Ich verschiebe nicht die Diskussion sondern versuche dir den Benchmark MAU zu erklären. Ich denke es klappt nicht und gebe auf. Es hat nichts mit dem Ergebnis eines Fiskaljahres zu tun und schon mal gar nicht mit dem relativen Zuwachs oder Verlust zum Vorjahr. Auch der Vergleich mit Sony bringt nichts, da wir nicht wissen, wie sich da der Gewinnzuwachs zusammen setzt. Du beharrst darauf, dass MAU nichts aussagt. Ich denke da liegst du nicht richtig.
Ich beharre nicht drauf, dass MAUs nichts aussagen, ich beharre darauf, dass die Zahl der MAUs ohne jegliche andere Zahlen, mit denen man die MAUs in einen Kontext stellen kann, nichts aussagen.
Und natürlich hat das was mit dem Ergebnis des Fiskaljahres zu tun, dem relativen Zuwachs oder Verlust zum Vorjahr und anderen Indikatoren was zu tun, weil die erst Kontext schaffen, wo sonst keiner ist.
Das Ziel eines Unternehmens ist es, Geld zu verdienen. Und Geld verdient man, in dem man seine Kunden monetarisiert.
Ein Monthly Active User an sich, die reine Zahl, sagt an sich nur aus, dass das jemand ist, der in irgendeiner Form mit dem Xbox-Ökosystem interagiert. Und mit der Interaktion kann er entweder Kosten verursachen (Akquisitionskosten wie z.B. die Bezuschussung des Game Pass-Abos oder der Subventionierung des Konsolenpreis oder Betriebskosten z.B. in Form von Serverkosten etc.) oder Einnahmen bringen (durch Abos, Käufe, ausgespielte Werbung etc.).
Jemand der eine bezuschusste Konsole kauft, nur Free2Play-Spiele spielt (und somit kein Abo hat) und in diesen kein Geld ausgibt, verursacht praktisch nur Kosten - außer es werden über die Verwertung von Userdaten und das Ausspielen von Werbung noch Einnahmen generiert.
Ebenso wird mit Minecraft-Usern auf den unterschiedlichen Plattformen nur sehr wenig Geld verdient, wenn die außer dem Basisspiel für die um 20 Euro keine weiteren Ausgaben für DLC oder Realms tätigen.
5 Leute, die die gleiche Konsole nutzen, die auf Heimkonsole gestellt ist, womit die 5 Leute ein einzelnes gekauftes Spiel nutzen, sind viel weniger wert als 5 Leute, die jeweils ein Spiel kaufen.
Leute, die Spiele nur gebraucht kaufen, sind vielleicht monatliche aktive Nutzer, aber sie bringen auch weit weniger Geld ein als Leute, die direkt im Xbox Store kaufen.
Solcher User treiben die nackte Zahl nach oben, aber sie sind bedeutend weniger, weil sie weniger Geld einbringen. Und deswegen braucht die Zahl der monatlich aktiven User Ergänzungswerte, über die man sie einordnen und gewichten kann.
Wenn die Zahl der monatlich aktiven Nutzer, der Game Pass-Abonnenten und der monatlich aktiven Geräte wie in Post 8.080 aufgeführt nach oben geht (records highs heißt in dem Fall ja sowohl im Vergleich zu dem Vorquartal als auch zu den Vorjahren), die Einnahmen aber rückläufig sind (bei records highs ist es dann auch egal, ob nun im Vergleich zum Vorquartal oder Vorjahr), bedeutet das letztlich, dass man trotz höherer Nutzerzahlen weniger Geld verdient hat, die Nutzer also durch die Bank weniger ausgegeben haben und die Nutzer im Vergleich zum Vergleichszeitraum schlicht weniger wert sind.
Und das stellt die MAUs in einen Kontext und macht sie bewertbar.
Wenn man 120 Mio. aktive Nutzer hat, die im Jahr jeweils 1 Euro ausgeben, hat man immer noch weniger verdient, als wenn man 110 Mio. aktive Nutzer hat, die aber jeweils 1,10 Euro ausgeben.
Und deswegen ist die nackte Zahl der monatlichen aktiven User alleine einfach nur irreführend und dient primär dazu, von anderen Zahlen abzulenken.
Das ist jetzt der letzte Versuch. Wenn Du immer noch nicht nachvollziehen kannst, warum ich MAUs nur für einen bedingt tauglichen Benchmark halte, gebe ich es auf.