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NFTs und Kryptowährungen in Spielen (Ubisoft Quartz u.a.)

X30 Trucase

Moderator
Team
Was mich bei der ganzen Sache so umtreibt, ist die Frage, wer die vermeintliche Zielgruppe für diesen Firlefanz ist.
Lassen die sich denn weiterverkaufen, wenn man sowas erworben hat?
Kann man damit theoretisch so eine virtuelle "Blaue Mauritius" erwerben? Oder einen virtuellen Picasso?
 

Darth Caedus

Sofa-Quarterback
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Das war doch klar: NFT sind reine Spekulationsobjekte ohne wirklichen Wert oder gar Einzigartigkeit. Gerade im digitalen Bereich wird es wohl immer Kopien geben. Aber man einigt sich ja doch irgendwie darauf, dass man als "Eigentümer des Originals" doch etwas von Wert hat ... zumindest im Moment.

Auf der anderen Seite ist es aber immens welche Summen da umgesetzt und bezahlt werden. Die bisherigen NFT-Spiele sind da schon extrem - auch wenn es im Grunde nur ein "Spiel" ist um die NFT einzubinden und das eigentliche Spiel ist der Handel und die Spekulation damit. Und da dort teilweise hirnrissige Beträge den Besitzer wechseln ist es doch abzusehen, dass die etablierten Spielehersteller sich da auch eine Scheibe abschneiden wollen.

Ich sehe das alles sehr gelassen ...
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Was mich bei der ganzen Sache so umtreibt, ist die Frage, wer die vermeintliche Zielgruppe für diesen Firlefanz ist.
Vermutlich erstmal Sammler. Vielleicht noch Künstler, die ihre digitale Kunst gern bezahlt hätten.
Lassen die sich denn weiterverkaufen, wenn man sowas erworben hat?
Ja, daher bekommen die Sachen ja 'echten' Wert. (Auf dem Preisschild zu deinem NFT kann ja sonst was stehen. Solange niemand den Preis bezahlt, nützt das ja nix)
Kann man damit theoretisch so eine virtuelle "Blaue Mauritius" erwerben? Oder einen virtuellen Picasso?
Im Sinne von Einzigartigkeit, oder Wert? (Die genannten Sachen, haben ja auch nur den Wert, den jemand bereit war dafür zu zahlen)


Disclaimer; Ich habe das Thema bei Weitem noch nicht wirklich verstanden. Aber das sind die Sachen die ich bisher so mitbekommen habe. Lass mich da gern weiter belehren.
 

X30 El Diablo

Der stille Mitleser
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Aber ist das mit dem "Wert" nicht bei allen Sammelsachen so?

Eine Briefmarke die Besonders wert voll ist hat ja eigentlich auch nur den wert der auf Ihr gedruckt ist (ein paar cent) die werden doch nur so wertvoll weil die andere haben wollen.
Wenn man dann so eine Besondere Briefmarke für 600€ kauft und die will plötzlich keiner mehr kaufen (warum auch immer) ist sie plötzlich bix mehr wert.

Bin kein Fan von den NFT aber wer weis was uns das als Spieler mal bringt.
Vielleicht hat das den Nebeneffekt das wir z.b. Spiele Digital weiter verkaufen können.
Oder Skins wenn man einen nicht mehr will kann man ihn weiter verkaufen.


Ich muss sagen was Ubisoft da so schreibt ist nicht 100% Falsch. Viele Spieler verstehen es einfach falsch und wie bei den Skins kann man das einfach so machen wer das nicht braucht kauft es einfach nicht. (Hab auch noch keine Skins oder sowas bezahlt aber mich stören die In Gane shops auch nicht wenn Sie dezent gemacht sind)
 

AlterZockherr

liebt 4k/60fps Gaming
Aber ist das mit dem "Wert" nicht bei allen Sammelsachen so?

Eine Briefmarke die Besonders wert voll ist hat ja eigentlich auch nur den wert der auf Ihr gedruckt ist (ein paar cent) die werden doch nur so wertvoll weil die andere haben wollen.
Wenn man dann so eine Besondere Briefmarke für 600€ kauft und die will plötzlich keiner mehr kaufen (warum auch immer) ist sie plötzlich bix mehr wert.

Bin kein Fan von den NFT aber wer weis was uns das als Spieler mal bringt.
Vielleicht hat das den Nebeneffekt das wir z.b. Spiele Digital weiter verkaufen können.
Oder Skins wenn man einen nicht mehr will kann man ihn weiter verkaufen.


Ich muss sagen was Ubisoft da so schreibt ist nicht 100% Falsch. Viele Spieler verstehen es einfach falsch und wie bei den Skins kann man das einfach so machen wer das nicht braucht kauft es einfach nicht. (Hab auch noch keine Skins oder sowas bezahlt aber mich stören die In Gane shops auch nicht wenn Sie dezent gemacht sind)
Der Wert von Sammlerstücken wird vor allem durch die Seltenheit bestimmt. Wenn du ein seltenes Gemälde oder eine seltene Briefmarke besitzt, dann mag der Wert zwar schwanken, wird aber grundsätzlich immer sehr hoch sein, einfach weil die Nachfrage konstant hoch ist. Bei einem digitalen Gegenstand hingegen, der grundsätzlich beliebig kopierbar ist und wo dir Seltenheit nur vorgegaukelt wird, ist das halt nun einmal eine völlig andere Geschichte.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Der Wert wird doch grundsätzlich nur davon bestimmt, was jemand bereit ist zu zahlen. Nur weil etwas selten/einmalig ist, heißt das doch noch lange nicht, dass die Nachfrage und damit der Wert hoch ist.

Und was hat ein digitaler Gegestand,der grundsätzlich beliebig kopierbar ist und wo dir Seltenheit nur vorgegaukelt wird mit NFTs zu tun?
 

X30 El Diablo

Der stille Mitleser
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Mam darf auch nicht vergessen das NFT nicht gleich NFT ist.
Das ist ja nur die Technik dahinter.

Man kann das NFT dazu nutzen einen Digitalen Sammelgegenstand zu besitzen.
Und um Skins Handelbar zu machen.

Nicht alle NFT Gegenstände wird es nur einmal geben.
Als Vergleich: Die Jeans von Livis kann ich mir kaufen und besitze diese eine und kann diese auch weiterverkaufen aber das macht die Jeans nicht zum sammelgegenstand da es ja von der Millionen Kopien gibt.

Ein Bild von einem Künstler kann ich kaufen und es weiter verkaufen. Das könnte dann ein Sammelgegenstand sein wenn es das Bild nur einmal gibt.

Also kann man die NFT nicht pauschal verteufeln.

Um das klar zu stellen ich bin kein Fan von diesen Skin / Microtransaktionen usw. nur muss man sich bewusst sein das die heutigen spiele für eine so geringen Preis von 70€ sich für die Entwickler nicht bezahlt machen und deswegen weden solche Sekundär Einnahmequellen gesucht. Will das auch nicht verteidigen.
Aber auch nicht direkt verteufeln ohne das es überhaupt da ist.
 

Thommysoft

Moderator
Team
Ich muss sagen was Ubisoft da so schreibt ist nicht 100% Falsch. Viele Spieler verstehen es einfach falsch und wie bei den Skins kann man das einfach so machen wer das nicht braucht kauft es einfach nicht. (Hab auch noch keine Skins oder sowas bezahlt aber mich stören die In Gane shops auch nicht wenn Sie dezent gemacht sind)

Oh, ich glaube, die Spieler verstehen sehr wohl.

Der Spruch, dass die Kunden die Vision nicht verstehen oder noch nicht bereit dafür seien, ist doch der übliche Spruch, der kommt, wenn Produkte oder Dienstleistungen von den Kunden abgelehnt werden. Insbesondere dann, wenn - wie in diesem Fall - keine konkreten Beispiele dafür gebracht werden, warum das so ist und was genau nicht verstanden wird.

Das war doch mit der ursprünglichen Idee hinter der Xbox One (DRM, Kinect) genauso. Da hieß es auch immer (nicht unbedingt von Microsoft direkt, sondern oft von anderen Stellen), dass die Leute noch nicht bereit dafür seien und die Vision nicht verstehen würden.
Aber zumindest was den Punkt DRM betrifft, konnte man in den letzten Jahren ziemlich gut erkennen, dass sie durchaus dafür bereit sind. Jedoch nur, solange die Bedingungen dafür einigermaßen akzeptabel sind. Mehr und mehr Leute steigen von Discs- auf Download-Versionen, an denen die Publisher mehr verdienen und die nicht weiterverkauft werden können. Das war ja das eigentliche Ziel des ursprünglichen Xbox One-DRM-Systems: Weniger/Keine Gebrauchtkäufe, an denen die Publisher und Entwickler nichts verdienen.
Aber zu diesem Umdenken hat es halt kein rigoroses System gebraucht, dass selbst Disc-Versionen nach 3 Tagen ohne Lizenzcheck im Internet unbrauchbar macht, sondern eine bessere digitale Infrastruktur (bessere Stores, einfachere Download-Möglichkeiten, größere Speicherkapazitäten etc.) und vor allem bessere Preise in den Stores, die es zwar nicht dauerhaft gibt wie oft bei Discs, aber die man mittlerweile in Form von sehr regelmäßigen Angebotsphasen bekommt.

Und ja, auch unter den jetzigen Bedingungen wäre es schon möglich, dass die Kunden ihre digitalen Spiele weiterverkaufen können, wenn das wirklich gewollt wäre. Microsoft, Sony, Steam usw. unterhalten jetzt schon Datenbanken, welche Spiele wir wie besitzen (z.b. dauerhaft oder nur über Abos). Und sie können auch im Falle von fehlerhaften Preisen oder Retouren Lizenzen wieder entfernen. An diese Systeme könnte man könnte man (mit etwas Aufwand natürlich) durchaus ein Warenwirtschaftssystem andocken, dass den Weiterverkauf innerhalb des Store-Ökosystems ermöglicht.
Dafür braucht man aber keine externe Verwaltung über Krypto, die Unmengen an Energie verbraucht. Das ließe sich alles innerhalb bereits existierender Systeme erreichen, die nur angepasst werden müssten.

Und es braucht sich auch keiner der Illusion hingeben, dass Krypto sowas wie universelle Lizenzen ermöglichen wird, so dass ein erworbenes Spiel X plötzlich auf allen Plattformen zur Verfügung steht oder man eine Version für Store A (z.B. Xbox) einfach in eine Version für Store B (z.B. Steam) umwandeln könnte, wenn das alles auf einer "unabhängigen Plattform" wie eine Krypto-System verwaltet werden würde. Steam hätte wenig Interesse daran, dass Leute ihre Spiele auf der Xbox kaufen und sie dann aber über Steam nutzen und dort Kosten generieren, ohne auch nur einen Cent an Steam zu zahlen. Selbst bei einer geringfügigen Transaktionsgebühr, die unterhalb dessen liegt, was Steam als Anteil am Verkauf (30%) eines Spiels an Einnahmen generiert. Und wenn der Kunde dann schon 30% zahlen müsste, könnte er bei Steam auch gleich auf einen Sale warten und vieleicht sogar noch weniger bezahlen.

Aber nochmal zum Punkt, dass die Kunden nicht verstehen, was Ubisoft vorhat. Ich denke, das wissen sie genau. Denn wir müssen dazu einfach nur anschauen, wie Ubisoft Quarz funktioniert.

Im Falle von Quarz ist Ubisoft sowohl Ersteller als auch Verkäufer der NFTs. Den Grad der Seltenheit eines NFTs kann Ubisoft komplett selbst bestimmen, indem sie die Anzahl an NFTs bestimmen, die in den Verkauf gehen. Und da sie auch der Verkäufer sind, können sie auch den ursprünglichen Preis bestimmen. Außerdem sichert sich Ubisoft das recht zu, bei jedem Weiterverkauf einen Anteil des Verkaufspreises einzukassieren.

Im Grunde genommen hat Ubisoft den gesamten Markt vollkommen unter Kontrolle. Das ganze System dient nur dazu, dass Ubisoft nicht nur am ursprünglichen Verkauf eines digitalen Gegenstands verdient, sondern auch an jedem einzelnen Weiterverkauf, dessen Wert sie ebenfalls beeinflussen können, da sie selbst die Seltenheit und den Basispreis des digitalen Gegenstands bestimmen.

Sie könnten also ein Ingame-Item für 1 Mio. Euro anbieten, davon nur ein einzelnes Exemplar anbieten, um eine künstliche Verknappung herzustelllen, die bei digitalen Produkten eigentlich gar nicht existieren sollte, und dann drauf hoffen, dass das Item irgenwann mehrere Millionen Euro wert ist, damit sie an jedem einzelnen Schritt hin zu den mehreren Mio. Euro Wert mitverdienen können.

Und jetzt erklär mir mal einer, wie Kunden davon profitieren. Die Einzigen, die wirklich profitieren, sind Ubisoft und die Käufer/Verkaufer, die möglichst früh in der Verwertungskette verkauft haben und so noch Gewinne realisieren konnten, die immer unwahrscheinlicher werden, sobald das NFT einen Preis erreicht, den niemand mehr zu bezahlen bereit ist. Die letzte Person in der Kette sitzt am Ende auf einem extrem teuren Item, das sie nicht verkaufen kann, das aber irgendwann auch nicht mehr nutzbar ist, wenn Ubisoft z.B. die Server für ein Spiel abschaltet.

Für Kunden ist genau das umgekehrte System von Interesse: Ein digitales Item sollte idealerweise in unbegrenzter Anzahl zur Verfügung stehen, da eine unbegrenzte Verfügbarkeit - zumindest grundsätzlich - dazu führen sollte, dass der Anbieter es so günstig wie möglich anbieten kann, da sich die Kosten für die Erstellung alleine durch die Mass der Verkäufe mehr als reinholen ließen.
Die Realität sieht natürlich anders aus, da man seitens der Publisher/Entwickler bereits jetzt schon mit künstlicher Verknappung (zeitlich begrenzte Angebote) arbeitet, um FOMO-Effekte zu erzielen. Und sie sieht auch deshalb anders aus, weil die Kunden bereits jetzt schon oftmals Mondpreise für digitalen Items bezahlen.

Aber durch NFTs wird das nicht besser. Denn dann sind sie nicht mehr nur Items, die Ingame genutzt werden und für manchen den jetzigen Mondpreis durchaus rechtfertigen, sondern sie werden vor allem auch noch Spekulationsobjekte, was die Preise noch weiter nach oben treiben wird.

Und genau darum geht es bei NFTS: Geld, Geld, Geld. Es geht nicht darum, dass dadurch irgendwas für den Kunden einfach oder besser wird. Das Ziel ist einfach nur eine weitere Eskalation der Monetarisierung, von den nur eine verschwindend kleine Gruppe an Leuten profitiert, die genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren.

Verbesserungen/Vereinfachungen für Kunden ließen sich auf Basis existierender System wesentlich einfacher realisieren - ganz ohne Krypto oder NFTs. Und ganz ohne Abzocke.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Ich stimme deinen Ausführungen zu, würde aber trotzdem NFTs nicht pauschal als etwas schlechte/Abzocke einstufen. Wenn ein kleiner Künstler seine digitalen Werke mittels NFTs monetarisieren kann, dann ist das schon etwas anderes als wenn ein Multimillionen Dollar Konzern versucht mit NFTs einen zusätzlichen Weg zu finden Geld zu scheffeln ohne echten Mehrwert zu bieten.
 
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