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Star Wars - Allgemein

X30 Trucase

Moderator
Team
@N7 Kosh Kenobi , stimmt vieles von dem was du sagst.
An den Stories der Filme, speziell der neuen Teile, krittele ich auch wenig herum. Was ich bekrittele ist, dass es für mich als Film nicht funktioniert hat, weil es unausgegoren wirkte.
Ein Film kann mir das beknackteste Thema von allen verkaufen, aber wenn es plausibel aufgezogen ist, keine Drehbuchwunder passieren (oh, wir versinken im Treibsand und finden dort den Weg zu unserem nächsten Ziel) und es in sich kohärent und stimmig ist, UND die Story und die Figuren -vor allem letztere- sich organisch weiterentwickeln, dann habe ich auch nichts dagegen.

Man braucht also Regisseure, die nicht nur verstehen, wie ernst der Stoff den Fans ist, sondern sie müssen auch ihre Figuren ernst nehmen und ihnen Fehlschläge gestatten, aus denen heraus sie sich verbessern können.

Kleines Offtopic vielleicht:
Jeder kennt den Film "Independence Day" von Roland Emmerich. Als ich den damals geschaut habe, fand ich den furchtbar patriotisch (ein Deutscher ist so pro amerikanischem Cowboyverhalten, wie passt das eigentlich?) und dachte, der hält keine zwei Jahre stand, bis er von einem besseren Film abgelöst wird. Das war 1996.
Das ist nun 25 Jahre her und "Independence Day" funktioniert immer noch als toller Film. Aber warum ist das so? Weil dieser Film seine Figuren ernst nimmt und ihnen auf größtmögliche Weise schadet.
Präsident Whitman verliert in diesem Film alles, Capt. Hiller denkt, er verliert alles, am Ende kommt sein bester Freund um, und auch David muss mitansehen, nachdem bereits seine Ehe zerbrochen ist, wie alles vor die Hunde geht. Kurzum - die Welt muss erst in Trümmern liegen und jede der Figuren an ihrem tiefsten Punkt angekommen sein, damit es danach wieder bergauf gehen muss. In kaum einem anderen Hollywoodfilm der letzten Dekaden konnte man die Last, den Verlust, die Bedrohung und die totale Vernichtung so hautnah wie bei "Independence Day" fühlen. Bei all dem, was wir in der letzten Schlacht des Films an Höhen und Tiefen vorgesetzt bekommen, ist "ID4" in sich organisch und die Figuren entwickeln sich. Und diese Figuren entwickeln sich glaubhaft zu besseren Versionen ihrer selbst, damit sie auch zukünftig besser werden können. In "Independence Day - Wiederkehr" gab es diese Art von Entwicklung nicht, deswegen erinnert sich auch keiner mehr an den zweiten Teil.

Was ich sagen will:
Star Wars steht und fällt mit den Figuren und davon gibt es ja viele. Was George Lucas' Prequeltrilogie vielleicht etwas dick aufgetragen, aber spannend erzählt hat, war die Geschichte von Anakin Skywalker hin zu Darth Vader. Anakin war für Lucas der rote Faden in den Episoden I bis III. Ohne diese Figur hätten alle Filme nicht funktioniert, und vor allem die Transformation, der unausweichliche Kampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan am Ende, waren essentieller Bestandteil, damit wir es mit dieser Figur verstehen und wir sie ernst nehmen können.
Wäre ein anderer Regisseur dran gewesen, wäre das vielleicht alles nen Ticken besser gewesen, aber die Figur Anakin war interessant - weil wir ja auch wissen, wie sie scheitern muss um zu dem zu werden, als die wir sie kennen. Nur aus Scheitern heraus kann Transformation beginnen.

Vergleichen wir mal den Hauptcharkter der neuen Trilogie (Rey) mit Anakin.
Rey hat überhaupt keine Schwachstellen - sie kann ohne Training einen angehenden Sith besiegen. Sie ist gutherzig, vielleicht etwas naiv, aber kann Raumschiffe fliegen und reparieren, als hätte sie 50 Jahre nichts anderes gemacht - kurzum, sie hat keine Schwächen. Und Figuren ohne Schwächen sind uninteressant, weil man von der ersten bis zur letzten Minute sagen kann, was mit ihnen passiert. Rey hat sich drei Filme lang überhaupt nicht weiterentwickelt.
Hätte Disney mal Kylo Ren zur Hauptfigur gemacht.... diese Figur war hundertmal interessanter.

Es ist schön, wenn Filme uns unterhalten können. Aber zu Unterhaltungszwecken spiele ich Konsolengames.
Im Kino will ich mich vor allem auch dafür interessieren, wen und was ich zu sehen bekomme. Ich will mir Gedanken um die Figuren machen, mit ihnen leiden und mich mit ihnen freuen. Ein Film muss mich auch auf intellektueller Ebene fordern. Ich muss mir Gedanken um das machen können, was ich sehe. Darüber reflektieren, ob die Entscheidungen richtig waren, ob ich sie in der Situation auch so getroffen hätte.
Bei Rey (und leider mit den letzten beiden Filmen dieser neunteiligen Serie) hatte ich leider nur zu selten das Gefühl, dass ich was für mein Geld bekommen würde. Rey war zu passiv (so wie Jyn in "Rogue One", weswegen auch sie eine schwache Protagonistin war), die Story ging auch ohne ihr Zutun weiter - und nach dem Kino hatte ich alles wieder vergessen.
Das ist so schade.

Deswegen hoffe ich, dass eine Star Wars-Reihe in Zukunft doch eher wie ein Independence Day wird. Mit Verlusten und verdienten Siegen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4101

Guest
@N7 Kosh Kenobi , stimmt vieles von dem was du sagst.
An den Stories der Filme, speziell der neuen Teile, krittele ich auch wenig herum. Was ich bekrittele ist, dass es für mich als Film nicht funktioniert hat, weil es unausgegoren wirkte.
Ein Film kann mir das beknackteste Thema von allen verkaufen, aber wenn es plausibel aufgezogen ist, keine Drehbuchwunder passieren (oh, wir versinken im Treibsand und finden dort den Weg zu unserem nächsten Ziel) und es in sich kohärent und stimmig ist, UND die Story und die Figuren -vor allem letztere- sich organisch weiterentwickeln, dann habe ich auch nichts dagegen.

Man braucht also Regisseure, die nicht nur verstehen, wie ernst der Stoff den Fans ist, sondern sie müssen auch ihre Figuren ernst nehmen und ihnen Fehlschläge gestatten, aus denen heraus sie sich verbessern können.

Kleines Offtopic vielleicht:
Jeder kennt den Film "Independence Day" von Roland Emmerich. Als ich den damals geschaut habe, fand ich den furchtbar patriotisch (ein Deutscher ist so pro amerikanischem Cowboyverhalten, wie passt das eigentlich?) und dachte, der hält keine zwei Jahre stand, bis er von einem besseren Film abgelöst wird. Das war 1996.
Das ist nun 25 Jahre her und "Independence Day" funktioniert immer noch als toller Film. Aber warum ist das so? Weil dieser Film seine Figuren ernst nimmt und ihnen auf größtmögliche Weise schadet.
Präsident Whitman verliert in diesem Film alles, Capt. Hiller denkt, er verliert alles, am Ende kommt sein bester Freund um, und auch David muss mitansehen, nachdem bereits seine Ehe zerbrochen ist, wie alles vor die Hunde geht. Kurzum - die Welt muss erst in Trümmern liegen und jede der Figuren an ihrem tiefsten Punkt angekommen sein, damit es danach wieder bergauf gehen muss. In kaum einem anderen Hollywoodfilm der letzten Dekaden konnte man die Last, den Verlust, die Bedrohung und die totale Vernichtung so hautnah wie bei "Independence Day" fühlen. Bei all dem, was wir in der letzten Schlacht des Films an Höhen und Tiefen vorgesetzt bekommen, ist "ID4" in sich organisch und die Figuren entwickeln sich. Und diese Figuren entwickeln sich glaubhaft zu besseren Versionen ihrer selbst, damit sie auch zukünftig besser werden können. In "Independence Day - Wiederkehr" gab es diese Art von Entwicklung nicht, deswegen erinnert sich auch keiner mehr an den zweiten Teil.

Was ich sagen will:
Star Wars steht und fällt mit den Figuren und davon gibt es ja viele. Was George Lucas' Prequeltrilogie vielleicht etwas dick aufgetragen, aber spannend erzählt hat, war die Geschichte von Anakin Skywalker hin zu Darth Vader. Anakin war für Lucas der rote Faden in den Episoden I bis III. Ohne diese Figur hätten alle Filme nicht funktioniert, und vor allem die Transformation, der unausweichliche Kampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan am Ende, waren essentieller Bestandteil, damit wir es mit dieser Figur verstehen und wir sie ernst nehmen können.
Wäre ein anderer Regisseur dran gewesen, wäre das vielleicht alles nen Ticken besser gewesen, aber die Figur Anakin war interessant - weil wir ja auch wissen, wie sie scheitern muss um zu dem zu werden, als die wir sie kennen. Nur aus Scheitern heraus kann Transformation beginnen.

Vergleichen wir mal den Hauptcharkter der neuen Trilogie (Rey) mit Anakin.
Rey hat überhaupt keine Schwachstellen - sie kann ohne Training einen angehenden Sith besiegen. Sie ist gutherzig, vielleicht etwas naiv, aber kann Raumschiffe fliegen und reparieren, als hätte sie 50 Jahre nichts anderes gemacht - kurzum, sie hat keine Schwächen. Und Figuren ohne Schwächen sind uninteressant, weil man von der ersten bis zur letzten Minute sagen kann, was mit ihnen passiert. Rey hat sich drei Filme lang überhaupt nicht weiterentwickelt.
Hätte Disney mal Kylo Ren zur Hauptfigur gemacht.... diese Figur war hundertmal interessanter.

Es ist schön, wenn Filme uns unterhalten können. Aber zu Unterhaltungszwecken spiele ich Konsolengames.
Im Kino will ich mich vor allem auch dafür interessieren, wen und was ich zu sehen bekomme. Ich will mir Gedanken um die Figuren machen, mit ihnen leiden und mich mit ihnen freuen. Ein Film muss mich auch auf intellektueller Ebene fordern. Ich muss mir Gedanken um das machen können, was ich sehe. Darüber reflektieren, ob die Entscheidungen richtig waren, ob ich sie in der Situation auch so getroffen hätte.
Bei Rey (und leider mit den letzten beiden Filmen dieser neunteiligen Serie) hatte ich leider nur zu selten das Gefühl, dass ich was für mein Geld bekommen würde. Rey war zu passiv (so wie Jyn in "Rogue One", weswegen auch sie eine schwache Protagonistin war), die Story ging auch ohne ihr Zutun weiter - und nach dem Kino hatte ich alles wieder vergessen.
Das ist so schade.

Deswegen hoffe ich, dass eine Star Wars-Reihe in Zukunft doch eher wie ein Independence Day wird. Mit Verlusten und verdienten Siegen.
Da gebe ich dir völlig recht. Du bringst es da genau auf den Punkt.

Ich bin super dankbar für den Fan Service, dass ich Luke, Han, Leia und Chewie noch mal in Action sehen durfte...aber...von den neuen Figuren gefallen mir tatsächlich nur Kylo Ren und BB-8.
BB-8 schaffte es sofort in die riesigen Fußstapfen von C-3PO und R2 mit der "menschlichen" Art von Droiden in Star Wars. Den mochte ich schon in der ersten Szene :)
Rey war zu deutlich Luke und Poe zu deutlich ein gewollter Rebell mit einer Prise Han Solo und dann wäre da noch Finn. Klasse Schauspieler usw aber die Filme hätten genau so ohne ihn stattfinden können. Sollte so ne Art Lando werden denke ich.

Anders bei Kylo Ren. Wäre er mehr im Fokus gewesen. Quasi als eine Art Hybrid von Vader/Anakin/Luke. So zerrissen in verschiedenen Richtungen. Ein klasse Charakter. Er ist eigentlich ein "Guter", möchte aber gerne ein "Böser" sein und andersrum.
Aber auch so für mich, der beste neue Charakter in Star Wars. Außerdem erinnert er stark an Darth Revan.

Ich nehme Ep VII - Ep IX als netten Fan Service mit. Freue mich aber auf das Neue :) Davon kommt ja mehr als reichlich :)
 

Raptor

Senior
@N7 Kosh Kenobi... hatte ich leider nur zu selten das Gefühl, dass ich was für mein Geld bekommen würde. ..

Wenn man auf der Oberfläche eines Sternenzerstörers einen Kavallerieangriff führt dann fühle ich mich
von den Drehbuchautoren regelrecht verarscht.

Schön ist es, die alten Charaktere in einer Fortsetzung versucht einzubinden, aber diese dann mit
dümmlichen Dialogen und dann noch selten doof abtreten zu lassen, das zeugt von massiver Inkompetenz.

Star Wars hatte früher grandiose Bösewichter:
Darth Vader, Count Doku, General Grievous, Darth Maul

Wo sind die charismatischen bösen Nachfolger in der finalen Trilogie??
Adam Driver war die reinste Fehlbesetzung, den habe ich in keiner Minute den Bösewicht oder Anführer eines
Imperiums abgenommen.

Dieses Drehbuch hätte in meinen Augen niemals verfilmt werden dürfen.

Tja, aber seit geraumer Zeit ist es Mode miese Drehbücher zu verfilmen und damit Klassiker nachträglich In den Dreck zu ziehen, beste Beispiel ALIEN

Den Anfang macht übrigens in meinen Augen Highlander 2


Hmmmm, ich merke gerade wie ich mich wiederhole....
 
G

Gelöschtes Mitglied 5336

Guest
Adam Driver war die reinste Fehlbesetzung, den habe ich in keiner Minute den Bösewicht oder Anführer eines
Imperiums abgenommen.
muss ich leider widersprechen da er ja so hin und her gerissen war zwischen gut und böse zeigt sich doch gerade in seiner Art wie er den Character gespielt hat nämlich nicht wirklich ernst zu nehmen aber trotzdem gefürchtet weil er halt die Macht nutzen kann und dich dadurch locker umbringen könnte. Er wollte der bösewicht sein hat es aber nicht wirklich hinbekommen da er trotzdem immer zum guten hingezogen wurde etc. Ich stimme dir aber zu das ein wirklich "guter" Bösewicht definitiv gefehlt hat.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Tja, aber seit geraumer Zeit ist es Mode miese Drehbücher zu verfilmen und damit Klassiker nachträglich In den Dreck zu ziehen, beste Beispiel ALIEN

Und warum ändern die neuen Filme was an den alten? :unsure: (Abgesehen vielleicht von Midi-Chlorianer Werten)
 
Zuletzt bearbeitet:

Zäpp

Rat der Weisen
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The Witch and the Wookie
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scorpionmj

Stütze der Senioren-WG
Ich muss dem definitiv zustimmen, dass es der neuen Trilogie an den richtigen Bösewichten fehlt. Kylo als zerrissene Person kann ich akzeptieren, aber wo ist der Böse? N Snaug, der mal eben niedergemacht wird ohne einen Hauch von Gegenwehr? Dieser General oder was auch immer der war, der einfach nur Lächerlich war? Ein völlig unnötiger Klon von Palpantine, der doch nur des Fanservicees noch mal auftaucht? Das ist in meinen Augen eine ganz grosse Schwäche der neuen Trilogie. Es gibt die perfekten Guten, den Zerissenen, aber keinerlei interessanten und dem Namen gerecht werdenden Bösen.
Meine anderen Kritikpunkte hab ich schonmal aufgeführt und ich muss gestehen, dass der letzte Teil, abgesehen von Palpantine, gegenüber den anderen beiden noch ok war.....
 
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