Hab auch Civil War gesehen, bin aber nach wie vor zwiegespalten, ob ich ihn wirklich als guten Film bezeichnen möchte.
Auf audiovisueller Ebene war Civil War bestimmt herausragend (auch wenn ich einige der Musikeinlagen mitunter zu laut und betäubend fand und das leider nicht immer zur Tonalität des Films passte).
Krass waren einige Szenen in der Mitte, die völlig enthemmte Menschen zeigten, denen jederzeit alles zuzutrauen war. Das lief einem kalt den Rücken runter.
Auch, dass er bewusst unpolitisch bleiben wollte, fand ich eine mutige Wahl.
Das Konzept barg aber leider auch die größte Schwäche von Civil War - ich als Zuschauer war manchmal zu losgelöst von der Thematik, weil es stellenweise zu dystopisch war, dass ich das klar als Film, und als realitätsfernes Kino bezeichnen musste. Zudem konnte ich leider nie wirklich Bezug zu den Figuren aufbauen, da wir nie genug über sie und die Beziehungen zueinander erfahren haben. Auch da blieb der Film vielleicht entscheidende Antworten schuldig. Dementsprechend nahm ich das eine oder andere Ableben stumm zur Kenntnis.
Inszenatorisch war aber besonders die letzte halbe Stunde extrem beeindruckend und die Position, die die Protagonisten und somit der Zuschauer einnehmen konnten, war mittendrin, statt nur dabei. Und ich habe es auch noch nie so klar gesehen, wie Fotokameras in Schusswaffen umgedeutet werden konnten.
Optisch und akustisch sensationell, aber inhaltlich erschreckend leer und losgelöst vom Publikum.
Darum für mich leider nur guter Durchschnitt.
7/10
Auf audiovisueller Ebene war Civil War bestimmt herausragend (auch wenn ich einige der Musikeinlagen mitunter zu laut und betäubend fand und das leider nicht immer zur Tonalität des Films passte).
Krass waren einige Szenen in der Mitte, die völlig enthemmte Menschen zeigten, denen jederzeit alles zuzutrauen war. Das lief einem kalt den Rücken runter.
Auch, dass er bewusst unpolitisch bleiben wollte, fand ich eine mutige Wahl.
Das Konzept barg aber leider auch die größte Schwäche von Civil War - ich als Zuschauer war manchmal zu losgelöst von der Thematik, weil es stellenweise zu dystopisch war, dass ich das klar als Film, und als realitätsfernes Kino bezeichnen musste. Zudem konnte ich leider nie wirklich Bezug zu den Figuren aufbauen, da wir nie genug über sie und die Beziehungen zueinander erfahren haben. Auch da blieb der Film vielleicht entscheidende Antworten schuldig. Dementsprechend nahm ich das eine oder andere Ableben stumm zur Kenntnis.
Inszenatorisch war aber besonders die letzte halbe Stunde extrem beeindruckend und die Position, die die Protagonisten und somit der Zuschauer einnehmen konnten, war mittendrin, statt nur dabei. Und ich habe es auch noch nie so klar gesehen, wie Fotokameras in Schusswaffen umgedeutet werden konnten.
Optisch und akustisch sensationell, aber inhaltlich erschreckend leer und losgelöst vom Publikum.
Darum für mich leider nur guter Durchschnitt.
7/10