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Zuletzt gesehener Film

Tilhelm Well

Ne Verdötschte
So unterschiedlich kann da die persönliche Wahrnehmung sein, das ist meiner Meinung der belangloseste und schlechtesteTarantino Film bisher und für mich die Zeit nicht Wert gewesen, sooo langweilig ! Aber beim Setting muss ich dir zustimmen, das ist gut getroffen.
(y)
 

X30 Trucase

Moderator
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@Tilhelm Well , mir ging's wie dir - war für mich weder Fisch, noch Fleisch.
Inszenatorisch und schauspielerisch top, aber von einer drögen Belanglosigkeit, dass einem zweieinhalb Stunden wirklich laaaaang vorkommen.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Habe zwar auch gemerkt, dass im Grunde nicht viel passiert, aber die Zeit verging für mich wie im Flug. Habe dem Film seine Länge absolut nicht angemerkt. Wegen eben der Inszenierung, der Schauspieler und der Dialoge. Wurde da einfach reingezogen. Wie bei den meisten Tarantinos (außer vielleicht Django).
 
G

Gelöschtes Mitglied 5138

Guest
Joker

Ein Brett von einem Film - 9/10 Punkten.

Unglaubliches Schauspiel des Hauptdarstellers - besser hätte man die Rolle IMHO nicht spielen können. Filmtechnisch, was Kamera, die deprimierenden Bilder und die ruhige Art angeht, hat der Film mich an Klassiker wie Taxi Driver und The Crow erinnert.
Persönlich fand ich Heath Ledger als Joker Darsteller besser als Phoenix.
Joker der Film hingegen ist ein wirklich guter Film und Phoenix ist ein guter Joker Darsteller.:cool:
Hoffen wir mal das Phoenix nicht am Rad dreht wie Ledger und von einer Brücke springt oder sonst einen Blödsinn anstellt.:eek::cry:
 

X30 Trucase

Moderator
Team
1917
Schwer etwas zum Film zu schreiben, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Wer ihn noch nicht im Kino gesehen hat, MUSS das aber tun, denn für solche Art von Filme wurde das Kino erfunden.
Der Titel des Films ist, wie sollte es anders sein, das Jahr, in dem er spielt und es geht um den Ersten Weltkrieg, aus Sicht der Briten.
Vielleicht als Inhalt nur so viel: Eine bevorstehende Offensive muss verhindert werden, also werden zwei Soldaten als Boten tief hinter die feindlichen Linien geschickt, um einer vorpreschenden Welle Einhalt zu gebieten. Und die Zeit drängt, denn das Leben von 1.600 Soldaten steht auf dem Spiel!

Der Film benutzt zwei Mittel, die ihn zwar nicht einzigartig, aber in diesem Handwerk so gut wie unerreicht machen, Echtzeit und Long Takes. Besonders ist auf Kameraführung und Tonschnitt zu achten. Aber nur technisch kann man das Gesehene nicht bewerten, wobei es aber ungemein hilft, ihn in seiner emotionalen Wucht einzuordnen. Schon lange habe ich keinen so spannenden, emotionalen, und virtuos gemachten Film gesehen, der gleichzeitig klein und riesengroß wirkt. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino der Extraklasse. Man hat auf jeden Fall danach noch eine Weile was zum besprechen.
Der Wahnsinn!
10/10
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Man hat auf jeden Fall danach noch eine Weile was zum besprechen.
Da wüsste ich gern was man da noch besprechen könnte. Ich stimme dir zu, dass das ein Film fürs Kino und dass er technisch wirklich toll ist. Für mich war aber neben der Technik dann nicht mehr viel, weil sich alles eben der Illusion des One Shot unterordnet. Das tut der ohnehin dünnen Story nicht gut. Der Trailer hat mich auch nach dem x-ten mal deutlich mehr gekriegt. Für mich (von denen die ich bisher gesehen habe) der schwächste der Best Picture Nominierten. Mich wundert aber, dass er keine Nominierung für besten Schnitt bekommen hat.
 

Brennus

Schatzmeister
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Once Upon a Time in Hollywood

Traumhaft schön... 10 von 10

Filme die mich komplett den Alltag vergessen lassen, da sie mich so in ihren Bann ziehen, sind selten geworden. Dies ist einer davon. Jede Szene, jeder Dialog zog mich so in den Film, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Dazu ein Setting zum Niederknien welches vor so viel liebevollen Details geradezu überläuft. Ganz großes Kino.
Also gut, dann geb ich dem Film nochmal eine Chance.
 

X30 Trucase

Moderator
Team
@Zäpp ,
ich muss meine Antwort leider in Spoilertags setzen, da es um relevante Inhalte zum Film geht.
Das mit der dünnen Story ist im Grunde genommen richtig, denn mehr als den Auftrag für die beiden Soldaten, die Nachricht an die Front zu bringen, gibt es im Grunde nicht.
Den One Shot aber als Illusion zu bezeichnen, finde ich dabei nicht richtig, denn es ist natürlich das entscheidende Stilmittel, mit dem der Film gemacht wurde. Damit wurde aber nichts kaschiert oder versucht fehlende Originalität zu überspielen. Wobei das immer im Auge des Betrachters liegt.
Es gab bei uns so ein paar Szenen, auf die wir hinterher zu sprechen gekommen sind:
1. Da gab es die Szene auf der Farm, als Corporal Schofield den Eimer mit Kuhmilch findet, kurz bevor das Flugzeug abstürzt. Wir haben uns gefragt: Wenn die Deutschen dort alles zerschossen haben, die Häuser zerstört, den Schuppen angezündet, sogar die Kühe umgebracht haben - warum haben sie den Eimer mit der Milch stehen gelassen? Hätte das eine Falle sein können? Jedenfalls war bei allen die Spannung spürbar, als er den unversehrten Eimer mit der Milch fand, weil immer im Hinterkopf der Gedanke dröhnte: "Damit ist was nicht in Ordnung, das passt da so nicht hin."
2. Kurz vorher die Szene, als die beiden Soldaten die deutschen Schützengräben erreichen und die unterirdischen Stollen, die als Bettenlager dienten, gefunden haben. Man verfolgt, wie die beiden die Ratten sehen, welche sich von der Decke zu diesen Vorratssäcken abseilen, um dort was zu essen zu finden. Schon an sich eine sehr skurille Situation. Dann wird plötzlich der Stolperdraht entdeckt, die Ratte fällt von der Decke und "Bumm" - das alles passiert gefühlt in zwei Sekunden. Nen Kumpel meinte später, er hätte das trotz der Ankündigung nicht kommen sehen, weil ja die Soldaten auch stehen geblieben sind. Aber dass die Ratte den Draht auslösen könnte, darauf ist er nicht gekommen.
3. Später die Szenen in der zerbombten und brennenden Stadt Écoust. Als sich Schofield den Weg durch die Stadt bahnt und plötzlich aus dem Halbdunkel der Mann mit dem Gewehr auf ihn zukommt. Das wirkte kurzzeitig so surreal, weil die beiden Männer sich fast gleich bewegt haben. Plötzlich fängt der Deutsche an zu rennen und zu schießen.
Das waren so drei Szenen, aus denen sich durch wenig Zutun so extrem viel Spannung erzeugt hat, dass es mir mehrmals den Atem verschlagen hat.

Die beste Szene kam am Ende, als Schofield nach dem Lied "Wayfaring Stranger" herausfindet, dass die Soldaten, wo er zur Ruhe gekommen ist, nicht die vorderste Angriffswelle darstellt, sondern erst die vierte und dass die anderen Soldaten schon vorne sind und auf den Pfiff zum Losstürmen warten.
Wie er sich dann den Weg durch die Reihen bahnt und, als er merkt, dass er nicht schnell genug voran kommt, aus dem Graben steigt und auf dem Schlachtfeld nach vorne rennt - erst da wurde mir die Skala dieses Films bewusst. Das war so extrem gut gefilmt und so phantastisch orchestriert, dass ich vor Sam Mendes nur den Hut ziehen kann. So inszeniert man Drama!
Dass Schofield am Ende Lt. Blake findet und die Nachricht seines toten Bruders überbringt, und nicht Corporal Blake selbst seinen Bruder in die Arme schließt, ist die absolut richtige Entscheidung gewesen, da man sonst ein Happy End gehabt hätte, das sich in diesem Film irgendwie falsch angefühlt hätte. Dass also im ersten Drittel des Films ein Protagonistenwechsel stattgefunden hat, fand ich richtig und wichtig.
So gesehen war aber Schofield der erste Soldat, der im Film zu sehen war, genau wie der letzte, bis die Schwarzblende kam.

Also mir gibt das genug zum drüber nachdenken und drüber sprechen.

Das mit der Nominierung für den Schnitt sehe ich aber genauso. Absolut geniale Kameraführung, zum Beispiel in dem LKW auf der Straße, wo die Kamera teilweise hinter den Köpfen der Soldaten hergeführt wurde, die eigentlich mit dem Rücken zur Wagenplane gesessen haben. Super!
 
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