Bei mir war "Monster's Weekend", mit:
Kong - Skull Island
Nach dem, wie ich fand, recht gelungenen Godzilla-Reboot anno 2014 hatte Warner anscheinend gemerkt, dass man mit Monstern wieder Leute ins Kino locken kann, und als Peter Jackson 2005 "King Kong" zu neuem, digitalen Glanz verholfen hatte, war mit einer King Kong-Fortsetzung wahrlich zu rechnen.
Nun hat man die Handlung irgendwann Anfang bis Mitte der 1970er gelegt, als in Vietnam noch ein Krieg tobte. Kurz bevor eine Einheit zum Kriegsende in die Heimat abberufen werden soll, soll diese für die zivile Organisation "Monarch" (das wird später nochmal wichtig) eine wissenschaftliche Expedition zu einer bis dato unerforschten Pazifikinsel begleiten und für die Sicherheit der Expeditionsteilnehmer sorgen. Topic: Streng geheim. Seltsamerweise befinden sich auch ein Fährtenleser und eine Fotojournalistin unter dem bunt zusammengewürfelten Team. Und eben ein Colonel, dem irgendwann die Pferde durchgehen müssen.
Wem das schon zu viel gespoilert ist, der sollte sich "Kong: Skull Island" gar nicht mehr ansehen, denn um mehr geht's bei dem Film auch gar nicht. Ja, irgendwann stoßen sie auf der Insel, wie schon bei "King Kong" auf allerhand seltsame, von der Natur vergessene Kreaturen, und natürlich auf den namensgebenden Kong.
Wer nun tolle Handlung, große Überraschungen oder interessante Figuren bei "Kong" erwartet, sollte sich den Film aber auch nicht mehr ansehen. Denn von allem bekommt man äußerst wenig. Ja, Schaueffekte und Sounddesign sind gut, aber wie sich so viele namhafte Schauspieler für so einen Streifen hergeben mussten, erschließt sich mir nicht. Vermutlich hatten sie vorher noch mit Warner Brothers was anderes am laufen und kamen deswegen nicht aus einem Vertrag raus. So werden Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, John C. Reilly oder Brie Larson allesamt Kanonenfutter für den hochhausgroßen Riesenaffen.
Ein so fahrig erzähltes Drehbuch, für einen Film, der sich selbst viel ernster nimmt, als es ihm guttut, mit einem zwar ansehnlichen Cast, der aber zu keiner Zeit sein volles Potential entfalten kann, macht für über zwei Stunden dann doch zu wenig Spaß, als dass man hier von einem unterhaltsamen Popcornkinoabend mit "Hirn aus, Film ab"-Effekt sprechen kann. Denn selbst die wenigen Gehirnzellen, die für's blinzeln zuständig sind, langweilen sich noch zu Tode. Zu keiner Zeit kommt auch nur annähernd etwas wie Spannung auf, und abgesehen von den ganz ordentlichen Special Effects (die man allerdings für 2017 auch erwarten sollte), bietet "Kong: Skull Island" leider zu keiner Zeit wirklichen Mehrwert. Dafür sind Dialoge zu lahm, die Story zu beliebig (und zu sehr auf Fortsetzung gelegt), und generell das Pacing einfach nur schrecklich. Das "Zehn kleine N****lein"-Prinzip, mit dem einer nach dem anderen entweder Kong oder etwas anderen zum Opfer fällt, ohne dass auch nur hinter irgendeinem davon eine Träne hinterhergeweint wird, ist schon fast erschreckend gleichgültig und macht diesen zweistündigen Trip mehr zu einer Kirmesattaktion, als zu einem wirklich gut funktionierenden Film. Ich habe von Anfang an nicht viel erwartet, aber dass ich dann doch so wenig bekommen würde, hat mich schon erschreckt.
Somit bleiben überaus enttäuschte 2/10.
Und dann gab's noch, quasi als Fortsetzung:
Godzilla II - King of the Monsters
Hier war die Erwartung trotzdem höher als bei "Kong", denn immerhin legte "Godzilla" von 2014 die Meßlatte in diesem Genre wieder höher.
Weil es sich hier um ein "Monsterverse" handelte, in dem auch eine Fortsetzung mit "Kong vs. Godzilla" irgendwann spruchreif wird, war also zu erwarten, dass man für "Godzilla II" das Ganze in einen ähnlichen Rahmen wie den Vorgänger und "Kong" legen mußte. Somit kommt auch hier wieder "Monarch" als Organisation vor, die aber (nun wieder im Heute) kurz davor steht, von einer zivilen, in eine regierungsnahe Firma geändert zu werden. "Monarch" scheint nun, wie "S.H.I.E.L.D." im MCU, über erhebliche, finanzielle Mittel und Technologie zu verfügen, um die Studien voranzutreiben, und nach Godzillas letztem Einsatz (der in der Zeitrechnung etwa fünf Jahre zuvor passierte) nimmt man die in "Kong" noch verlachte "Monster AG" deutlich voller.
Leider begeht "Godzilla II" in den ersten Minuten schon den kapitalen Fehler, den "Kong" über weite Strecken vermeiden konnte, nämlich den menschlichen Darstellern mehr Zeit und Raum zu geben, als den animierten Viechern. Und das soll noch richtig eskalieren.
So folgen wir also zuerst mal einer Wissenschaftlerin und ihrer pubertierenden Tochter und lernen, dass deren Schicksal mit dem von Godzilla anno 2014 ziemlich eng verbunden ist, denn dessen Eskapaden kostete sie damals ein Kind und die Ehe zu ihrem Mann. Spoiler: Der kommt natürlich auch noch vor.
Man versucht hier also, und da haut "Godzilla II" sprichwörtlich noch "doller auf die Kacke", die prähistorischen Monster allesamt wiederzubeleben, um das Gleichgewicht auf der Erde wiederherzustellen, das der Mensch so arg zu seinen Ungunsten verschoben hat. Metakino par excellence. Aber das ist noch nicht mal das Schlimmste.
Schlimm wird es dann, wenn man, auf Gedeih und Verderb, alle Schauspieler aus dem Vorgänger wieder mit reinbringt. Bei Ken Watanabe kann es nur den Grund gehabt haben, damit er gebetsmühlenartig alle Namen der "Kaiju" japanisch korrekt aussprechen kann. Denn Godzilla wäre nicht Godzilla, wenn man ihn nicht mindestens zehnmal Gojira aussprechen dürfte. Buhu!
Und dann legt "King of the Monsters" noch drei Schippen zum Vorgänger drauf, indem eben Godzi... äh, Gojira nicht nur gegen ein Monsterpärchen kämpfen darf, sondern gegen DAS Monster aller Monster: King Gidorah (oder so), das gleich drei nachwachsende Drachenköpfe hat. Und "Mothra" mischt auch noch irgendwie mit, ist dann aber wieder gut - Ja, wer die Tohu-Filme kennt, der kann die Namen allesamt im Schlaf aufsagen, aber weil man ja nicht mal den Begriff "Kaiju" verwenden durfte, weil man sonst mit "Pacific Rim" wieder Probleme bekommen hätte (was wiederum nicht im gleichen Kosmos spielt... hä? genau!), hört man hier stattdessen von "Titanen". Wenn's da mal nicht anderswo Probleme gibt... Egal.
Achja, und Menschen und deren Probleme und Familienzwiste, und Ökoterrorristen, kommen auch noch vor. Wie soll man dem überhaupt noch folgen können, bei so viel "Handlung"?
Ganz ehrlich: Weil sich "Godzilla II" noch ernster nimmt als "Kong: Skull Island", und weil die Menschen hier noch schablonenhafter sind, und überhaupt nur zweite Schauspielergarde sind (wahrscheinlich, weil 95% des Budgets für Spezialeffekte und Marketing draufgegangen sind), sieht man hier absolute Nonames leiden und agieren. Das macht zu keiner Sekunde Spaß und die schwerverdaulichen, weil absolut ernst gemeinten Dialoge erzeugen Magenkrämpfe. Wem das Drehbuch von "Kong" schon zu schlecht war, sollte "Godzilla II" lieber auslassen. Hätte ich das mal vorher gewusst.
"Godzilla II" ist also, wie schon "Kong", circa zwei Stunden andauerndes Sinnes-Dauerbombardement, weil alles zu jeder Sekunde entweder explodieren, verbrennen, einstürzen oder weggeschrien werden muss. Dazu wird bedeutungsschwanger geschaut, eine so schreckliche Familiengeschichte erzählt, die wenigstens am Ende noch einigermaßen gerecht ausgeht, geheult, gestorben, gelacht und applaudiert.
Und ich bin zwischendurch dreimal in den Sekundenschlaf gefallen.
"King of the Monsters" geht einfach mal gar nicht, und auch wenn die Spezialeffekte wirklich das Einzige sind, was diesen Unfall von Film rettet, kann ich ihn absolut nicht weiterempfehlen. Während der 2014er-Godzilla eine lockere 7/10 für das Genre bekommen hätte, bekommt dieser hier -mit Mühe und Not- noch eine 2/10.
Oh. Mein. Gott. Vier Stunden meines Lebens, die mir niemand mehr zurückgeben wird.
Kong - Skull Island
Nach dem, wie ich fand, recht gelungenen Godzilla-Reboot anno 2014 hatte Warner anscheinend gemerkt, dass man mit Monstern wieder Leute ins Kino locken kann, und als Peter Jackson 2005 "King Kong" zu neuem, digitalen Glanz verholfen hatte, war mit einer King Kong-Fortsetzung wahrlich zu rechnen.
Nun hat man die Handlung irgendwann Anfang bis Mitte der 1970er gelegt, als in Vietnam noch ein Krieg tobte. Kurz bevor eine Einheit zum Kriegsende in die Heimat abberufen werden soll, soll diese für die zivile Organisation "Monarch" (das wird später nochmal wichtig) eine wissenschaftliche Expedition zu einer bis dato unerforschten Pazifikinsel begleiten und für die Sicherheit der Expeditionsteilnehmer sorgen. Topic: Streng geheim. Seltsamerweise befinden sich auch ein Fährtenleser und eine Fotojournalistin unter dem bunt zusammengewürfelten Team. Und eben ein Colonel, dem irgendwann die Pferde durchgehen müssen.
Wem das schon zu viel gespoilert ist, der sollte sich "Kong: Skull Island" gar nicht mehr ansehen, denn um mehr geht's bei dem Film auch gar nicht. Ja, irgendwann stoßen sie auf der Insel, wie schon bei "King Kong" auf allerhand seltsame, von der Natur vergessene Kreaturen, und natürlich auf den namensgebenden Kong.
Wer nun tolle Handlung, große Überraschungen oder interessante Figuren bei "Kong" erwartet, sollte sich den Film aber auch nicht mehr ansehen. Denn von allem bekommt man äußerst wenig. Ja, Schaueffekte und Sounddesign sind gut, aber wie sich so viele namhafte Schauspieler für so einen Streifen hergeben mussten, erschließt sich mir nicht. Vermutlich hatten sie vorher noch mit Warner Brothers was anderes am laufen und kamen deswegen nicht aus einem Vertrag raus. So werden Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, John C. Reilly oder Brie Larson allesamt Kanonenfutter für den hochhausgroßen Riesenaffen.
Ein so fahrig erzähltes Drehbuch, für einen Film, der sich selbst viel ernster nimmt, als es ihm guttut, mit einem zwar ansehnlichen Cast, der aber zu keiner Zeit sein volles Potential entfalten kann, macht für über zwei Stunden dann doch zu wenig Spaß, als dass man hier von einem unterhaltsamen Popcornkinoabend mit "Hirn aus, Film ab"-Effekt sprechen kann. Denn selbst die wenigen Gehirnzellen, die für's blinzeln zuständig sind, langweilen sich noch zu Tode. Zu keiner Zeit kommt auch nur annähernd etwas wie Spannung auf, und abgesehen von den ganz ordentlichen Special Effects (die man allerdings für 2017 auch erwarten sollte), bietet "Kong: Skull Island" leider zu keiner Zeit wirklichen Mehrwert. Dafür sind Dialoge zu lahm, die Story zu beliebig (und zu sehr auf Fortsetzung gelegt), und generell das Pacing einfach nur schrecklich. Das "Zehn kleine N****lein"-Prinzip, mit dem einer nach dem anderen entweder Kong oder etwas anderen zum Opfer fällt, ohne dass auch nur hinter irgendeinem davon eine Träne hinterhergeweint wird, ist schon fast erschreckend gleichgültig und macht diesen zweistündigen Trip mehr zu einer Kirmesattaktion, als zu einem wirklich gut funktionierenden Film. Ich habe von Anfang an nicht viel erwartet, aber dass ich dann doch so wenig bekommen würde, hat mich schon erschreckt.
Somit bleiben überaus enttäuschte 2/10.
Und dann gab's noch, quasi als Fortsetzung:
Godzilla II - King of the Monsters
Hier war die Erwartung trotzdem höher als bei "Kong", denn immerhin legte "Godzilla" von 2014 die Meßlatte in diesem Genre wieder höher.
Weil es sich hier um ein "Monsterverse" handelte, in dem auch eine Fortsetzung mit "Kong vs. Godzilla" irgendwann spruchreif wird, war also zu erwarten, dass man für "Godzilla II" das Ganze in einen ähnlichen Rahmen wie den Vorgänger und "Kong" legen mußte. Somit kommt auch hier wieder "Monarch" als Organisation vor, die aber (nun wieder im Heute) kurz davor steht, von einer zivilen, in eine regierungsnahe Firma geändert zu werden. "Monarch" scheint nun, wie "S.H.I.E.L.D." im MCU, über erhebliche, finanzielle Mittel und Technologie zu verfügen, um die Studien voranzutreiben, und nach Godzillas letztem Einsatz (der in der Zeitrechnung etwa fünf Jahre zuvor passierte) nimmt man die in "Kong" noch verlachte "Monster AG" deutlich voller.
Leider begeht "Godzilla II" in den ersten Minuten schon den kapitalen Fehler, den "Kong" über weite Strecken vermeiden konnte, nämlich den menschlichen Darstellern mehr Zeit und Raum zu geben, als den animierten Viechern. Und das soll noch richtig eskalieren.
So folgen wir also zuerst mal einer Wissenschaftlerin und ihrer pubertierenden Tochter und lernen, dass deren Schicksal mit dem von Godzilla anno 2014 ziemlich eng verbunden ist, denn dessen Eskapaden kostete sie damals ein Kind und die Ehe zu ihrem Mann. Spoiler: Der kommt natürlich auch noch vor.
Man versucht hier also, und da haut "Godzilla II" sprichwörtlich noch "doller auf die Kacke", die prähistorischen Monster allesamt wiederzubeleben, um das Gleichgewicht auf der Erde wiederherzustellen, das der Mensch so arg zu seinen Ungunsten verschoben hat. Metakino par excellence. Aber das ist noch nicht mal das Schlimmste.
Schlimm wird es dann, wenn man, auf Gedeih und Verderb, alle Schauspieler aus dem Vorgänger wieder mit reinbringt. Bei Ken Watanabe kann es nur den Grund gehabt haben, damit er gebetsmühlenartig alle Namen der "Kaiju" japanisch korrekt aussprechen kann. Denn Godzilla wäre nicht Godzilla, wenn man ihn nicht mindestens zehnmal Gojira aussprechen dürfte. Buhu!
Und dann legt "King of the Monsters" noch drei Schippen zum Vorgänger drauf, indem eben Godzi... äh, Gojira nicht nur gegen ein Monsterpärchen kämpfen darf, sondern gegen DAS Monster aller Monster: King Gidorah (oder so), das gleich drei nachwachsende Drachenköpfe hat. Und "Mothra" mischt auch noch irgendwie mit, ist dann aber wieder gut - Ja, wer die Tohu-Filme kennt, der kann die Namen allesamt im Schlaf aufsagen, aber weil man ja nicht mal den Begriff "Kaiju" verwenden durfte, weil man sonst mit "Pacific Rim" wieder Probleme bekommen hätte (was wiederum nicht im gleichen Kosmos spielt... hä? genau!), hört man hier stattdessen von "Titanen". Wenn's da mal nicht anderswo Probleme gibt... Egal.
Achja, und Menschen und deren Probleme und Familienzwiste, und Ökoterrorristen, kommen auch noch vor. Wie soll man dem überhaupt noch folgen können, bei so viel "Handlung"?
Ganz ehrlich: Weil sich "Godzilla II" noch ernster nimmt als "Kong: Skull Island", und weil die Menschen hier noch schablonenhafter sind, und überhaupt nur zweite Schauspielergarde sind (wahrscheinlich, weil 95% des Budgets für Spezialeffekte und Marketing draufgegangen sind), sieht man hier absolute Nonames leiden und agieren. Das macht zu keiner Sekunde Spaß und die schwerverdaulichen, weil absolut ernst gemeinten Dialoge erzeugen Magenkrämpfe. Wem das Drehbuch von "Kong" schon zu schlecht war, sollte "Godzilla II" lieber auslassen. Hätte ich das mal vorher gewusst.
"Godzilla II" ist also, wie schon "Kong", circa zwei Stunden andauerndes Sinnes-Dauerbombardement, weil alles zu jeder Sekunde entweder explodieren, verbrennen, einstürzen oder weggeschrien werden muss. Dazu wird bedeutungsschwanger geschaut, eine so schreckliche Familiengeschichte erzählt, die wenigstens am Ende noch einigermaßen gerecht ausgeht, geheult, gestorben, gelacht und applaudiert.
Und ich bin zwischendurch dreimal in den Sekundenschlaf gefallen.
"King of the Monsters" geht einfach mal gar nicht, und auch wenn die Spezialeffekte wirklich das Einzige sind, was diesen Unfall von Film rettet, kann ich ihn absolut nicht weiterempfehlen. Während der 2014er-Godzilla eine lockere 7/10 für das Genre bekommen hätte, bekommt dieser hier -mit Mühe und Not- noch eine 2/10.
Oh. Mein. Gott. Vier Stunden meines Lebens, die mir niemand mehr zurückgeben wird.