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Ich warte hier bis alle Folgen durch sind.Es ist so verwirrend still an der Andor-Front. Schaut das denn keiner von euch? Oder fehlen euch die Worte das Gesehene wiederzugeben?
„Narkina 5“ hieß Folge 8 und spielte dieses Mal in einem isolierten Gefängnis des Imperiums. Und zwar einem, das an Grausamkeit beinahe nicht zu überbieten ist. Die Frage für die nächsten Folgen wird sein: wie kommt der Protagonist da wieder raus, und das, bevor ihn der ISB aufspürt?
Andor ist so ein Glücksgriff für Star Wars, weil die Showrunner einfach wissen, wie sie Spannung und Stimmungen einfangen können.
Wie Cassian bereits bei der Ankunft Infos zu Truppenstärke der Wachen evaluiert, wie er nach Mustern und Schwachstellen sucht, nachdem er in seinen Arbeitsraum geführt und seinem neuen Vorarbeiter unterstellt wird.
Wie er aber auch die seelischen Grausamkeiten der Schockfolter und der Reaktionen seiner Mithäftlinge erfährt. All das lässt sich an Andors Augen ablesen. War Diego Luna in „Rogue One“ noch eine Randfigur und bestenfalls ein weißes Blatt ohne Infos oder Background, wird dieses in der Serie von Folge zu Folge mehr beschrieben und erhält Konturen. Dabei verstecken sich so viele Hinweise in den einzelnen Folgen, dass ich mir das alles baldigst nochmals ansehen werde. Die Macher verstehen eines meisterhaft: Zeigen, nicht erzählen.
Alleine, wie knapp diese ganze Nummer ausgeht, zeigt sich im folgenden:
Will sagen, dass es solche Beispiele sind, die dem Zuschauer nicht gleich erklärt werden, sondern die langsam aufgebaut werden und der Zuschauer selbst die Zusammenhänge herstellen muss. Es richtet sich an ein deutlich erwachseneres Publikum und erfordert ein deutlich höheres Maß an Aufmerksamkeit.Lieutenant Meero vom ISB bekommt Ferrix unterstellt und lässt die Frequenzen und den Funk fortan überwachen, weil sie die Quelle der Anschläge und die Drahtzieher für den Heist auf Aldhani dort vermutet. Dies alles geschieht sehr beiläufig.
Parallel versucht Bix die Kommunikation zu Luthen wieder aufzunehmen, da sie nach der Belagerung durch das Imperium mehr als unsicher ist. Luthens Assitentin (?) bringt ihn dazu die Frequenzen nach Ferrix zu kappen, da so viel auf dem Spiel steht. Er will davon nichts hören und will nochmal den Funk herstellen. Da Kleya insistiert, dass dies für die Rebellion schädlich wäre, trennt er alle Verbindungen.
Dies stellt sich am Ende als Glücksfall heraus, da der ISB sonst augenblicklich das Signal zu seinem Laden nach Coruscant zurückverfolgen könnte und nur wenige Minuten später wäre die Rebellion Geschichte.
In der Serie passiert nichts zufällig. Die Gefahren sind so groß, dass sie kaum mehr messbar sind und nur ein kleiner Fehler sorgt dafür, dass das gesamte Kartenhaus zusammenfällt.
Wo viele Male Plot Armour und Zufall Einzug in „Star Wars“ hielt, stecken hinter Andor endlich mal kluge Köpfe. Ich finde diese Serie großartig, da sie so universell ist, dass sie nicht mal unbedingt im Star Wars-Kosmos spielen muss.
Auf sowas hab ich lange gewartet.