Ja genau, die lange Länge
spielt eigentlich keine Rolle, sondern wie gut man dabei unterhalten wird. Ist bei TV-Serien ja auch so: Bin jetzt dann bei House in der 8. Staffel und finds schade, dass sich die Serie für mich nun bald zum Ende neigt - und es war nie langweilig.
Das Problem ist halt oft die spielerische Freiheit in einer offenen Spielwelt. Was generell ja etwas Gutes ist, wenn die jeweiligen Inhalte (erkunden, craften, Bosse farmen, Rätsel lösen, questen, sammeln, etc.) auch gut & stimmig eingebaut sind / werden und das Erzählerische (also die Geschichte) nicht zu kurz kommt.
Ich persönlich empfinde das oft schnell als überfrachtend, das liegt aber an mir (Überforderung & mangelnde Konzentrationsspanne) und ggf auch daran, wie gut eben alles von der Seite des Spiels her miteinander verzahnt ist. Wenn es nur noch stumpfes Gegrinde ist bin ich meist raus, es sei denn das jeweilige Spiel hat so dermaßen viel zu bieten, dass es mich an einer anderen Stelle wieder abholt (ist für mich z.B. bei PoE der Fall).
Viele neue Spiele sind auch nicht mehr (wie früher) so gestrickt, dass man als Spieler mit vielleicht wenigen Umwegen direkt von A nach B bzw zum Ziel kommt, sondern eher so, um darin länger zu verweilen - wenn man ingame z.B. gar nichts groß produktives macht und einfach nur herumdümpelt. Bissel craftet, handelt, erkundet, nette Screenshots macht, ggf sich mit anderen Spielern trifft und abhängt, usw.
Will heißen: Der Trend ist stellenweise halt auch ein anderer geworden, wonach sich einige Entwickler natürlich richten, um ihr Spiel zu verkaufen. Das kann man jetzt nennen oder gut finden wie man möchte, aber es ist eben (für mich stellenweise
leider) so.
Edit: Was ich aber schlimm finde ist, wenn Spiele mit verschiedenen Elementen oder Begebenheiten (z.B. Backtracking mit langen Laufwegen oder unnötigen Sammelorgien) fühlbar künstlich in die Länge gezogen werden. Ob damit die mitunter hohen Preise gerechtfertigt werden sollen bin ich mir nicht sicher, aber manchmal ist eben weniger auch mehr.