Erste Eindrücke
Moin, moin!
So, ich bin gestern die ersten Pisten in verschiedenen Ländern in unterschiedlichen Disziplinen angegangen und war nach kurzer Einarbeitung in die Steuerung auch mit ersten Erfolgen gesegnet.
Das wichtigste wird wohl für Interessierte die Steuerung sein.
In den ersten Runden mit der
Demo war ich schon etwas erschrocken, wie wenig Kontrolle ich über mein Gefährt habe. Egal ob die trägen und schwerfälligen "Trucks", oder der Rally-Flitzer, der sich für mich fuhr wie ein Duracellhäschen auf Speed.
Nach einigen Versuchen, offline wie online wurde es aber besser, wenn auch nur auf dem einfachsten Level. Und jetzt in der Vollversion? Besser, viel besser!
Das erste Rennen findet in London auf einem Stadtkurs statt. Teilweise Sand, Schotter und Asphalt. Als erstes stellte ich das Level auf "Seriös" (mittlerer Schwierigkeitsgrad) , und Schadensmodell auf Vollständig (Totalschaden und somit vorzeitiges Ende möglich). Gelenkt wird mit Pad. Eigentlich schon etwas pervers, wenn man an die Demo denkt, aber da spielte auch mein Stolz eine Rolle.
Die ersten zwei Rennen hatte ich natürlich Mühe mitzuhalten, geschweige denn zu überholen, denn die Gegner KI ist nicht immer zimperlich, und die Strecke noch unbekannt. Wenn man aber dann weiß, ab wo gebremst, gedriftet oder beschleunigt werden kann, geschieht ein kleines Wunder. Man ist plötzlich mittendrin und kurz darauf sogar Erster!
Ein geiles Gefühl!
Dann kam das Baja-Rennen. Schwerfällige "Trucks" auf einer Sandpiste. Nach den schnellen Rally-Wagen waren diese Fahrzeuge anfänglich eine echte Erholung. Nach der Feuertaufe in London war die Steuerung auf einmal ganz leicht. Auch hier galt: Streckenkenntnis = halber Sieg!
Zu der KI: Soweit ich das beurteilen kann, ist die KI absolut in Ordnung. Einige fahren, oder versuchen zumindest, die Ideallinie zu halten. Wenn es im Pulk eng wird, kann es auch schon mal zu leichten Remplern kommen. Oft habe ich auch beobachtet, daß nachfolgende Fahrzeuge, wenn ich denn mal einen Dreher hatte und quer stand, abbremsten und nicht noch voll draufhielten. Aber es gab auch Situationen, in denen ich etwas übersteuerte und ein Gegner neben mir die Gelegenheit nutze und mir mit einem leichten Stoß den Rest gab.
Eigentlich war alles da, was in einem Onlinespiel mit "echten" Gegnern auch passieren kann. Das hat mir sehr gefallen. Denn so ist kein Rennen wie das andere und es treibt den Adrenalin-Spiegel gehörig nach oben (zumindest meinen).
Was die Offlineatmosphäre noch besser macht, ist die Möglichkeit am Anfang des Spieles sich einen Namen zu geben, oder zusätzlich einen Spitznamen, der ausgewählt aus einer Liste von den Gegnern oder dem Beifahrer auch situationsbedingt benutzt wird. Sei es im Fahrercamp oder während der Rennen. Entweder in Verbindung mit einem Lob, Gruß oder wenn ein Gegner von mir versehentlich angerempelt wird. Lustig finde ich es, wenn ich mir mit einem Fahrer auf der Strecke in einer Kurve ein Duell um die bessere Position liefere, er mich dann beschimpft, aber selber es auch nicht besser oder schlechter macht.
Nett gemacht sind auch die Reaktionen des Beifahrers. Bei leichtem Kontakt mit z.B. einer Planke, Felsen oder Hauswänden beruhigt er mich und spielt es auf einen einfachen Lackschaden herunter. Aber wehe ich nehme ungebremst ein Hindernis ins Visier und brettere voll rein. Dann hört man ihn schon kurz vor Aufprall schreien
. Eben so das Puplikum. Fährt, oder driftet man halsbrecherisch darauf zu, gibt es panische Rufe.
Außer Rundkurse hatte ich auch Strecken gegen die Zeit, bzw. Gegner. Für mich sind solche Rennen eher ein Grauen, da ich immer den Gegner vor mir brauche als Motivation. Auf der Pole fahren ist für mich daher immer herzbeschleunigend, zu mal ich bei diesem Rennen kaum die Möglichkeit hatte auf die Zwischenzeiten zu schauen und somit eher kamikazemäßig über die Piste jagen wollte, aber gleichzeitig versuchte ruhig zu bleiben. Als ich dann beim zweiten Versuch tatsächlich erster wurde... goil!
Den ersten Teil von Dirt kenne ich nicht und weiß jetzt auch nicht was in Teil 2 neu ist. Aber nach den Rennen ist fast immer was los. Neue Strecken werden frei, oder je nach geschafftem Level neue Lackierungen, Hupenklänge oder Krimskrams fürs Wageninnere (auch der eigene Avatar kopfüberhängend am Rückspiegel).
Neben den Rennen, werden noch meistens mit der Zeit Aufträge erfüllt, die extra Erfahrungspunkte geben. Z.B. Fahre 40 km, springe x Meter oder überschlage dich 10 mal. Diese Aufträge steigern sich mit der Zeit und bringen immer mehr Punkte.
Dann gibt es noch spezielle Online-Wettkämpfe, in denen man innerhalb einer bestimmten Uhrzeit z.B. einen weltweiten Driftrekord hinlegen muß. Gestern wurde der erste Platz mit 10,000 Erfahrungspunkten belohnt.
Die ersten Gamerpoints sind auch schnell eingefahren und im Spielmenüe schnell einsehbar.
Ich hatte gestern auch an zwei Online-Rennen teilgenommen, da ich aber die neuen Strecken nicht kannte hatte ich Mühe mitzuhalten und es auch dann erst einmal gelassen. Da hoffe ich doch, daß wir hier auch was an den Start bekommen.
Anfangs hatte ich auch etwas Probleme mit nur 2 Runden bei einem Rennen. Irgendwie fehlte mir die 3. Runde um den führenden zu überholen. Allerdings lag es aber oft auch daran, daß mich die KI oder Fahrfehler etwas zurückwarfen. Aber dafür gibt es ja die "Rückspulfunktion". Kannte ich bis dato noch nicht, fand ich aber doch sehr praktisch. Allerdings ist das wohl eher was für "Turnbeutelvergesser" oder "Brötchenüberderspüleaufschneider"
.
Man hat die Möglichkeit je nach Schwierigkeitsgrad und Rennen bei einer verpatzten Stelle, kurz das Rennen zurückzuspulen um den Fehler dann zu vermeiden und weiter seine Position zu halten. Diese Möglichkeit ist aber zum Glück nur beschränkt einsetzbar und Online natürlich gar nicht!
Zwischendurch wird man zu 1vs1 Rennen von Favoriten herausgefordert. Davon hatte ich jetzt 2 und auch die waren schaffbar. Außerhalb der Rennen kann man sich mit den Strecken auch per Zeitfahren oder was anderem anfreunden.
Die Grafik ist einfach nur klasse und läßt sich nicht bemängeln. Ebenso der Sound. Mit 5.1 natürlich noch besser.
Das waren jetzt nur die ersten subjektiven Eindrücke von ungefähr 3-4 Stunden Spielzeit inkl. ausprobieren. Und es gibt noch eine ganze Menge zu erfahren und freizuspielen. Für Langzeitspaß sollte gesorgt sein.
Noch einmal abschließend zur Steuerung. Ich finde sie bei weitem nicht so schlimm, im Gegenteil. Wenn man mal die Gegner-KI auf der Strecke beobachtet wo sie bremst oder driftet und es ihr nachmacht, und ganz wichtig, auch mal die Bremse benutzt
, wird es wirklich einfach(er). Jetzt noch ein bisschen Streckenkenntnis und die Überholmanöver können kommen. Und selbst wenn man mal einen Rempler kassiert, solange man darauf vorbereitet ist und nicht überheftig gegensteuert, läßt sich das wunderbar ausgleichen. Wie halt in jedem anderen Spiel auch: Übung macht den Meister!
Und mal ehrlich, wie langweilig wäre es ein Rennen zu fahren, in dem die Gegner aus Ehrfurcht rechts ranfahren und Dich überholen lassen.
Viel Spaß,
Mepho