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Die geplante Übernahme von Activision/Blizzard durch Microsoft

Khorny

Rentenbezieher
In Sachen Cloudgaming ist die Begründung halt noch absurder. Sony hat mit Playstation Now doch bereits einen eigenen Service. Der läuft sogar auf jedem Windows PC, was die Begründung der CMA eigentlich noch kurioser macht, weil darin auch vom Ausschluss der Plattformen die Rede war. Das Microsoft derzeit möglicherweise (wer kennt schon die genaue Verteilung des Cloud Marktes?) der derzeit größte Player auf dem (noch relativ winzigen) Cloud Markt ist, macht sie ja noch lange nicht zum Monopolisten. Sony und andere könnten diesen Markt ja problemlos pushen, wenn sie denn wollten. Dabei wurden ja sogar noch mehrere 10 Jahres Verträge mit anderen Streaming Anbietern (Geforce NOW) geschlossen, was eigentlich der Begründung der CMA auch komplett widerspricht.

Insofern glaube ich, was irgendjemand mal vor Monaten meinte wird doch letztlich zutreffend gewesen sein: Die Entscheidung stand nach der guten Lobbyarbeit von Sony schon lange fest, am Ende hat die CMA einfach nur verzweifelt eine Begründung gesucht, mit welcher sie aber nun final bewiesen haben, dass sie diesen Markt nicht im geringsten verstehen.

Den großen Schaden bei Microsoft sehe ich trotzdem erstmal nicht. Wenn überhaupt wird es Activision jetzt richtig in die Scheiße reiten. Allerdings wird am Ende sicher auch Tencent keinen Zuschlag bekommen, da werden sich egal ob Biden oder Trump Administration sicher nicht die Blöße geben, Amerikas größten Third an die Chinesen zu verramschen. Leider wird Microsoft, auch eben in Folge der ganzen Sony Deals jetzt ziemlich bluten müssen.

Man hat natürlich trotzdem eine derzeit sehr stabile Basis, denn die ganzen Magazine vergessen immer gerne das Microsofts Ökosystem sich eben nicht rein auf Konsolen erstreckt, daher ist auch das Verhältnis von knapp über 30 Millionen PS5 zu 20 Millionen Xboxen derzeit nicht wirklich dramatisch. Aktiv hat Microsoft knapp 60 Millionen Anwender, bezieht man One und PC noch mit ein. Die haben also schon ordentlich Boden gut gemacht, obwohl es bisher noch ziemlich an Exklusives fehlt. Der reine Vergleich von Konsolen Markt Anteilen greift da definitiv zu kurz, wobei sich Microsoft sicher absichtlich kleiner dargestellt hat als sie eigentlich sind. Auch darf man hier eben den Gamepass nicht vergessen, der zusammen mit eigenen Blockbustern praktisch immer noch verscherbelt wird. Würde Microsoft diese Spiele genau wie Sony oder Nintendo Day1 nur zum Kauf anbieten, würden die natürlich ganz andere Profite reinholen.

Die Magazine übertreiben also auch über die Interpretation der Verkaufszahlen der Hardware gerade völlig. Trotzdem würde ich mir aktuell von Microsoft mehr Offensive und PR wünschen. Die ganze PR ist praktisch unsichtbar, Spiele werden als Shadowdrops rausgehauen und werden im Main Stream schnell vergessen. Egal ob man die Hardwarebasis nun aktiv pushen möchte oder nicht, aber ohne Marketing geht es nicht. Das haben auch schon andere Konsolen wie die Dreamcast mehrfach bewiesen.

Das Sony kein Interesse an Streaming hat glaube ich übrigens nicht, sorry.

Spätestens wenn die in wenigen Wochen ihren Streaming Handheld präsentieren, wird sich dies doch wahrscheinlich erledigt haben. Die wussten vermutlich auch ganz genau, warum sie dieses Teil bisher nicht angekündigt haben, denn damit hätte man Microsofts Standpunkt wieder gestärkt, da Microsoft umgekehrt ja keinen Streaming Handheld im Portfolio hätte. Spätestens dann hätte auch die CMA keine glaubhafte Begründung mehr gehabt, denn Sony will genau wie Microsoft natürlich auch im Cloud oder Streaming seine Marktanteile. Bisher ist dieser Markt aber schlicht zu klein um dort stärker zu pushen. Ich glaube jedenfalls diese ganze Entscheidung war schon ein ziemlich abgekartetes Spiel, mit dem großen Verlierer = Die Spieler.
 
Zuletzt bearbeitet:

Khorny

Rentenbezieher
Politik gab es schon immer. Nintendo hat bereits in den 90ern Sega per Verträge von Publishern ausgeschlossen und Sony hat ähnliches dann auch sehr schnell betrieben nach der PSone Generation. Der einzige Unterschied damals: Es gab noch kein Internet und man hat nicht viel darüber gehört. :LOL:
 

N7KoshKenobi

Altenpfleger
Eben. Darf ich dran erinnern wie die Playstation entstand? 😅
Sony sollte doch ursprünglich nen CD Laufwerk für das SNES entwickeln oder so ne?

Klar, da gab es schon immer Gemauschel, geplatzte Deals etc.
Das kam bei mir damals aber alles nicht an, man hat einfach nur gedaddelt.

So meinte ich das eigentlich.
Gefühlt wird heute mehr über diese Politik, Geschäfte usw usf gesprochen als über das eigentliche Thema was das Zocken ausmacht.
Spaß, Abschalten vom Alltag und eben nicht um Politik und Geschäfte Gedöns. :)

Darauf wollte ich eher hinaus.
Im Kern wäre ich einfach froh wenn eine Plattform, jeweils für sich, ihr Alleinstellungsmerkmal behält.
Egal ob Sony, PC, Microsoft, Nintendo, Mobil, Retro, Cloud usw.
Je mehr Konkurrenz umso besser ist das für uns Zocker am Ende. :)
 

DeluxeCapacitor

Frührentner
Ich denke viele vergessen einfach gerne, was MS bereits für ein Gigant ist in manchen Bereichen und wo MS tatsächlich ein quasi Monopol hat. Man kann nicht die Xbox oder Gaming Sparte autonom betrachten, sondern muss das ganze Konstrukt MS als Ganzes sehen. Genau dies dürfte ihnen jetzt auch in die Suppe spucken. Ich bin da jetzt kein Experte und ich will auch keine Verschwörungen unterstützen die nun denken, die CMA möchte Sony schützen o.a

Für mich ist es einfach in der Beziehung nachvollziehbar, als dass man dem Koloss MS, nicht zu viel zugestehen möchte, da hier evtl. Gefahren lauern die erst in 10 oder 15 Jahren ersichtlich sind (MS hat ja 10 Jahres Deals abgeschlossen um die Gemüter zu beruhigen). Sprich, man möchte MS nicht noch grösser machen, als es jetzt schon ist. Und unter dem Gesichtspunkt, finde ich es sehr gut dass man diesen Mega-Deal (Wir reden hier noch immer vom grössten Deal der Videospielgeschichte), sehr kritisch betrachtet.

Dass MS sich den AB Deal sicher möchte, wenn man kann, ist für solch ein Unternehmen in der Grösse logisch. Aber ist es auch wirklich gut? Nun, so wie es scheint platzt die Sache nun aller Voraussicht nach.....zumindest wenn ich gewisse Quellen betrachte ist der Wind nun gedreht. MS würde sich dann gut daran tun, sich besser etwas organischer zu vergrössern und eher auf einzelne Studios zu stürzten die man übernehmen kann. Dass man Zenimax bereits eintüten konnte war sicher auch ein Faktor. Kurz, MS fliegt gerade die eigene Wachstumspolitik um die Ohren wenn es um diesen Deal geht.

Ich als Xbox User sehe das alles entspannt. Wenn es klappt dann gut, wenn nicht auch gut. Wenn MS die Xbox an die Wand fährt, gehe ich eben woanders meine Spiele holen, ist der Gamescore eben weg, was solls. Klar wäre mehr Konkurrenz bei den Konsolen gut, aber mit Windows und dem PC Bereich, ist man bei MS ja - wie erwähnt - bereits Marktführer.

Worst Case Szenario. Soll MS den Game Pass auch auf die Playstation und Nintendo Switch bringen (Oder als reiner Publisher agieren) und das Konsolen Geschäft einstampfen. Wer weis was die Führungsriege bei MS da alles für Pläne hat, wenn nur noch der Abo Dienst Gewinn abwirft und das Hardware Geschäft defizitär ist, geht so etwas dann ganz schnell. MS traue ich alles und nichts zu, im Guten wie im Schlechten.
 

Khorny

Rentenbezieher
Ich denke viele vergessen einfach gerne, was MS bereits für ein Gigant ist in manchen Bereichen und wo MS tatsächlich ein quasi Monopol hat. Man kann nicht die Xbox oder Gaming Sparte autonom betrachten, sondern muss das ganze Konstrukt MS als Ganzes sehen.
Wenn es nicht explizit um die gleichen Bereiche geht, haben Wettbewerbshüter bisher immer die Augen zugedrückt. Entscheidend ist da eigentlich nur, wie groß der Anteil in der jeweiligen Sparte schon ist. Ansonsten hätte man Elon Musk auch den Twitterkauf oder Disney die Rechte an Star Wars verwehren müssen.


Dass MS sich den AB Deal sicher möchte, wenn man kann, ist für solch ein Unternehmen in der Grösse logisch. Aber ist es auch wirklich gut?
Ist die aktuelle Einseitigkeit mit diesen immer krasseren Exklusiv-Knebelverträgen noch gut?

Sony hat nicht nur jede Menge Studios übernommen (9 seit Acti Übernahme angekündigt wurde), gleichzeitig aber Verträge mit Publishern geschlossen, die Xbox komplett auszuschließen. Das kann Sony deswegen tun, weil sie genau wie Nintendo in den 90ern bereits einen absurd hohen Marktanteil besitzen. Das Problem ist: Diese Verträge werden den Marktanteil natürlich noch erheblich ausweiten, denn wenn Spiele nur noch für 1 System erscheinen, wird der Rest so nach und nach ausbluten.

An diesem Punkt waren wir schon Ende der One / PS4 Generation. Da hat Microsoft dann angefangen nicht nur Studios, sondern zunehmend ganze Publisher zu kaufen. Erst Bethesda und dann Activision, einfach um sich gegen diese ganzen Sperrverträge zu covern. Deathloop oder Ghostwire, vermutlich auch Starfield wären andernfalls niemals auf einer Xbox erschienen. Das ist ziemlich sicher.

Entsprechend hätte Microsoft mit Activision natürlich eine Unabhängigkeit von dem Third Markt erreicht, wo dann viele der wichtigsten IPs bei Ihnen gelegen wären. Damit wären die ganzen Sony Deals nicht mehr schmerzhaft, da man über die eigene Exklusivität natürlich zunehmend einen starken Markt aufbauen würde. Bei IPs wie Diablo oder Call of Duty würden viele Spieler eben auch noch eine Xbox benötigen.

Insofern ja, wäre diese Übernahme für den Markt als ganzes betrachtet sehr gut. Schlecht wäre es nur für Menschen, die sich weigern eine andere Konsole / Plattform als die Playstation zu kaufen. Aber genau dahin steuern wir aktuell. An dieser Bedeutung für den Markt wird sich vermutlich jetzt so schnell nichts mehr ändern, auch wenn Microsoft schon eine ordentliche Spielerbasis besitzt. Die sind bei weitem nicht so klein wie sie dargestellt werden, aber sie sind auch weit davon entfernt, den Markt endlich wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Microsoft kann jetzt natürlich die Munition aus der Übernahme nutzen und stärker darauf verweisen, wie viel Sony ihnen per Verträge wegnimmt. Das Problem ist: Die meisten Spieler beschäftigen sich mit sowas nicht und es hat genau wie bei moralischen Fragen (Hogwarts und Rowling, oder auch Atomic Heart) keine Auswirkungen auf das Kaufverhalten, denn Spieler sind in erster Linie Konsumenten. Die schauen einfach nur welche Spiele wo erscheinen und entscheiden anhand dessen für oder gegen eine Plattform. So lange Microsoft im Würgegriff dieser Verträge gehalten wird, kann Microsoft zwar ordentlichen Profit im Gaming machen, aber die Marktanteile zu vergrößern wird sehr schwierig.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Bei IPs wie Diablo oder Call of Duty würden viele Spieler eben auch noch eine Xbox benötigen.

[...] Schlecht wäre es nur für Menschen, die sich weigern eine andere Konsole / Plattform als die Playstation zu kaufen.
Das ist ja der Twist an der Sache; Man muss nicht zwingend eine Konsole kaufen um MS Exklusive Titel nutzen zu können. Es reicht im Grunde ein Gerät auf dem ein Browser läuft. Die würden sicher auch ne App für Playstation und Switch entwickeln, damit man die Titel dort spielen kann.
 

Thommysoft

Moderator
Team
Was soll ich dazu noch sagen...?

Was war die Zeit noch schön als Zocken noch ein Nischenprodukt war und man einfach nur Spaß am Daddeln hatte...Ohne große Politik und Geschäftemacherei dahinter...

Ich stimme grundsätzlich zu, dass das Gamingbusiness mittlerweile dreckiger ist als früher, aber...

Die Politik und die Geschäfte waren immer da. Sie waren nur nicht sichtbar.

Spielen waren ein Produkt von ein Nische der Gesellschaft für eine Nische der Gesellschaft, über die von einer Nische der Gesellschaft berichtet wurde. Es gab sicherlich viele Leute, die sich der Probleme schon damals bewusst waren, aber ohne das Internet ist halt viele gar nicht rausgekommen. Zudem war die Presse damals noch viel abhängiger von Entwickler und Publishern, weshalb bei manchen Dingen wahrscheinlich auch einfach weggesehen wurde.
Und wenn man Berichte aus der früheren Zeit so hört oder liest, sind wahrscheinlich viele Journalisten beispielweise gar nicht auf die Idee gekommen, darüber zu berichten, dass sich die Leute in der Spieleindustrie in Grund und Boden arbeiten, weil die sie sich selber kaputt gegrindet haben. Die Arbeitszeiten, über die da im Printbereich der Spielepresse der 90er und frühen 2000er, so berichtet wird, sind teilweise komplett absurd gewesen.

Aber das waren halt ebenso wie viele Entwickler alles Enthusiasten, die diese Jobs gemacht haben. Die waren (zu) froh darüber, dass sie diese Jobs machen durften. Und im Bereich der Spielepresse war die Bezahlung grad für Freie auch noch viel besser. Und auch bei den Entwicklern gab es ja so einige, die in einer Garage angefangen haben und dann später ihre Ferraris vor der Tür hatten.

Das hat sich halt auch alles geändert, als Spieleindustrie immer mehr durch große Konzerne dominiert wurde. In einem großen Unternehmen ist die Identifikation mit dem Produkt und der Firma geringer, die Aufstiegs- und damit Verdienstchancen sind geringer etc.

Früher war man halt Teil eines kleinen Teams, hatte viel mehr ein Einflussmöglichkeiten auf das Produkt und in den Credits einen präsenteren Namen. Heutzutage ist mal oftmals nur noch ein kleines Rädchen ein einem riesigen Team ohne großen Einfluss und ohne große Präsenz.

Und dann kommt halt noch dazu, dass diese ganze Aktienunternehmen nicht dazu gemacht sind, den Unternehmern und Angestellten ein gutes Auskommen zu sichern, sondern einzig dazu dienen, die Gewinne für die Investoren zu maximieren. Und dadurch geht es halt heutzutage weniger darum, ein gutes Produkt abzuliefern, sondern die Kundschaft und auch so maximal auszuquetschen, dass grade eben so der Punkt, an dem sie abspringen würden, nicht mehr überschritten wird.

Dadurch haben sich Spiele in den letzten Jahren massiv verändert, so dass wir halt immer mehr über Monetarisierung, Geschäftspraktiken, Arbeitsbedingungen etc. sprechen.

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu, dass es für ein Medium, bei dem es eigentlich darum geht, Spaß zu haben, mittlerweile mehr darum geht, sich den Spaß durch die ganze Spaßverderberei der Industrie nicht komplett nehmen zu lassen. Das war früher sicherlich noch ein bisschen anders. Aber auch hier liegt es zum Teil auch daran, dass wir gewisse Dinge gar nicht wissen wollten.
 
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