Mich hat es jetzt ehrlich gesagt auch überrascht, dass ausgerechnet dieses Element das Spiel für mich kaputt gemacht hat.
Ich hätte eher gedacht, dass mir das mittelalterliche Setting ohne Fantasy nicht ansprechen würde, da mittelalterliche Fantasy zwar eines meiner liebsten RPG-Genres ist, aber das vor allem daran liegt, dass es eben auch Magie gibt. Mir fiel es ehrlich gesagt schwer, mir vorzustellen, dass das auch ohne Magie Spaß macht, weshalb ich da bisher auch nie Geld in das Spiel investiert hatte.
Aber beim Spielen von KCD ist mir tatsächlich mal wieder klar geworden, warum die meisten First-Person-Spiele auf gewisse realistische Elemente und Animationen verzichten. Dinge, die in Third-Person-Spielen unproblematisch sind (z.B. Bücken und nach Gegenständen greifen), können in First-Person zum echten Problem werden, weil das Geschehen auf dem Bildschirm und die Bewegungen, die man selber mit dem Stick macht, nicht mehr zusammenpassen und das Gehirn sich dann meldet und sagt, dass da irgendwas schief läuft. Das ist letztlich das gleichen Problem wie bei VR-Motion Sickness, nur dass das Problem dort durch die VR-Brille noch multipliziert wird.
Ich weiß was das für ein unangenehmes Gefühl ist. Richtig übel wurde mir bei Tomb Raider DE. Die Kameraführung zu Beginn war nichts für mich.
Gerade der Aspekt der Simulation ohne Drachen, Magie, Skelette und sonstige gern Gesehene Vertreter des Genres ist das geniale an dem Spiel. Ist wirklich mal was ganz anderes. Es funktioniert durchweg gut. Man ist halt mit anderen Dingen beschäftigt.