Sehe gerade, ich habe noch nicht meinen Senf zu diesem Thread beigetragen. Das muss geändert werden!
Meine Spiele des Jahrzehnts waren (in beliebiger Reihenfolge):
Assassin's Creed (mehrere Teile): Mit den AC-Titeln verbinde ich viele Hunderte von Stunden schöner Erinnerungen im Singleplayer und Dutzende von Stunden schöner Erinnerungen im Multiplayer mit den Senioren. Mich fesselt die Serie auch heute noch (selbst wenn ich die letzten beiden Teile noch nicht gespielt habe). Dabei ist es mir auch völlig Wurst, ob das Gameplay manchmal nur suboptimal funktioniert. Was die Serie für mich immer schon besser gemacht hat als die meisten anderen Titel, ist die Art und Weise, wie die Open World gestaltet ist. Das mag nicht alles so durchdacht sein wie in einem GTA, dafür liefert mir AC beständig die schönsten historischen Open Worlds der Videospielgeschichte (wenn man mal von RDR absieht). Die Story hat mich seit jeher nicht die Bohne interessiert, aber mal durch das spätmittelalterliche Rom zu laufen oder durch das viktorianische London - Wo kann man das schon? Ich lasse mich da auch gerne treiben, abseits der Story, und schaue den Passanten zu, entdecke auch noch 50 Stunden noch neue Animationen und architektonische Feinheiten. Die besten Teile für mich persönlich: Brotherhood (als großer Rom-Fan natürlich klar), AC II (Toskana + Florenz) und Rogue.
Fallout-Reihe: Und hier vor allem der dritte Teil, der es durch das Leveldesign im Gegensatz zu den Nachfolgern m.E. deutlich besser verstanden hat, die beklemmende postapokalyptische Stimmung zu vermitteln. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann sind die Fallout-Teile vermutlich meine liebsten Rollenspiele der letzten Dekade gewesen. Und auch jetzt, nur weil ich darüber schreibe, juckt es mich schon wieder in den Fingern, den vierten Teil endlich zu komplettieren (also die DLCs....). Technisch oft eine Katastrophe, storytechnisch uninteressant, aber die Welt... *seufz* Selten hat Erkunden so viel Spaß gemacht.
Gears of War 3: Der Singleplayer war zwar nett und vor allem graphisch spektakulär, in die Höhen des Videospielolymps wurde das Spiel aber vom Multiplayer getragen. Wie immer war ich im Versus-Modus nur Kanonenfutter und ich war schon kurz davor, das Spiel endgültig zur Seite zu legen. Dann habe ich mich meine erste Horden-Sitzung mit den Senioren gehabt. Ich habe selten so viel Spaß gehabt und kann mich an sehr viele schöne Abende erinnern!
Trials Evolution: Stellvertretend für die Trials-Reihe wähle ich hier mal Evolutions aus. Mit Trials verbindet mich eine Art von Hassliebe. Unfassbar schwer und dennoch das Triumphgefühl, eine Extrem-Strecke doch wieder gemeistert zu haben. Außerdem erinnert mich Trials an eine Seniorin, die hier schon lange nicht mehr aktiv ist, mit der ich aber viele schöne Multiplayer-Abende hatte! Ich hoffe, es geht Dir gut, Luci!
Minecraft: Meine schönsten Multiplayer-Erinnerungen mit den Senioren verbinde ich mit Minecraft. Als das Spiel 2011 auf der Xbox erschien, habe ich wochenlang nichts anderes gemacht, als Klötzchen zu stapeln. Vor ein paar Wochen habe ich erst noch, in sentimentaler Stimmung, meine Xbox-Welt noch einmal gestartet und sicherheitshalber abgefilmt (nicht, dass die mal weg ist
. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist: Wie jeden Abend an die 10 Senioren zusammen in Thommys Welt gebaut und zusammen gearbeitet haben! Das waren schöne Zeiten!
Grand Theft Auto V: Darf natürlich hier nicht fehlen. Der Multiplayer hätte mir nicht egaler sein können, aber der Single Player hat sowas von gerockt! Beste Open World aller Zeiten. Punkt!
Heavy Rain: Gameplaytechnisch mau, aber vom Storytelling her eine Offenbarung! Für mich eines der besten Spiele aller Zeiten! Glaubhafte Charaktere, spannende Handlung, super Dialoge!
Xcom Enemy Unknown: Als großer Fan der alten Xcom-Teile auf dem PC habe ich diesen Konsolenvertreter in Rekordzeit (zumindest für meine Verhältnisse) durchgespielt! Hammerschwer, aber hier hat mich das überhaupt nicht gestört! Um so größer die Freude, wenn eine Mission dann doch mal fast fehlerfrei gelaufen ist!
The Last of Us: Ich glaube, hier muss man nicht mehr viel zu schreiben. Was m.E. all die Leute verkannt haben, die TLoU nur wegen des Gameplays in die Ecke gestellt haben: Naughty Dog hat hier - noch weit vor den ganzen Uncharted-Teilen - mit Joel und Ellie die realistischsten und glaubhaftesten Charaktere der Videospielgeschichte erschaffen! Hier sitzt jeder Dialog! Nichts ist gekünstelt! Alles wirkt in der jeweiligen Situation so, als könnte das jemand exakt so gesagt haben. Dadurch kreiert das Spiel einer der dichtesten Stimmungen überhaupt und man fühlt sich mitten drin in der Handlung. Ich hätte beinahe gesagt, dass das hier vermutlich mein Spiel der Dekade war, aber weiter unten kommt noch eines, das mir noch etwas besser gefallen hat.
Wolfenstein: The New Order: Mein Lieblings-Shooter der Dekade! (aufgrund der Story und des Szenarios knapp vor Modern Warfare 2)
Resogun: Das beste Shoot em Up der Dekade
Ratchet & Clank: Das beste Jump 'n' der Dekade! Wer eine PS4 hat und auf das Genre steht, MUSS ES EINFACH SPIELEN!! SPIELFREUDE IN PERFEKTION!
Prey: Zu Prey habe ich ja erst kürzlich was geschrieben, daher hier nur der kurze Hinweis, dass ich nach fast 25 Jahren endlich einen würdigen System Shock-Nachfolger gefunden habe.
Life is Strange: Für mich wohl das beste Spiel der vergangenen Dekade. Ich kann auch gar nicht genau sagen, wie es dieses Spiel, das eigentlich kein funktionierendes Gameplay hat, geschafft hat, mich derart zu begeistern. Lag es an der Handlung? Lag es an den Charakteren? Lag es am Soundtrack? Lag es vielleicht an der Mischung all dieser Dinge? Ich glaube, es lag vor allem daran, dass Life is Strange mich wirklich berührt hat. Und in einer Zeit, wo ich (miese) Handlungssequenzen immer öfter nur noch entnervt wegdrücke, ist das schon eine Leistung!
Komisch, aus Zeitgründen steht dieses Mal kein MMO ganz vorne. In der vorletzten Dekade hätte ich noch World of Warcraft gewählt. In der Dekade davor Ultima Online. Vielleicht ändert sich das ja wieder in den 2020ern!