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Weltumrundung A320

ds238

Aushilfe der Essenausgabe
Wie bist du eigentlich auf das Routing gekommen? Hast du dir vorher die verschiedenen steps überlegt oder planst du spontan? 🙂
 

Derpendja

Mildred Ratched
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Es gibt tatsächlich einen Plan, von dem ich bisher aber auch drei mal abgewichen bin. So sind die eigentlich vorgesehen Zwischenlandungen in Petropawlowsk, Agra und Thiruvanathapuram weggefallen. Das lag bei Kamtschatka an der Story und den beiden anderen daran, dass sie mangels guter Szenerie keinen Mehrwert gegeben hätten. Kilimandscharo ist auch Standardszenerie, aber passt gut ins Bild. Kann gut sein, dass es noch zu Änderungen kommt. Geplant wäre ab hier: DXB - RUH - CAI - HER - CTA - VCE - MUC. Mal schauen, was ich wirklich fliege.
 

Derpendja

Mildred Ratched
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28.04.2023

Drei Tage hoch, ein Tag runter. Da wurde wohl der Tag Akklimatisierung ausgelassen. Aber pünktlich waren alle Passagiere. Die einen müde, die von der Foto-Safari putzmunter und gut gelaunt. Alle hätten auf dem heutigen Flug viel Schlaf bekommen können, schließlich stand die mit Abstand längste Etappe an, mehr als 2.200 nautische Meilen.
Mittags war die Maschine startbereit, der Kibo wie auch die Tage davor leicht von Wolken umhangen.
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Direkt nach dem Start ging es nördlich nach Kenia, östlich an Nairobi und dem Mount Kenya vorbei bis zur Grenze nach Äthiopien bei Mandera. Anfänglich hatte die Landschaft noch Steppencharakter, wandelte sie sich schnell in das rot-gelb der Wüste.
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Bei Berbera tauchte der Golf von Aden vor uns auf und die Route verlief westlich, um nicht in den Luftraum des Jemen zu gelangen. Auf Höhe der Grenze zum Oman drehten wir wieder nördlicher, um bei Mirbat die arabische Halbinsel zu erreichen.
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Danach stand wieder viel Wüste auf dem Programm, durchzogen von einsamen Straßen und riesigen Ölfeldern. Der Kurs verlief immer weiter nördlicher und bei al-Ain überquerten wir die Grenze zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Eben noch Wüste, tauchten überraschend schnell die Ausläufer von Dubai auf. Landung war dann auf 30R, was insofern ungewöhnlich war, da uns der abfliegende Verkehr entgegenkam. Aber irgendwie passten wir in die An- und Abflugstaffelung.
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Es folge, was immer folgte auf solch großen Flughäfen. Ich verfuhr mich zunächst, fand dann aber doch mein Plätzchen zwischen den großen Vögeln am Terminal. Warum allerdings die Fluggastbrücke versuchte, durch das Gebäude zu kommen, entzieht sich meiner Kenntnis. Nach dem Versuch mussten die Passagiere auf jeden Fall den Flieger über die eiligst herbeigebrachten Treppen verlassen und aufpassen, nicht auf die Glassplitter zu treten.
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Derpendja

Mildred Ratched
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29.04.2023

Der Geschäftstermin eines Passagiers war nur kurz und so ging es bereits am nächsten Tag weiter... ...zum nächsten. Der A320 stand noch da, wo ich ihn am Vortag abgestellt hatte und der blaue Himmel versprach wieder einen ruhigen Flugtag.
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Abflug war nach Nordwesten direkt auf den Persischen Golf und angesichts unserer Tour war es nur passend, nicht nur den Burj Khalifa unter uns sehen zu können, sondern auch neben Palm Jumeirah auch The World.
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Die Route führt über dem Golf entlang, nördlich an Katar und Bahrain entlang, ehe es in einer scharfen Linkskurve nach Südwesten in den saudischen Luftraum bei Dammam ging.

Und der Rest war Wüste.

So wie die Ausläufer von Dubai eher plötzlich im Sand auftauchten, war es auch bei Riad. Erst ziemlich spät, bei 6.000 ft. könnten die ersten Häuser gesehen werden. 03.jpg

Der Anflug erfolgte von Südwesten aus über die gesamte Stadt und kurz nach der Stadtgrenze konnte auch der King Khalid International Airport gesichtet werden.
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Lange werden wir nicht bleiben, es steht nur der Geschäftstermin an und schließlich wartet das Land der Pharaonen auf uns.
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Derpendja

Mildred Ratched
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01.05.2023

Die letzte Etappe über Wüste stand bevor und wieder waren alle Passagiere am Morgen pünktlich. Die letzte Lufthansa-Maschine hatten wir in Amsterdam gesehen. In Riad wieder an einer vorbeizurollen zeigte allen deutlich, dass es Richtung Heimat ging. Zumindest ein Stück weit. Der Start auf der 33R verlief routiniert und etliche hundert Meilen Sand lag vor uns.
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Aber nicht nur Sand. Dank fossilem Grundwasser war die Region westlich des Flughafens gesprenkelt mit Bewässerungsanlagen. Die Wüste lebt - zumindest solange das Grundwasserbecken nicht leer ist.
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Bei al-Wadschh erreichten wir das Rote Meer, ehe uns eine Rechtskurve in Richtung Nordwesten lenkte. Navigationspunkt war dann auch Scharm El Scheich an der Südspitze des Sinai.
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In der Kabine wurden zahlreiche Gespräche über den einen oder anderen Urlaub geführt und auch unsere Purser war voll des Lobes über den Badeort. Dem konnte ich mich nicht anschließend - ich war doch nie.
Mit Suez im Norden noch zu erkennen ging es über den Golf, mit Genehmigung der Lotsen bereits relativ tief, um den Gästen einen guten Blick auf noch mehr Sand zu gewähren.
Südlich von Neu-Kairo flogen wir fast bis zum Nil und den Pyramiden von Gizeh, ehe uns das Einschwenken in den Endanflug über das Häusermeer von Kairo brachte.
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Auf der 05R landeten wir ein wenig außerhalb des Flughafens, so dass wir einige Minuten zu unserem Gate rollten.
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Die Ziele der nächsten Tage sind natürlich Gizeh und das Ägyptische Museum, gefolgt vom Besuch eines Nachbasars. Kulturell antik wird es in den nächsten Tagen dann weitergehen. Es warten Heraklion mit Knossos und Festos. Mal schauen, ob dann auch ein paar Tage an den weiten Stränden westlich von Rethymno warten oder es bald weitergeht.
Der Flug nach Kairo war der letzte über 1000km. Ab jetzt stehen nur noch kurze Hüpfer an, mit denen wir uns dem Ausgangspunkt München wieder nähern werden.
 

Derpendja

Mildred Ratched
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03.05.2023

Es wurde ein Abendflug. Ursprünglich zwei Stunden eher angesetzt, mussten wir noch auf zwei Passagiere warten, die sich im Flughafengebäude verlaufen hatten. Abendflug hat allerdings den Vorteil, dass das Licht unfassbar schön war.
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Von der 05C ging es direkt nach Nordwesten über das Nildelta und bei Alexandria hinaus auf das Mittelmeer. Es wurde ein Wettrennen mit dem Tageslicht.
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Kreta erreichten wir relativ weit im Osten und querten einmal die Insel bis Sitia, ehe es nach Westen in Richtung Heraklion ging.
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Der Anflug ist schon fast legendär. Es ging immer an der Küste entlang, einem Hotel dem anderen folgend und erst kurz, bevor man das Meer erreicht, beginnt die Landebahnschwelle. Jedes mal ein Ereignis, nicht nur im Cockpit.
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Es war allerdings auch schon ziemlich dunkel, als wir zu den Parkpositionen rollten. Man konnte die letzten Jahre schön sehen, wie Fraport den Flughafen immer weiter verbesserte und modernisierte.
Und wer noch Zweifel hatte, wo wir gelandet waren, klärten sich diese sehr schnell beim Blick auf die anderen Maschinen, die Gäste brachten und abholten.
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Derpendja

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05.05.2023

Viel zu wenig Zeit für eine viel zu große Insel. Aber es stehen nur noch drei Etappen aus und so langsam bekommen alle Fluggäste Heimweh. Der Abflug war typisch für Heraklion. Unmittelbar nach dem Start nach Westen abdrehen und weg von der Stadt und vom Hafen.
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Ich habe mehr als einmal erlebt, dass Fluggäste nervös geworden sind, als die Maschine direkt nach dem Abheben nach rechts wegkippte, aber an Bord sind lauter alte Flughasen und nervös wird hier schon lange niemand mehr.
In einer Schleife führte die Route an die Südküste Kretas und folgte ihr nach Westen. Dadurch ergab sich die Gelegenheit, einen Blick auf die Samaria-Schlucht zu werfen. Die Wanderroute kann nur wärmstens empfohlen werden, ebenso wie der permanente Blick auf die Uhr, um die einzige Fähre am Abend nicht zu verpassen. Denn anders kommt aus Roumeli, dem Ort am Ende des Weges, nicht fort. Vergessen sollte man nicht Magnesium und das Beobachten der anderen Wanderer die nächsten Tage - man wird sie erkennen. Insider-Tipp: für weniger Laufbegeisterte und solche mit Kindern: Die Imbros-Schlucht ist nicht weit weg und die Gastwirte am Ende fahren einen gegen einen Obolus gerne zurück zum Anfang.
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Für uns ging es aber nicht 25km über Schotter nach unten, sondern in 38.000 Fuß Höhe nach Westen über das Mittelmeer. Die Straße von Messina war bald zu sehen und noch vor dem Ätna ging es parallel zum Endanflugs noch 20 Meilen ins Hinterland.
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Eine 180-Grad-Kehre brachte uns dann in den Endanflug. Und während wir noch kurz vor der Landebahn von einer Volotea überholt wurden, genossen wir im Cockpit noch ein wenig due Aussicht.
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Herzlich Willkommen in Catania zu einem Kurzbesuch, ehe uns die Serenissima die Ehre geben wird.
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Derpendja

Mildred Ratched
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07.05.2023

Vulkan-Tour. Anders lies sich der vergangene Tag und die heutige Route nicht zusammenfassen. Los ging es von Catania aus nach Norden, den Ätna links liegen lassen. Wir sehen uns in gut drei Monaten wieder.
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Westlich der Straße von Messina flogen wir dann über die Liparischen Inseln hinweg. Von unten nach oben Vulcano (Reise zum Mittelpunkt der Erde!), Lipari und Salina. Links hinten Filicudi und rechts oben Panarea, das kleine Basiluzzo und noch weiter rechts der Stromboli. Vor allem bei letzterem kann ich die Nachttour auf dem Boot empfehlen.
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Und wie sollte es auch sein, trafen wir bei Neapel wieder auf Land, den Vesuv und die Phlegräischen Felder in Sicht. Insider-Tipp: beim Besuch von Pompei immer Schatten suchen und v.a. Herkulaneum nicht vergessen.
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Weiter im Norden waren schon das Massiv des Gran Sasso zu erkennen. Bekannt durch das leidgeplagte L'Aquila (links im Tal) und dem extrem langen Autotunnel durch das Massiv, einschließlich der Abzweigungen im Tunnel zum Istituto Nazionale die Fiscia Nucleare, einer Forschungseinrichtung zur Teilchenphysik. In den letzten Jahren kurz bekannt geworden durch den angeblichen Nachweis einer überlichtschnellen Teilchenübertragung. Was sich zuletzt als nicht richtig sitzender Netzwerkstecker herausstellte.
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Die Landebahn in Venedig war leider die 22L. D.h. der Anflug ging nicht an Venedig direkt vorbei, sondern südlich der Laguna zunächst am Flughafen vorbei. Der Wind muss sich aber noch gedreht haben. Ansonsten konnte ich mir nicht erklären, warum mir auf der Parallelbahn im Endanflug eine Maschine der ITA entgegenkam.
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Mit dem Wassertaxi geht es jetzt in die Lagunenstadt zu einer eintägigen Besichtigung. Und wenn wir ehrlich sind, ein Tag reicht bei den Menschenmassen auch aus, um alles wichtige gesehen zu haben und noch nicht genervt zu sein. Bleibt zu hoffen, dass die Reservierung der Fast Lane für die Basilica di San Marco dieses mal funktioniert hat...
 

Derpendja

Mildred Ratched
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09.05.2023

Ende Januar ging es los, Mitte Mai sind wir wieder in München gelandet. Venedig verabschiedete uns mit gutem Wetter nach Osten und in einer Schleife über die Laguna nach Norden.
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Über den Alpen lag die Wolkendecke in den Tälern, so dass von Bozen und Umgebung nicht viel zu sehen war. Lediglich über Innsbruck riss die Wolkendecke ein wenig auf und erlaubte einen Blick in das Inntal.
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Der Anflug erfolgte nach Absprache mit dem Tower über die Münchner Innenstadt, ehe uns zwei Schleifen wieder auf den Endanflug der 08L brachte.
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Die Allianzarena ließen wir links liegen und genossen die letzten Minuten der Weltumrundung.
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Mit einem kleinen Umtrunk aus der Bordküche verabschiedeten wir die Gäste. Da machte es auch nichts mehr aus, dass der Fluggaststeig zu kurz war und eine weitere Treppe herangefahren werden musste.

48.760km liegen hinter uns und Ideen gibt es für weiter Touren genug. Nur eine dritte Weltumrundung, die muss jetzt ein wenig warten.
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