Guten Morgen,
Ich hab hier was von Dark Souls gehört?
Ich würde das Thema Zugänglichkeit ganz klar in zwei Bereiche aufteilen. Einmal, die auch von Thommy erwähnten Anpassung für Spieler mit Handycap, und sei es nur eine Anpassung der UI für ältere Leute mit beginnenden Sehschwierigkeiten. Aktuell spielen wir ja Death Stranding und haben beide von der Couch aus Probleme zu erkennen, welche Taste denn genau gemeint ist. EInmal Brillenträger und einmal Lesebrille. Lesebrille hilft in dem Moment nämich nix weil TV und weit weg. Nur so mal als Beispiel. Das Ganze kann man jetzt weiterführen in Richtung Hörsinn, Bedienbarkeit Controller, Controller Sonderanfertigungen für Menschen mit Spastiken etc. Da bin ich auch voll mit bei Euch, weil ich auch finde, dass es ein Nogo ist, Menschen aufgrund ihrer Krankheit bzw. körperlichen Beschränkung auszugrenzen. Solange es technisch machbare Möglichkeiten gibt, hier Unterstützung anzubieten, dann sollte das auch genutzt werden.
Was das Thema Schwierigkeitsgrad angeht, sehe ich das in etwa wie Zäpp. Der Schwierigkeitsgrad ist für den Entwickler ein Instrument in der Gestaltung seines Produktes und sollte auch so genutzt werden. Man wird sich schon etwas dabei gedacht haben, Spiele ohne einstellbaren Schwierigkeitsgrad zu machen bzw. doch eine Auswahl einzubinden. Die Entscheidung sollte man so auch akzeptieren.
Keiner wird doch gezwungen, sich ein Spiel zu Release zum Vollpreis zu holen. Der Denkfehler liegt glaube ich darin, zu glauben, daß man einen Anspruch auf Durchspielbarkeit eines Spiels hat. Spiel sind zwar in den meisten Fällen keine Kunst aber immer ein Unterhaltungsprodukt mit der Gefahr, daß es mir eben nicht gefällt bzw. Ich halt nicht durchkomme. Ich hab mir auch schon DVDs gekauft und nicht zu Ende geschaut, weil es aus meiner Sicht einfach zu schlecht war. Was soll ich denn dann sagen? Bitte besser drehen?
Und ich musste zugegebenermaßen hier schon schmunzeln wie oft Dark Souls als Paradebeispiel für fehlende Zugänglichkeit genannt wurde. Das Ding wurde auf Tanzpads, mit Bongo Controller und sonstwie bereits durchgespielt und es hat sogar ein Koop-System. Wie zugänglich darf es denn noch sein? Wenn man sich bei Sekiro aufregt, kann ich das ja noch verstehen. Und wenn ich den Faden dann für mich weiterspinne, dann hätte ich gern ne persönliche Schützenhilfe in den Multiplayerparts von Spielen, damit mir das nicht verschlossen bleibt. Mit QTE Events tue ich mich auch schwer, also da am besten auch eine Möglichkeit, diese zu umgehen, geskriptete Szenen wie zum Beipiel in Tomb Raider würde ich auch gern anders spielen, Prügelspiele waren und sind ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Und so kann man das ewig weiterspinnen. Nee, ein Spiel soll so sein und bleiben wie vom Entwickler gedacht, mit oder ohne Auswahl. Und die hier eben auch angesprochene Feinjustierung von Schwierigkeitsgrade, ich hab mich immer gefragt wer nutzt so denn wirklich? Ich habe da in diversen Spielen, wo das angeboten wurde reingeschaut, und war heillos überfordert. Was weiß ich denn wie schwer die Gegner sein dürfen wenn ich das Spiel nicht kenne? Und während eines Spieldurchlaufs will ich persönlich nicht mittdrin zwei Stunden an den Einstellungen rumfummeln bis es denn passt.
Tja, ist wohl echt nicht einfach. Aber der Markt ist doch auch groß genug, so dass es genug Auswahl für alle gibt, zum Glück. Dürfte doch eigentlich jeder glücklich werden.