Ronin
Aushilfe der Essenausgabe
Ich weiß nicht genau wie das heute so ist. Als ich mir vor einigen Jahren, einen Jahreswagen zugelegt habe, hatte ich ca 45% des vorherigen Kaufpreises hinblättern müssen. Die Kiste hatte 18.000 km und wie gesagt, ein knappes Jahr alt.
Kommt sicherlich auf Auto und Ausstattung. Einen Skoda Fabia mit mittlerer Ausstattung wird man wohl auch als Jahreswagen nicht unter 50% des Neuwertes bekommen. Eine C-Klasse, deren Listenpreis man über die Vollausstattung mehr als verdoppelt, ist nach 20.000km dann eher nur noch die Hälfte wert. Ausstattung "verfällt" im Preis schneller, als das reine Fahrzeug.
Ist eben auch die Frage, ob deine 45% sich auf den Preis beziehen, den der Erstbesitzer tatsächlich bezahlt hat, oder den ehemaligen Brutto Listenpreis . Bei zweiteres wärst du dann eben auch "nur" 30-35% unter (realem) Neuwert.
Das mit den Rabatten ist auch mit, ein zweischneidiges Schwert. Wenn man nen Rabatt von 20 oder mehr % aushandeln kann, sollte man sich die Frage stellen, ob da vorher nicht kräftig aufgeschlagen wurde.
Berechtigte Frage. Kann man analog ja auf vieles übertragen. Ist die UVP einer Waschmaschine, eines TV oder von Lego wirklich "real", wenn Händler die Sachen bei Erscheinen schon deutlich unter Liste verkaufen.
Kapitalismus ist wie ein türkischer Basar. Die Hersteller "erfinden" einen ideellen Wert für ihre Waren und der Kunde entscheidet mit seinem Geldbeutel, wie viel das Produkt (und die Marke) tatsächlich wert ist.