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Welches Spiel habt ihr zuletzt durchgezockt?

Misc

Sonntagsfahrer
Tell me why.
Tolle Atmosphäre, sehr gute Vertonung inkl. deutscher Sprachausgabe und dontnod typische Grafik die zu gefallen weis. Klar die Animationen sind verbesserungswürdig, aber auch nicht schlecht.
Die Geschichte um Tyler und Alyson ist echt gut gelungen und steht auch im Vordergrund. Spielerisch ist es ähnlich wie Life is Strange oder irgend ein Telltale Spiel. Der Rätselanspruch ist gering.
Ich kann es jedem empfehlen der "Life is Strange" mochte und etwas ruhiges spielen möchte!
Leider hat es nur 3 Episoden!
 

DieLordschaft

Altenpfleger
Gerade Halo 4 abgeschlossen und für mich war es der beste Teil 😁

-Gänsehaut
-episch
- Soundtrack

Ich kann nun mittlerweile verstehen, wieso Halo in der Xbox Community so hoch gehandelt wird .
Schon dafür hat sich die Series X gelohnt 🥰
 

Feuerleitsystem

Jack of all trades
Heute Nacht lief der Abspann von Mafia 3 über meinen Bildschirm.

...soll ich noch ein paar Sätze dazu schreiben? Wahrscheinlich bin ich sowieso der Letzte hier im Forum, der es gezockt hat.

Das Spiel hat keinen guten Ruf, weshalb ich es lange Zeit auch nicht angefasst habe. Den Ruf hat es auch nicht ganz zu unrecht, denn es leistet sich einige handwerkliche Schnitzer, die einfach nicht für die Champions-League reichen. Am nervigsten fand ich die strunzdumme KI mit Gegnern, die sich wie die Lemminge abschlachten lassen, mit suizidalen Passanten und teilnahmslosen Polizisten. Vielleicht lag es aber auch am einfachsten Schwierigkeitsgrad.

Gewöhnungsbedürftig fand ich anfangs auch die Fahrzeugsteuerung und hatte überhaupt kein Kurvengefühl. Mit den besseren und aufgemotzten Autos ab Mitte des Spiels machte es fast schon Spaß mit Johnny Cash durch den Verkehr zu driften. Das Fahrverhalten der Autos unterscheidet sich tatsächlich, aber natürlich nicht auf dem Niveau von anderen Rennspielen. Das Radio und der Soundtrack ist eines der großen Highlights, geile Songs der 60er und die Radiomoderatoren haben richtiges Flair aufkommen lassen. Trotzdem sind die Wege für meinen Geschmack unnötig lang. Ganz nett auch die Bootstouren und mal Hand aufs Herz, wer hatte genauso viel Spaß mit dem Boot über Alligatoren zu springen wie ich? Fast so befriedigend wie Luftpolsterfolie knallen.

Gelegentlich auftretende Clippingfehler fand ich vertretbar, zwei- oder dreimal hatte ich einen Bug, dass ich Auftraggeber nicht ansprechen konnte oder Questmarker nicht erschienen sind. Neustart hat das behoben. Keine freien Speicherpunkte, dafür sehr faire Spawnpoints fand ich auch ok. Auf eine Trophäe für Sammelitems hat man verzichtet, wofür ich sehr dankbar bin (you hear me #Ubisoft?).

Die Spielwelt fand ich in Ordnung, zwar nicht so frei begehbar wie andere, dafür aber die Eigenheiten der Viertel und die Wetterwechsel schön herausgearbeitet. Insgesamt konnte ich mich auf die Spielewelt schon ganz gut einlassen. Die Story ist eher linear ohne viele Überraschungen und die Charaktere sind alle etwas flach gehalten. Die Dokumentationsartigen retrospektiven Zwischensequenzen haben mir aber sehr gut gefallen und alles in allem spielte es sich auch wegen des leichten Schwierigkeitsgrades wie ein interaktiver Film.

Die DLC der Definitiv Edition schalten sich nach dem Prolog frei und sind mit ihren eigenen Geschichten ganz nett. Mit ihren Gimmicks, Stichwort Wurfmesser!, machen sie das einfache Spiel noch einfacher. Für Platin braucht man trotzdem mindestens zwei Durchgänge, ob ich mir das in nächster Zeit noch gebe weiß ich noch nicht. Im Moment steht mein Trophäenstand bei 77% (inkl. DLC) und ich glaube das entspricht auch meiner Wertung.

gute 7/10
 

AlterZockherr

liebt 4k/60fps Gaming
Habe heute das viel gescholtene Dirt 5 soweit "durchgezockt", d.h. Karriere beendet und alle Veranstaltungen gefahren. Und was soll ich sagen... es hat mir Spaß gemacht! :)

Sicherlich kein Meilenstein in der Geschichte der Rennspiele, aber ein netter Arcaderacer für zwischendurch, mit hübscher Grafik und (wie ich finde) durchaus gelungener Steuerung. Gut, da hätte man natürlich mehr draus machen können, keine Frage. Hier und da war es schon sehr Retorte bzw. zu einfach, zu glatt, zu wenig Spieltiefe. Aber wie gesagt, für zwischendurch fand ich das schon recht spaßig. Ich gebe 7,5/10 Punkte. Ein Spiel, wie geschaffen für den Gamepass. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:

Thommysoft

Moderator
Team
Mass Effect Andromeda

Nach einigen Jahren Pause hab ich mir Andromeda nochmal vorgenommen, um die letzte verbliebene Aufgabe abzuschließen: Das Spiel auf "Wahnsinn" durchzuspielen und somit die ME-Reihe vor dem Erscheinen der LE in Bezug auf die Erfolge endlich komplett zu bekommen.
Eigentlich hätte ich dafür nur den wichtigsten Story-Missionen folgen müssen, aber letztlich ist es dann doch ein Durchgang geworden, in dem ich bis auf ein paar eher simple Nebenquests doch nochmal alles gespielt habe. Und mehr noch als beim ersten Durchgang kann ich nicht nachvollziehen, warum das Spiel so einen schlechten Ruf hat.
Sicher, die Story und Charaktere kommen nicht an die Original-Trilogie ran, werden aber nach dem etwas schwachen Anfang immer besser. Und das Gameplay ist vielleicht das beste der gesamten Reihe. Die offeneren Charakter- und Item-Systeme ermöglichen so viele interessante Spielstile. Das hat mir grade "Wahnsinn" ganz gut gezeigt. Der Build meines aus dem ersten Durchgang importierten Charakters hat auf normal super funktioniert, aber auf "Wahnsinn" hat das alles nicht wirklich gepasst. Also hab ich neue Ausrüstung erforscht und den Charakter-Build neu aufbaut, was dazu führte, dass Ryder die Gegner nur so weggeschreddert hat. Das war letztlich auch der Grund, warum ich nochmal fast alle Quests im Spiel absolviert habe. Ich wollte einfach nicht aufhören, weil das Gameplay so viel Spaß gemacht hat.

Wertung: 8,5/10

----

Control Ultimate Edition

Ja, das war... eine ziemliche Enttäuschung.

Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum das Spiele diverse GOTY-Auszeichnungen erhalten hat. Remedys Obszession damit, sich die Story ihrer Spiele über hunderte Sammelgegenstände mühsam zusammenpulen zu müssen, nimmt hier echt Überhand. Die ganze Prämisse des Spiels ist toll. Es spielt in einem wirklich faszinierenden Universum, das aber größtenteils nur in Textform in Kombination mit ein paar Videos stattfindet.
Die Geschichte des Spiels selber wiederum ist komplett flach und endet auch viel zu abrupt. Ich konnte mich nie des Eindrucks erwehren, dass das Budget des Spiel viel zu eng geschnürt war, um dieses ambitionierte Setting auch in eine ebenso faszinierende Spielwelt zu gießen. Die Charaktere des Spiels wirken alle wie leere Hüllen ohne echt Persönlichkeit. Mir es ist es absolut nicht gelungen eine Verbindung zu ihnen aufzubauen - weder zur Hauptfigur noch zu den Nebenfiguren. Die waren mir alle komplett egal. Das viel gescholtene Quantum Break hat da meiner Meinung nach trotz all der Plotlöcher sowohl eine packende Geschichte erzählt als auch auch interessantere Charaktere präsentiert.

Hat auch nicht sonderlich geholfen, dass die deutsche Sychro wirklich, wirlich mies ist. Das wirkt echt so, als hätte man die Texte komplett ohne Regie einsprechen lassen. Die merkwürdigen Betonungen und blutleeren, teilnahmslosen Schauspielleisungen wurden nur noch durch die absolut amateurhafte Abmischung übertroffen: Einige Dia- und Monologe sind angemessen laut, während die nächsten so leise sind, das sie von der restlichen Soundkulisse total verschluckt werden. Und wie so oft sind die Soundeffekt viel, viel zu laut. Ich hab die nach und nach auf 15% Lautstärke runtergedreht, und trotzdem klang das alles immer noch unausgewogen.

Und wenn wir schon bei unausgewogen sind... Das gleiche gilt für die Kämpfe. Es ist zwar wirklich schön, dass Spiel auch diverse Denkaufgaben bietet, anstatt nur ein Third-Person-Shooter zu sein, aber die Massen an Gegnern, die einem da entgegen geworfen werden, führen im Zusammenspiel mit den Kugelschwamm-Eigenschaft einiger Gegner ziemlich schnell dazu, dass die vielen Kämpfe echt ermüdend wirken.
Bereits in zweiten Großen Levelhub hat sich bei mir das Gefühl eingestellt, dass das Spiel viel zu groß ist und man hier gut und gerne die Schere hätte ansetzen können: Zu viele Kämpfe, die zu lange dauern. Zu viele Levelabschnitte, die bis auf ein paar Sammelgegenstände komplett leer sind. Zu viele Umgebungen, die weder visuell noch spielerisch interessant sind.

Die Ansätze für ein wesentlich kompakteres und knackigeres Spielerlebnis sind da, aber grade die Tatsache, dass man viel zu spät die Fähigkeit des Schwebens bekommt, führen dazu, dass sich mehr als die erste Hälfte des Spiel zu gleichförmig anfühlt. 2 oder 3 zusätzliche Fähigkeiten, die den Spielverlauf auflockern und die vielen, eigentlich leeren Räume besser ins Spiel einbinden, hätten hier Wunder gewirkt.
Stattdessen wird diese Leere durch völlig überflüssige RPG Light-Elemente gefüllt. Der Skillbaum ist ja noch vollkomen in Ordnung, aber die Unmengen an Loot und Craftingmaterialien, mit denen man permanent zugeschüttet wird und die man aufgrund des viel zu kleinen Inventars permanent aussortieren muss, wirken einfach nur wie künstliche Spielzeitstreckung. Zumal diese Charakter- und Waffemodifikationen eigentlich auch nur simple Stat-Boosts sind, die man auch anders hätte realisieren können. Hilft auch nicht, dass die ganzen Waffen und Fähigkeiten, die man erhält, angesichts des grundsätzlich abgefahrenen Settings extrem konservativ ausfallen. Hier ist so so viel Potenzial verschenkt worden, das Control wirklich zu was Besonderem hätte machen können.

Irgendwann nach dem ersten Spieldrittel wurde mir das uninspirierte Shooter-Gameplay dann doch zu bunt und ich hab das Spiel in den Optionen mehr oder weniger auf Autopilot gestellt, damit die andauernden, ewig langen Kämpfe schneller vorbei gehen. Denn auch wenn das Spiel auf der Series S zwar in superflüssigen 60fps läuft, fühlt es sich auch bei weitem nicht so gut an wie die meisten anderen 3rd-Person-Shooter, sondern irgendwie schwammig und unpräzise.

Es ist wirklich schade um das Spiel, denn immer wieder blitzt sowohl bem Gameplay als auch beim Leveldesign, der Story oder den Puzzles auf, was Control hätte sein können, aber nicht ist.

Wertung: 6/10

Dummerweise setzt sich diese Bild auch bei den DLCs, die in der Ultimate Edition enthalten sind, fort.

"The Foundation" ist einer der schlechtesten DLCs, die ich je gespielt habe: Story ist nur rudimentär vorhanden. Das Leveldesign ist so grauenhaft uninspiriert und dröge, wie ich es lange nicht erlebt habe. Und in Sachen Gameplay hat man das Kaugummi-Design des Hauptspiels echt auf die Spitze getrieben. Grade die Plattformer-Passagen, die im Hauptspiel noch für etwas Auflockerung gesorgt haben, werden hier in schier Unendliche getrieben - und das auch noch in einer Leveldesign-Ödnis, die an Ideenlosigkeit kaum zu überbieten ist.

Wertung 2/10

Der 2. DLC "AWE" schlägt sich da schon etwas besser, wird aber von den gleichen Problemen geplagt: Zu lang, zu uninspiriert, zuviel Recycling. Und obwohl der DLC gleich mit einem großen Story-Happen beginnt, ist das auch ganz schnell wieder vorbei und die Story dümpelt nur so vor sich hin.

Wertung : 4/10

So im nachhinein frage ich mich schon, warum ich das Spiel nicht irgendwann einfach abgebrochen habe. Aber irgendwie war in mir immer noch der Funke Hoffnung vorhanden, dass sich mir plötzlich offenbart, warum so viele Leute Control als ihr Spiel des Jahres 2019 empfunden haben. Aber bei mir hat es bis zum Ende einfach nicht "Klick" gemacht. Stattdessen hab ich immer nur sehen können, was das Spiel hätte sein können, aber nicht ist. Schade, denn ich Control wirklich gerne gemocht, denn das Spieleuniversum an sich hätte so viele Möglichkeiten geboten.
 

Voyaman

Pförtner des Altenheims
Mass Effect Andromeda

Nach einigen Jahren Pause hab ich mir Andromeda nochmal vorgenommen, um die letzte verbliebene Aufgabe abzuschließen: Das Spiel auf "Wahnsinn" durchzuspielen und somit die ME-Reihe vor dem Erscheinen der LE in Bezug auf die Erfolge endlich komplett zu bekommen.
Eigentlich hätte ich dafür nur den wichtigsten Story-Missionen folgen müssen, aber letztlich ist es dann doch ein Durchgang geworden, in dem ich bis auf ein paar eher simple Nebenquests doch nochmal alles gespielt habe. Und mehr noch als beim ersten Durchgang kann ich nicht nachvollziehen, warum das Spiel so einen schlechten Ruf hat.
Sicher, die Story und Charaktere kommen nicht an die Original-Trilogie ran, werden aber nach dem etwas schwachen Anfang immer besser. Und das Gameplay ist vielleicht das beste der gesamten Reihe. Die offeneren Charakter- und Item-Systeme ermöglichen so viele interessante Spielstile. Das hat mir grade "Wahnsinn" ganz gut gezeigt. Der Build meines aus dem ersten Durchgang importierten Charakters hat auf normal super funktioniert, aber auf "Wahnsinn" hat das alles nicht wirklich gepasst. Also hab ich neue Ausrüstung erforscht und den Charakter-Build neu aufbaut, was dazu führte, dass Ryder die Gegner nur so weggeschreddert hat. Das war letztlich auch der Grund, warum ich nochmal fast alle Quests im Spiel absolviert habe. Ich wollte einfach nicht aufhören, weil das Gameplay so viel Spaß gemacht hat.

Wertung: 8,5/10

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Control Ultimate Edition

Ja, das war... eine ziemliche Enttäuschung.

Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum das Spiele diverse GOTY-Auszeichnungen erhalten hat. Remedys Obszession damit, sich die Story ihrer Spiele über hunderte Sammelgegenstände mühsam zusammenpulen zu müssen, nimmt hier echt Überhand. Die ganze Prämisse des Spiels ist toll. Es spielt in einem wirklich faszinierenden Universum, das aber größtenteils nur in Textform in Kombination mit ein paar Videos stattfindet.
Die Geschichte des Spiels selber wiederum ist komplett flach und endet auch viel zu abrupt. Ich konnte mich nie des Eindrucks erwehren, dass das Budget des Spiel viel zu eng geschnürt war, um dieses ambitionierte Setting auch in eine ebenso faszinierende Spielwelt zu gießen. Die Charaktere des Spiels wirken alle wie leere Hüllen ohne echt Persönlichkeit. Mir es ist es absolut nicht gelungen eine Verbindung zu ihnen aufzubauen - weder zur Hauptfigur noch zu den Nebenfiguren. Die waren mir alle komplett egal. Das viel gescholtene Quantum Break hat da meiner Meinung nach trotz all der Plotlöcher sowohl eine packende Geschichte erzählt als auch auch interessantere Charaktere präsentiert.

Hat auch nicht sonderlich geholfen, dass die deutsche Sychro wirklich, wirlich mies ist. Das wirkt echt so, als hätte man die Texte komplett ohne Regie einsprechen lassen. Die merkwürdigen Betonungen und blutleeren, teilnahmslosen Schauspielleisungen wurden nur noch durch die absolut amateurhafte Abmischung übertroffen: Einige Dia- und Monologe sind angemessen laut, während die nächsten so leise sind, das sie von der restlichen Soundkulisse total verschluckt werden. Und wie so oft sind die Soundeffekt viel, viel zu laut. Ich hab die nach und nach auf 15% Lautstärke runtergedreht, und trotzdem klang das alles immer noch unausgewogen.

Und wenn wir schon bei unausgewogen sind... Das gleiche gilt für die Kämpfe. Es ist zwar wirklich schön, dass Spiel auch diverse Denkaufgaben bietet, anstatt nur ein Third-Person-Shooter zu sein, aber die Massen an Gegnern, die einem da entgegen geworfen werden, führen im Zusammenspiel mit den Kugelschwamm-Eigenschaft einiger Gegner ziemlich schnell dazu, dass die vielen Kämpfe echt ermüdend wirken.
Bereits in zweiten Großen Levelhub hat sich bei mir das Gefühl eingestellt, dass das Spiel viel zu groß ist und man hier gut und gerne die Schere hätte ansetzen können: Zu viele Kämpfe, die zu lange dauern. Zu viele Levelabschnitte, die bis auf ein paar Sammelgegenstände komplett leer sind. Zu viele Umgebungen, die weder visuell noch spielerisch interessant sind.

Die Ansätze für ein wesentlich kompakteres und knackigeres Spielerlebnis sind da, aber grade die Tatsache, dass man viel zu spät die Fähigkeit des Schwebens bekommt, führen dazu, dass sich mehr als die erste Hälfte des Spiel zu gleichförmig anfühlt. 2 oder 3 zusätzliche Fähigkeiten, die den Spielverlauf auflockern und die vielen, eigentlich leeren Räume besser ins Spiel einbinden, hätten hier Wunder gewirkt.
Stattdessen wird diese Leere durch völlig überflüssige RPG Light-Elemente gefüllt. Der Skillbaum ist ja noch vollkomen in Ordnung, aber die Unmengen an Loot und Craftingmaterialien, mit denen man permanent zugeschüttet wird und die man aufgrund des viel zu kleinen Inventars permanent aussortieren muss, wirken einfach nur wie künstliche Spielzeitstreckung. Zumal diese Charakter- und Waffemodifikationen eigentlich auch nur simple Stat-Boosts sind, die man auch anders hätte realisieren können. Hilft auch nicht, dass die ganzen Waffen und Fähigkeiten, die man erhält, angesichts des grundsätzlich abgefahrenen Settings extrem konservativ ausfallen. Hier ist so so viel Potenzial verschenkt worden, das Control wirklich zu was Besonderem hätte machen können.

Irgendwann nach dem ersten Spieldrittel wurde mir das uninspirierte Shooter-Gameplay dann doch zu bunt und ich hab das Spiel in den Optionen mehr oder weniger auf Autopilot gestellt, damit die andauernden, ewig langen Kämpfe schneller vorbei gehen. Denn auch wenn das Spiel auf der Series S zwar in superflüssigen 60fps läuft, fühlt es sich auch bei weitem nicht so gut an wie die meisten anderen 3rd-Person-Shooter, sondern irgendwie schwammig und unpräzise.

Es ist wirklich schade um das Spiel, denn immer wieder blitzt sowohl bem Gameplay als auch beim Leveldesign, der Story oder den Puzzles auf, was Control hätte sein können, aber nicht ist.

Wertung: 6/10

Dummerweise setzt sich diese Bild auch bei den DLCs, die in der Ultimate Edition enthalten sind, fort.

"The Foundation" ist einer der schlechtesten DLCs, die ich je gespielt habe: Story ist nur rudimentär vorhanden. Das Leveldesign ist so grauenhaft uninspiriert und dröge, wie ich es lange nicht erlebt habe. Und in Sachen Gameplay hat man das Kaugummi-Design des Hauptspiels echt auf die Spitze getrieben. Grade die Plattformer-Passagen, die im Hauptspiel noch für etwas Auflockerung gesorgt haben, werden hier in schier Unendliche getrieben - und das auch noch in einer Leveldesign-Ödnis, die an Ideenlosigkeit kaum zu überbieten ist.

Wertung 2/10

Der 2. DLC "AWE" schlägt sich da schon etwas besser, wird aber von den gleichen Problemen geplagt: Zu lang, zu uninspiriert, zuviel Recycling. Und obwohl der DLC gleich mit einem großen Story-Happen beginnt, ist das auch ganz schnell wieder vorbei und die Story dümpelt nur so vor sich hin.

Wertung : 4/10

So im nachhinein frage ich mich schon, warum ich das Spiel nicht irgendwann einfach abgebrochen habe. Aber irgendwie war in mir immer noch der Funke Hoffnung vorhanden, dass sich mir plötzlich offenbart, warum so viele Leute Control als ihr Spiel des Jahres 2019 empfunden haben. Aber bei mir hat es bis zum Ende einfach nicht "Klick" gemacht. Stattdessen hab ich immer nur sehen können, was das Spiel hätte sein können, aber nicht ist. Schade, denn ich Control wirklich gerne gemocht, denn das Spieleuniversum an sich hätte so viele Möglichkeiten geboten.
Hab M.A. Andromeda noch vor mir, hast mir den Mund schön wässrig gemacht 😁 Danke für Deine Reviews 👍
 

zen

Sherlock Holmes
Team
@Thommysoft Ich fand Mass Effect Andromeda auch gut. Die Gaming Community hatte das leider zu unrecht kaputt geredet. Deswegen gab es auch DLCs und weiter geht die Story in unser nächstgelegenen Galaxie wohl auch nicht. Sehr schade.
Mein Build auf Wahnsinnig war irgendwann übermächtig. Die Gegner hatten nicht den Hauch einer Chance. Nur der Anfang war etwas schwerer, da man sich ja erstmal alles erarbeiten muss.

Wie gehts jetzt weiter? Ich könnte Yakuza Like A Dragon empfehlen. Du stehst doch auf gute RPGs... 😉
 
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