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X30 C64 Forever

Altmeister
Ist zwar schon ne gute Woche her, aber besser spät als nie :D

Metal Gear Solid V - The Phantom Pain

Ich glaube, das Spiel ist 2015 rausgekommen, für die meisten hier also wohl schon ein alter Hut. Daher mache ich es mal kurz. Wenn man ein Spiel 145 Stunden zockt, dann kann es vermutlich nicht allzu schlecht sein... Und das ist es natürlich auch nicht. Dennoch gibt es einige Punkte, die mich schon (sehr) gestört haben. Daher fange ich mal damit an. Dass die Graphik heutzutage bestenfalls nur noch "zweckmäßig" ist, dafür kann das Spiel nichts. Gerade Afrika sieht im Vergleich zu Afghanistan einfach nur öde und trist aus. Das mag der zentralafrikanischen Realität entsprechen, gefällt mir persönlich aber gar nicht. Die Open World ist bloßes Mittel zum Zweck. Und das merkt man auch an jeder Ecke und Kante. Sie ist zum Großteil tot und leer. Außer Feinden gibt es keine NPCs; die komplette Zivilbevölkerung fehlt. Es gibt zwar ab und an ein paar Tiere, die aber nur an bestimmten Stellen spawnen und nie ihren zugedachten Bewegungsraum verlassen. Das wirkt nie auch annähernd so organisch und lebendig wie in anderen Open World-Spielen.

Das Spiel enthält außerdem einige der nervigsten Missionen der Spielegeschichte. Ein Call of Duty auf Veteran (Stichwort: Granatenhagel) ist nichts dagegen. Gerade die Sniper-Missionen sind schlicht und einfach unfair und nur mit Glück bzw. Trial and Error zu bewältigen. Bei so etwas frage ich mich dann immer, ob die Qualitätskontrolle gerade diese Level nicht gespielt hat? Niemand kann da auf die Idee kommen zu sagen: "Wow, das macht aber irre Spaß, wie ich hier 27mal binnen von 3 Sekunden one-geshottet wurde". Aber egal, das sind letztlich nur eine Hand voll Missionen. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Rambo-Missionen, bei denen man rumläuft und wie blöd Panzer und Hubschrauber abschießt. Das finde ich als Auflockerung eigentlich gar nicht soooo schlecht, passt aber eben auch überhaupt nicht zum stealth-basierten Gameplay des restlichen Spiels. Und wenn so etwas einem Deus Ex angekreidet wird, dann sollte es hier zumindest erwähnt werden.

Was mich weitaus mehr gestört hat, war die Story. So einen Männer-Macho-Militär-Bullshit habe ich schon lange nicht mehr gezockt. Dazu kommt noch, dass die (wenigen) Frauen im Spiel als bloße Sexobjekte inszeniert werden (schön mit Großaufnahmen und Kamera-Zoom aufs Hinterteil und Dekolleté). Da habe ich mich streckenweise sogar richtig fremd geschämt. Ist mir ein Rätsel, warum gerade die MGS-Teile immer für die Story gelobt werden.

Aber gut, nun zu den positiven Sachen: In Phantom Pain gibt es das mit Abstand beste Stealth-Gameplay, das ich je gespielt habe. Dazu gibt es unzählige Varianten, wie man eine Mission beenden kann. Diese Vielfalt ist wirklich ein ganz ganz großes Plus! Man kommt da auf die abstrusesten Ideen, nur um dann festzustellen, dass diese auch tatsächlich funktionieren. Wahnsinn, wirklich! Das fühlt sich unglaublich befriedigend an, wenn man in einer Mission in eine feindliche Basis eindringt, über eine Stunde für den Weg zum Zielobjekt benötigt und dann die Mission abschließt, ohne dass man Alarm ausgelöst hat. Nur schade, dass das S-Ranking vor allem an der Missionsdauer hängt. Ich lasse mich bei solchen Spielen ungerne drängeln.

Dem "Fulton" sollte man außerdem einen Orden verleihen für die beste Gameplay-Mechanik der letzten 20 Jahre. Gerade so Messies wie mir, die alles aufklauben, was nicht niet- und nagelfest ist, kommt dieser "Staubsauger" sehr zugute. Auch die Spieltiefe ist phänomenal. Als ich nach 145 Stunden das Spiel beendet hatte, gab es in meiner Forschungsübersicht immer noch mehr als 99 Gegenstände, die ich noch hätte entwickeln und erforschen können. Alles - Waffen, Gegenstände, Transportvehikel et. - kann customized werden. Das habe ich in diesem Ausmaß in noch keinem Spiel erlebt.

So, kommen wir zum Fazit: Trotz der aufgezählten Schwächen würde ich dem Spiel immer noch eine 9/10 geben. Als ich Snake nach 145 Stunden auf der Mother Base abgestellt hatte, fühlte sich das an wie einen guten Freund zu verlieren. Ein großartiges Spiel!
 

X30 Trucase

Moderator
Team
Full Throttle Remastered
Habe ich "als Kind" schon gerne gespielt, nun also mal kostenlos im Gamepass nachgeholt und fand das Remaster durchaus gut gemacht. Die Hintergründe sahen zwar nach wie vor so aus wie früher (etwas unscharf, aber nicht pixelig), aber an den Figuren und (3D-)Animationen haben sie wirklich gut gearbeitet. Das ist alles schon ziemlich zeitgemäß geworden.
Jetzt war "Full Throttle" nie das anspruchsvollste LucasArts-Adventure. Der Anteil an Zwischen- und Videosequenzen ist sehr hoch, das eigentliche "Spiel" dient da tatsächlich mehr als Füllmeterial. Auch an der Rätseltiefe merkt man es, es halt halt pipieinfach. Und selbst wenn knapp 25 Jahre zwischen erstem und letzten Durchlauf liegen, sind einige der Puzzles noch immer sehr präsent.
Das Game ist trotzdem gut gealtert.
Mehr aus dem Zufall heraus, weil ich unter Windows 10 mit dem Remaster angefangen hab und dann immer mal wieder zur Box gehoppst bin, habe ich das Spiel das erste mal auf Deutsch gehört und muss schon sagen, dass die das verdammt gut lokalisiert haben. Hatte anfangs noch überlegt, ob ich es mal wieder auf Englisch umstellen sollte, aber hab es dann gelassen. Das hat hier alles ganz ausgezeichnet gepasst. Hut ab. (die alte DOS-Version von früher hatte nur englische Sprachausgabe mit maximal deutschen Untertiteln)
Ein entspannter, einfacher 1.000er für umme. Gamerherz, was willst du mehr?
8/10
 

X60 Schnurps

Immer-Urlauber
Sponsor
Ist zwar schon ne gute Woche her, aber besser spät als nie :D

Metal Gear Solid V - The Phantom Pain

Ich glaube, das Spiel ist 2015 rausgekommen, für die meisten hier also wohl schon ein alter Hut. Daher mache ich es mal kurz. Wenn man ein Spiel 145 Stunden zockt, dann kann es vermutlich nicht allzu schlecht sein... Und das ist es natürlich auch nicht. Dennoch gibt es einige Punkte, die mich schon (sehr) gestört haben. Daher fange ich mal damit an. Dass die Graphik heutzutage bestenfalls nur noch "zweckmäßig" ist, dafür kann das Spiel nichts. Gerade Afrika sieht im Vergleich zu Afghanistan einfach nur öde und trist aus. Das mag der zentralafrikanischen Realität entsprechen, gefällt mir persönlich aber gar nicht. Die Open World ist bloßes Mittel zum Zweck. Und das merkt man auch an jeder Ecke und Kante. Sie ist zum Großteil tot und leer. Außer Feinden gibt es keine NPCs; die komplette Zivilbevölkerung fehlt. Es gibt zwar ab und an ein paar Tiere, die aber nur an bestimmten Stellen spawnen und nie ihren zugedachten Bewegungsraum verlassen. Das wirkt nie auch annähernd so organisch und lebendig wie in anderen Open World-Spielen.

Das Spiel enthält außerdem einige der nervigsten Missionen der Spielegeschichte. Ein Call of Duty auf Veteran (Stichwort: Granatenhagel) ist nichts dagegen. Gerade die Sniper-Missionen sind schlicht und einfach unfair und nur mit Glück bzw. Trial and Error zu bewältigen. Bei so etwas frage ich mich dann immer, ob die Qualitätskontrolle gerade diese Level nicht gespielt hat? Niemand kann da auf die Idee kommen zu sagen: "Wow, das macht aber irre Spaß, wie ich hier 27mal binnen von 3 Sekunden one-geshottet wurde". Aber egal, das sind letztlich nur eine Hand voll Missionen. Daneben gibt es aber auch eine Reihe von Rambo-Missionen, bei denen man rumläuft und wie blöd Panzer und Hubschrauber abschießt. Das finde ich als Auflockerung eigentlich gar nicht soooo schlecht, passt aber eben auch überhaupt nicht zum stealth-basierten Gameplay des restlichen Spiels. Und wenn so etwas einem Deus Ex angekreidet wird, dann sollte es hier zumindest erwähnt werden.

Was mich weitaus mehr gestört hat, war die Story. So einen Männer-Macho-Militär-Bullshit habe ich schon lange nicht mehr gezockt. Dazu kommt noch, dass die (wenigen) Frauen im Spiel als bloße Sexobjekte inszeniert werden (schön mit Großaufnahmen und Kamera-Zoom aufs Hinterteil und Dekolleté). Da habe ich mich streckenweise sogar richtig fremd geschämt. Ist mir ein Rätsel, warum gerade die MGS-Teile immer für die Story gelobt werden.

Aber gut, nun zu den positiven Sachen: In Phantom Pain gibt es das mit Abstand beste Stealth-Gameplay, das ich je gespielt habe. Dazu gibt es unzählige Varianten, wie man eine Mission beenden kann. Diese Vielfalt ist wirklich ein ganz ganz großes Plus! Man kommt da auf die abstrusesten Ideen, nur um dann festzustellen, dass diese auch tatsächlich funktionieren. Wahnsinn, wirklich! Das fühlt sich unglaublich befriedigend an, wenn man in einer Mission in eine feindliche Basis eindringt, über eine Stunde für den Weg zum Zielobjekt benötigt und dann die Mission abschließt, ohne dass man Alarm ausgelöst hat. Nur schade, dass das S-Ranking vor allem an der Missionsdauer hängt. Ich lasse mich bei solchen Spielen ungerne drängeln.

Dem "Fulton" sollte man außerdem einen Orden verleihen für die beste Gameplay-Mechanik der letzten 20 Jahre. Gerade so Messies wie mir, die alles aufklauben, was nicht niet- und nagelfest ist, kommt dieser "Staubsauger" sehr zugute. Auch die Spieltiefe ist phänomenal. Als ich nach 145 Stunden das Spiel beendet hatte, gab es in meiner Forschungsübersicht immer noch mehr als 99 Gegenstände, die ich noch hätte entwickeln und erforschen können. Alles - Waffen, Gegenstände, Transportvehikel et. - kann customized werden. Das habe ich in diesem Ausmaß in noch keinem Spiel erlebt.

So, kommen wir zum Fazit: Trotz der aufgezählten Schwächen würde ich dem Spiel immer noch eine 9/10 geben. Als ich Snake nach 145 Stunden auf der Mother Base abgestellt hatte, fühlte sich das an wie einen guten Freund zu verlieren. Ein großartiges Spiel!
Zitat " immer noch mehr als 99 Gegenstände, die ich noch hätte entwickeln und erforschen können"
genau deswegen bin ich immer noch dabei..:) obwohl ich meinen Snake schon 12/2018 "abgestellt " hatte, bin ich täglich untwegs,
denn die Kosten für die heftigsten Waffen sind exorbitant, a) was man an Ressourcen braucht und b) welches Einheitenlevel verlangt wird , 149 kommt bei machen Gegenständen schon vor und auf dieses Level kommt man nur , wenn mann fast ausschließlich S++-Einheiten hat.
Die wiederum bekommt man nur wenn man das automatische Wochevent mitmacht oder aber sich zum Tagesevent anmeldet.
Um die Ressourcen zu bekommen muß man entweder laufend FOB-Missionen machen, oder Ressourcen in Afghanistan/Afrika farmen.
Ausserdem macht es immer noch Spass seine Basen zu verbessern, weil man ja hin und wieder von anderen Spielern angegriffen wird
(im letzten Jahr hat es nicht einer geschafft zum Kern vorzudringen,meistens war nach der 2. Plattform Schluss..)
Und ausserdem kann man die neuen Waffen bei den FoB-Events testen, gerade wenn die Skulls-Missionen anstehen, da das die Kampagnenmissionen unter Umständen enorm erleichtert..
 

Kratonator

Frührentner
Metal Gear Solid V - The Phantom Pain

So, kommen wir zum Fazit: Trotz der aufgezählten Schwächen würde ich dem Spiel immer noch eine 9/10 geben. Als ich Snake nach 145 Stunden auf der Mother Base abgestellt hatte, fühlte sich das an wie einen guten Freund zu verlieren. Ein großartiges Spiel!
Super was du schreibst, das deckt sich an sehr vielen Stellen mit meiner Bewertung von vor' paar Jahren. Wenn dich das interessiert:
Ich sag´s gleich vorweg: Das Game ist "absolut genial"! Ich bin seit den seligen NES-Zeiten großer Fan der Reihe, hab das erste MGS auf der PSone über die Jahre an die 10x mit Wonne verschlungen, hab den 2er inkl. Raiden wider aller Kritik geliebt, den 3er vergöttert und hab selbst Teil 4 mit seinen zahllosen Fremdschäm-Momenten immer als großen Titel der Serie gesehen. Was KojimaProductions aber als letztes für Konami an den Start schickt, stellt wirklich alles in den Schatten - ich bin von den Japanern zwar einiges gewohnt, damit hab ich aber nicht gerechnet. Jedes Spielelement ist perfekt inszeniert und zu jeder Zeit bis Ende gedacht. Von diesen Spielelementen gibt es dann noch so viele, eine solche Fülle nutzen andere namhafte Entwickler nur über mehrere Teile/Generationen. Während des Spielens von Ground Zeroes hab ich schon gemerkt, dass die Messlatte unglaublich hoch liegt und The Phantom Pain startet quasi nahtlos auf diesem Niveau.

Besonders hervorheben möchte ich noch zwei Punkte: Erstens die Story - was über Jahre ausgeklügelt und aufgebaut wurde, ist in meinen Augen sehr stimmig aufgegriffen, finde da hätte man nicht mehr draus machen können und wenn überhaupt, dann erst in einem weiteren Teil in derselben Zeit. Glaube an diesem Punkt der Geschichte haben einige Leute einfach zu viel erwartet, mir hat das Ganze jedenfalls gut gefallen. Zweitens die Technik - mein Timer ist keine 10 Stunden mehr von der 300er Marke entfernt (normale Spielzeit, dutzende Stunden j4f, online - bis jetzt u.a. 130 infiltrierte FOBs, eigene FOB bis Level 3 komplett ausgebaut) und ich hatte nicht einen einzigen Bug, keinen Hänger, Freeze oder irgendwas dergleichen. Das find ich besonders bemerkenswert in Zeiten, in denen Entwickler Fehler noch mit Patches nachreichen (wt?!), oder weil´s so schön war im Sequel gleich nochmal integrieren (0o).

Wenn ich überhaupt etwas kritisieren müsste, dann dass die beiden Settings bisschen abwechslungsreicher hätten sein können, eine Prise mehr Innenraum/Häuserkampf hätte auch nicht geschadet. Außerdem wären paar Haupt-Missionen mehr schön gewesen, 30 + die 20 teilweise recycelten haben mich nicht sättigen können. Auch wenn die Nebenmissionen sehr zahlreich und überwiegend gelungen sind, hätte ich trotzdem gerne paar Story-Missionen mehr gespielt. Bosskämpfe waren auch schonmal mehr bzw. hochkarätiger, bewegt sich aber alles noch sehr im grünen Bereich.

Lange Rede kurzer Sinn, The Phantom Pain ist wirklich gelungen und eins der besten Games der letzten Zeit - von mir nichts anderes als die 10 von 10, super Spiel!
Edit: Das mit dem "Männer-Macho-Militär-Bullshit" seh ich jetzt nichtmal so eng, das ist man von den Games einfach gewohnt, das bemerk ich schon gar nicht mehr. Ist halt echt japanisch und gipfelte zuletzt in MGS4, da war das tatsächlich schon bisschen peinlich. Frauen wurden im MGS-Universum aber durchaus auch immer sehr stark dargestellt, da halte ich den ein oder anderen wackenden Po, oder auch mal ´nen tieferen Ausschnitt, oft für ein bisschen überinterpretiert. Dann müsste man über manch gestählten Männerkörper nämlich auch diskutieren, siehe Liquid in den 90ern, Vamp aus MGS2 und natürlich allen voran der gute Snake selbst, auch bei den Ninja-Figuren (übrigens alle Männer) könnte man immer auch die ein oder andere sexuelle Anspielung anführen. Das sieht bestimmt jeder auch bisschen unterschiedlich, ich stör mich da dran aber eher wenig, grade in Teil 5 wurden die Regler diesbezüglich ohnehin beiweitem nicht so hochgeschoben wie schon war, also meiner Meinung. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Thommysoft

Moderator
Team
Was mich weitaus mehr gestört hat, war die Story. So einen Männer-Macho-Militär-Bullshit habe ich schon lange nicht mehr gezockt. Dazu kommt noch, dass die (wenigen) Frauen im Spiel als bloße Sexobjekte inszeniert werden (schön mit Großaufnahmen und Kamera-Zoom aufs Hinterteil und Dekolleté). Da habe ich mich streckenweise sogar richtig fremd geschämt. Ist mir ein Rätsel, warum gerade die MGS-Teile immer für die Story gelobt werden.

Ja, Kojima-Spiele sind schon immer sehr problematisch gewesen, wenn es um die Darstellung von weiblichen Charakteren geht. Viel mehr als Klischees und die Degradierung auf Sexobjekte kriegt man da leider nicht vorgesetzt. In der gesamten Spielereihe gibt es nicht viel mehr als nur Sexobjekte, naive Damen in Not oder Mutterfiguren. Oft auch recht seltsam kombiniert.

In vielen Serienteilen, besonders aber in MGS V, bekommt man auch das Gefühl, dass sich die Welt nur um Menschen geht, deren ganze Existenz sich darum dreht, dass sie Soldaten und Spione zu sein und die außerhalb dieses Mikrokosmos gar nicht existenzfähig sind.

Und grade MGS V in diesem Punkt besonders trostlos und düster. Jedesmal, wenn ich wieder auf die Mother Base zurück bin, hatte ich das Gefühl, ich würde da einen lebendigen Toten steuern, der alleine durch die Suche seiner Existenzberechtigung und Selbstbestimmung als Soldat am Leben gehalten wird. Von einem wirklich lebendigen Wesen ist Snake in MGS V ziemlich weit entfernt.
 

X30 C64 Forever

Altmeister
Ich habe gerade noch mal über meine Rezension gelesen. Die klingt eigentlich viel zu negativ. Das Spiel ist trotz einiger Schwächen hammergeil! Kann man nicht anders sagen. Und es stecken noch so viele Kleinigkeiten drin, die ich nicht erwähnt habe... Alleine schon für den genialen 80s-Soundtrack sollte es schon die volle Punktzahl kriegen. In welchem Spiel kann man schon Kassetten klauen von Joy Division und The Cure? Und alleine das Fliegen oder Abholen mit dem Helikopter, die Musik aufgedreht, wurde selbst beim 400ten Mal (und so oft war es sicherlich :D ) nie langweilig. Und der ganze Basis-Verwaltungs-Part... Es gab ja selbst nach 145 Stunden noch Punkte im Menü, die auch am Ende nicht verstanden hatte.
 

hergesknapp

Aushilfe der Essenausgabe
Spider-Man: Miles Morales ist der erste Durchlauf geschafft, für Platin braucht es einen weiteren Durchgang im New Game Plus, was mich jetzt nicht wirklich stört☺.
Schwierigkeit war auf Spektakulär und da ist Herausforderung genug dabei. NG+ bietet dann den Ultimativen Schwierigkeitsgrad.

Worum gehst ?
Spiderman macht Urlaub und übergibt den Stab solange an den Azubi Krabbler weiter, dieser entdeckt dann dass der Ebergiekonzerb Roxxon Dreck am Stecken hat und die neue Fraktion Underground mit Roxxon im Krieg ist, das wieso weshalb warum deckt Miles im Laufe des Spiels auf.

Man hatte ja den Verdacht das Miles Morales nur eher ein Story DLC wäre, dies ist erstaunlicherweise überhaupt nicht der Fall, das ist schön eigenständig was auch an der Steuerung auffällt, die Grundsteuerung ist zwar immer noch Spiderman aber doch anders, was zum einen daran liegt das Miles nur 4 Gadgets hat. Netzwerfer schon dazugezählt, hinzu kommen Hologramme, Schwerkraftwerfer und eine ferngesteuerte Elektrischock Mine.
Das neue dabei sind jedoch Miles Spezialkräfte, er kann sich im Verlauf des Spieles unsichtbar machen und hat von Anfang an einen Bioelektrische Kraft. Diese kann man gewohnt upgraden.

Es gibt den typischen Sammelkram der einen die nötigen Ressourcen um Upgrades und Anzüge freizuschalten. Einige Anzüge gibt es Storybasierend.
Unterschied dabei. Die Abzüge haben feste Modifikationen und können nicht auf andere Anzüge übertragen werden, dafür gibt es dann die Maskenlnsen die das ersetzen.
Miles hat auch keine Anzugbasierende Ultimativfähigkeit wie der Chef 😂
Aber das stört null, der wird im Verlauf stark genug.

Das Highlight ist das leicht verbesserte Schwingen und die erweiterten Takedowns und wieder einmal beweist Insomiac Gespür für eine gut inszenierte Story, auch der Soundtrack ist passend für den Jungspund und New York zur Weihnachtszeit ist ebenfalls nett anzusehen.

Wer den Originalen Spinnenmann mochte kommt auch hier auf seine Kosten.
Was schätzt du wieviele Stunden du damit verbracht hast?
Einfach um so eine grobe Richtung zu bekommen ob es 5 oder 25 Stunden sind 😀
 

Thommysoft

Moderator
Team
Ich habe gerade noch mal über meine Rezension gelesen. Die klingt eigentlich viel zu negativ. Das Spiel ist trotz einiger Schwächen hammergeil! Kann man nicht anders sagen. Und es stecken noch so viele Kleinigkeiten drin, die ich nicht erwähnt habe... Alleine schon für den genialen 80s-Soundtrack sollte es schon die volle Punktzahl kriegen. In welchem Spiel kann man schon Kassetten klauen von Joy Division und The Cure? Und alleine das Fliegen oder Abholen mit dem Helikopter, die Musik aufgedreht, wurde selbst beim 400ten Mal (und so oft war es sicherlich :D ) nie langweilig. Und der ganze Basis-Verwaltungs-Part... Es gab ja selbst nach 145 Stunden noch Punkte im Menü, die auch am Ende nicht verstanden hatte.

Ach, naja, die Kritikpunkte sind schon nachvollziehbar. Ich würde die vermutlich ähnlich aufführen.

Quiet hab ich irgendwann nicht mehr mitgenommen, weil die Sexualisierung oft einfach komplett widerlich war.

Die meisten schweren Missionen zwar kann man zwar durch Tricks einfacher machen, aber wenn man sie zum ersten Mal spielt, läuft man schon mal gegen eine Wand - speziell, wenn man das Equipment noch nicht aufgerüstet hat. Hangelt man sich nur streng an den Hauptmissionen entlang, ist schon Mission 6 ziemlich heftig. Wenn man sich vorher mit den Sandbox-Mechaniken auseinander setzt, ist es wesentlich leichter.

Und die Open-World... Ja, wenn man das Spiel als Open-World-Spiel ansieht, ist es ziemlich enttäuschend. Aber ich bin immer noch Meinung, dass es gar kein richtiges Open-World-Spiel sein soll, sondern ein Spiel mit klassischen Levels/Hubs in einer Open-World, die primär als taktischer Rückzugsraum dient. Der ganze negative Raum zwischen den Basen und Einsatzorten ist als Open World extrem öde, ist aber ein wichtiges spielmechanisches Mittel, das erweiterte Taktiken ermöglicht.

Und die Story hat ihre Momente, aber die findet man einfach viel mehr in den ganzen Kassetten, die man findet, und nicht in den Cutscenes. Grade die Kassetten, die man nach Mission 46 freischaltet, sind wirklich ziemlicht gut.
 

Spyder0815

Rentenbezieher
Was schätzt du wieviele Stunden du damit verbracht hast?
Einfach um so eine grobe Richtung zu bekommen ob es 5 oder 25 Stunden sind 😀
Wenn du das alles ohne Sammelkram und nur Story bist du in 5 Stunden durch.
Aber ich spiele das trotzdem immer wieder mal, mir machen die Spinnenmänner Spaß, obwohl Teil 1 deutlich mehr Inhalt hatte.
Aber Miles ist mehr eine Origin Story die sich aber gut anfühlt und auch spielt.
 
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