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Star Wars - Allgemein

X30 Trucase

Moderator
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Na gut, ich hab's ja nicht anders gewollt. ;)

Danke dass ihr fragt.
Ich will mal zuerst das hervorheben, was mir wirklich (außerordentlich) gut gefallen hat, und hoffe, dass ich es noch einigermaßen zusammenkriege.
+ Die ganze Geschichte um Rey: Sie macht hier wirklich eine Entwicklung durch, übt sich in Bescheidenheit, wird in Versuchung geführt und muss Farbe bekennen. Dass ihr berechtigte Zweifel an der Sache kommen, ob sie für das Gute kämpfen soll, kann selbst Luke Skywalker nicht so richtig entkräften. Sie ist, glaube ich, die erste Jedi-Azubi die erkennt, dass die Macht wirklich Balance bedeutet, also nicht klar gut oder klar böse ist, sondern ambivalent.
+ Kylo Ren sitzt zwischen den Stühlen: Klar will er auf der einen Seite Rey verunsichern und sie zu seiner Verbündeten machen, aber die Verbindung, die sie mit der Macht haben, wird hier als ein inniges Band beschrieben, das ebenfalls die Ambivalenz der Macht unterstreicht und die Regel der Zwei etwas umdeutet - es gibt nicht nur Schüler und Meister, sondern ein Jedipaar, das sich auch zusammen deutlich hervorheben kann. Auch er wird durch Snoke immer wieder in Versuchung geführt und kann am Ende seine Fesseln abschneiden, indem er Snoke tötet und seinen Herrschaftsanspruch durchsetzen kann. Man muss hier aber ganz klar die weiteren Entwicklungen und Erklärungen außer Acht lassen, die "Der Aufstieg Skywalkers" so hahnebüchen erklärt, nämlich dass der Imperator hinter der Verbindung der Beiden steht und dass er im Grunde immer nur die Fäden gezogen hat. Er nimmt letztlich Kylo Ren komplett die Daseinsberechtigung, und das ist für diese wichtige Figur einfach nur ein fieser Tritt in die Kronjuwelen. Also blende ich "Der Aufstieg Skywalkers" komplett aus.
+ Die Erklärung Lukes und dessen Erlösung: Ja, man kann eine Schnitzeljagd nach Luke Skywalker so inszenieren, wie das "Das Erwachen der Macht" tat, und erst am Ende auflösen, wo er sich versteckt hatte. Auch bekommt man in Teil 7 immer nur häppchenweise erklärt, was ihn dazu bewogen hat, sich komplett zurück zu ziehen. In "Die letzten Jedi" wird das, wie ich finde, ziemlich gut erklärt: Er konnte es nicht ertragen, dass sein begabtester Schüler und gleichzeitig noch Neffe der dunklen Seite der Macht verfallen könnte und erkennt spät, dass er durch dessen Ermordung nur das verraten würde, was er am Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" so vehement bekämpfen wollte. Danach entschloss er sich der Macht zu entsagen und ins Exil zu gehen, wie Obi-Wan Kenobi dies einst tat. (ich kriege nicht mehr ganz zusammen, wieso R2-D2 am Ende doch den Aufenthaltsort von Luke preis gibt, und ob er gefunden werden wollte) Jedenfalls braucht Luke auch Reys unschuldige Sicht auf die Dinge um selbst als Meister erkennen zu können, dass die Macht eben nicht nur schwarz und weiß ist, sondern dass Grautöne bestimmend sind und dass man vor allem im Scheitern wachsen kann. Yodas Machtgeist zeigt ihm das auch noch einmal. Deswegen entscheidet er sich auch in den letzten Einstellungen des Films auf Crait einzugreifen und dem Widerstand die Flucht durch Ablenkung der Ersten Ordnung zu ermöglichen. Zudem will er sich noch ein letztes Mal seinem Schüler zeigen. Dass er dabei sein Leben lässt, ist eine Entscheidung, die man tragen kann, aber nicht muss.
+ Eine kurze Szene auf Canto Bight, die zeigt, dass Waffen eben von den Guten und den Bösen gekauft und benutzt werden. Kann man auch mal in einen Star Wars-Film bringen, da Kriege halt kompliziert sind.
+ Der ganze Planet Crait, der im Grunde blutet. Rian Johnson nutzt hier eine sehr schöne Bildsprache, in der er schafft, trotz unblutiger Kämpfe den Waffeneinsatz und dessen Zerstörungskraft zu visualisieren, eben weil der mit weißem Salz bedeckte Planet nach und nach immer roter wird. Fand ich optisch total schön.

Es gab auch viele Szenen, die eigentlich nicht gepasst haben, und deren physikalische Grundlage ich mehrfach anzweifle:
- Den Bombereinsatz zu Beginn des Films: War zwar optisch wirklich ansprechend, aber hatte den Film auch um nichts bereichert, außer uns die Schwester der Bomberpilotin einzuführen, die dann im weiteren Verlauf des Films mal wichtiger und wieder unwichtiger war. Unausgegoren. Außerdem: Warum sollten die Bomben aus ihren Schächten fallen? Werden sie dort mit Schwung herausgeworfen oder üben die Schlachtschiffe so eine große Schwerkraft aus, dass sie die Bomben anziehen? Das passt nicht mit der Schwerelosigkeit des Weltraums zusammen. Zudem nervte mich der Humor von Poe Dameron in der Szene enorm.
- Die gesamte Figur Rose Tyco, die dem Film nichts hinzudiente.
- Die Prämisse "Gemeinsam sind wir stark", die dann darin kulminiert, dass sich die Helden erst einmal trennen und unabhängig voneinander weitermachen. Häh?
- Snoke als Oberster Anführer, der dem Film auch kein zusätzliches Feature verpasst. Dessen Tod hat keinerlei Bedeutung für die Story.
- Canto Bight: Bis auf ein paar kriegskritische Erläuterungen war der ganze Exkurs zum Aufspüren eines Hackers nichts, das dem Film in irgendeiner Form gut getan hat, außer dass er Längen erzeugte.
- Das Machtspiel zwischen Admiral Holdo und Poe Dameron: Ja, man kann beide Seiten nachvollziehen, aber offene Meuterei in diesen Zeiten half weder dem Film, noch der Story. Das Selbstmordmanöver mit dem Sprung in den Hyperraum wirft zudem die Frage auf, ob die Rebellen nicht auf diese Weise schon beide Todessterne vorher hätten zerstören können. Diese Szene stellt den ganzen Kanon in Frage und das kann man so nicht einfach machen.
- Luke melkt ein Tier: WTF? Mehr fällt mir dazu nicht ein.
- Captain Phasma: Hier hat man eine unwichtige Figur in einem noch unwichtigeren und unterwältigendem Showdown enden lassen. Eigentlich müsste man da ein "+" vorsetzen.

Abgesehen davon war "Die letzten Jedi" trotzdem vom Handlungsaufbau und der Grundidee der solideste Film der finalen Trilogie. "Das Erwachen der Macht" hatte sehr schöne, emotionale, aber abgenutzte Szenen, weil eine 1:1-Kopie von "Eine neue Hoffnung", und "Der Aufstieg Skywalkers" war einfach nur ein Play-It-Safe bis zum Ende, das alle Entscheidungen des Vorgängers zunichte gemacht hat. Für mich mit Abstand der schlechteste Teil der Saga.
 

Zäpp

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Aber die Frage was er sich nun traut, beantwortest du nicht :D Ich habe das schon öfter mal gehört/gelesen im Zusammenhang mit dem Film. Ich sehe nur nicht was da mutiges gemacht wurde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4101

Guest
@scorpionmj
Dann warte mal ab was in Staffel drei abgeht.^^
Wenn Thrawn dazu kommt explodiert die Serie förmlich. Im mega positiven Sinne. Da wird sogar fast Vader ein wenig blas

Habe die Serie auch komplett hier auf BD stehen. So gut Clone Wars ist. Rebels ist noch mal um Längen besser.
 

X30 Trucase

Moderator
Team
Aber die Frage was er sich nun traut, beantwortest du nicht :D Ich habe das schon öfter mal gehört/gelesen im Zusammenhang mit dem Film. Ich sehe nur nicht was da mutiges gemacht wurde.

Hm, habe ich nicht? Lass es mich präzisieren. Ohne Spoiler geht's leider nicht, auch wenn ich denke, dass jeder den Film kennt.
Fangen wir mal mit Luke Skywalker an.
Bei unserem ersten Treffen anno 1977 ist er der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Saga. Ein Saubermann durch und durch. Keine Ecken, keine Kanten, das personifizierte Gute. Jetzt brauchen natürlich die Filme einen Helden und entsprechende Sidekicks wie Han Solo, der das Raubein darstellt, oder C3-PO, der für "comic relief" sorgt, aber Luke Skywalker war in der Originaltrilogie immer das Gute. In "Empire" ging er zu Yoda in die Lehre und wurde ausgebremst, sein Heißsporndasein etwas eingebremst. Seine plötzliche Flucht von Dagobah, um seinen Freunden auf Bespin zu helfen, hätte ihn fast das Leben gekostet. Diese Entwicklung war richtig und wichtig für die Handlung und das Reifen dieses Charakters.
Wer das (mittlerweile nicht mehr kanonische) "Expanded Universe" etwas verfolgt hat, weiß, dass Luke Skywalker immer den Inbegriff des Saubermanns und des guten, unfehlbaren Gewissens verkörpert hat. So weit bekannt, so ... naja, langweilig?

Umschnitt auf "Die letzten Jedi". Ja, Rey sucht ihn auf um bei Luke in die Lehre zu gehen und im Verlauf stellt sich heraus, dass Lukes freiwillig gewähltes Exil ein dunkles Geheimnis birgt, das sich erst im Verlauf der Story offenbart. Wir lernen, dass der Saubermann wohl doch ziemlich Dreck am stecken hat und dass er dieses Verständnis, dass es eben nicht nur "gut" und "böse" gibt, sondern es durchaus Grautöne hat, erst lernen muss. Es ist also vor allem ein Film, der den eigentlich recht langweiligen, weil immer nur rechtschaffenden Luke Skywalker erlöst, und ihm endlich mal einen guten Storybogen vepasst. Das hat Rian Johnson wirklich gut gemacht und der Wegwurf des Lichtschwerts am Anfang des Films, den viele so gehasst haben, war in meinen Augen eine recht logische Sache. Er wollte mit seiner Vergangenheit nichts mehr zu tun haben. Und mit der Macht auch nicht. Sowas gab's vorher nicht.

Dann Rey: In "Das Erwachen der Macht" war sie mir zu übermächtig, konnte jedes Raumschiff fliegen, schießen und mit dem Lichtschwert umgehen, als wäre sie bereits eine ausgebildete Meisterin, und sich sogar einem Sith erwehren, ohne dabei größere Probleme zu haben. Die Frage nach Reys Ursprung war eine, die in Teil 7 gestellt und in Teil 8 beantwortet wurde, nur dass sie in Teil 9 erneut beantwortet wurde, nur anders. Egal.
In "Die letzten Jedi" durchläuft Rey eine Katharsis, birgt riesiges, aber auch ungeschliffenes Machtpotential und ist zudem mit der dunklen Seite Tür an Tür. Luke erkennt das bei ihrem Training schon früh und fürchtet sich davor, weswegen er sie anfangs loswerden will. Als es dann bei Luke aber "klick" macht und er einsieht, dass Schwarz-Weiß-Denken in dieser Generation zu nichts mehr führt, lässt er Rey entscheiden, wie sie voranschreiten will, da sie die Veranlagung und die Balance für die Macht mitbringt, die vor ihr so kein Jedi oder Jedischüler hatte. Kein Film vor "Die letzten Jedi" hat sich jemals mit der Frage beschäftigt, ob es so schlimm sein könnte, einfach beide Seiten der Macht zu vereinen. Ihre Prüfungen in der Höhle sorgten für Verwirrung, aber dienten dazu zu akzeptieren, dass sie trotz Machtaffinität einen freien Willen besitzt und sich nicht festlegen muss für eine Seite der Macht. Diese Wahl hatte nie ein Jedi vor ihr. Auch hier geht ein Daumen hoch an Rian Johnson.
(Kurzer Exkurs in Teil 9: Es gibt da diese Szene, in der sie ein Raumschiff der Ersten Ordnung mit Chewbacca an Bord an der Flucht hindern will, während sie gleichzeitig mit Kylo Ren kämpft. Die Szene eskaliert dann dahin, dass sie ihre Machtkontrolle so verliert, dass sie das Schiff vernichtet und denkt dabei Chewbacca ermordet zu haben. Es wäre so richtig und wichtig für ihre Entwicklung gewesen, wenn das passiert wäre, denn nur so hätten ihre Handlungen Konsequenzen gehabt. Da der Film aber Chewbacca nicht geopfert hat, sondern ihn stattdessen auf einem anderen Schiff hat entkommen lassen, hatte diese Sequenz keine Bedeutung für Reys Entwicklung. Der Handlungs-, Spannungs- und vor allem der Entwicklungsbogen wurde so zerstört. Unverzeihlich!)

Dann, zu guter Letzt, noch der Antagonist. Hier konnte Adam Driver sein Schauspieltalent komplett in die Waage werfen und Rian Johnson hat ihn einfach machen lassen. Durch das mentale Band, das er zwischen sich und Rey gespannt hatte, konnte er einerseits Einfluss auf sie nehmen, andererseits aber auch ein Verständnis für ihre Lage aufbringen. Natürlich aus Rache über den Verrat von Luke Skywalker an seiner Person getrieben, die Jedi komplett auszulöschen und eine neue Ordnung aufzubauen, konnte man in "Die letzten Jedi" auch eine chaotische Form der dunklen Seite der Macht sehen. Die angesprochene "Regel der Zwei", in der ein Schüler irgendwann auch seinen Meister töten muss, um selbst zum Meister zu werden, hat Kylo Ren in eine Koexistenz zwischen zwei gleichbedeutenden und gleichwertigen Sith übersetzt. Er wollte nicht Reys Meister werden, sondern Seite an Seite mit ihr das Alte hinter sich lassen und etwas Neues gründen. Auch das gab es bisher in Star Wars noch gar nicht. Auch die Skrupel, nach dem Mord an seinem Vater auch noch seine Mutter zu töten, zeugen eher von Ambivalenz und Notwendigkeit. War in "Das Erwachen der Macht" der Mord an seinem Vater noch der Auslöser, um die Schwelle zur Dunklen Seite zu überschreiten, war er sich in "Die letzten Jedi" über diese Notwendigkeit bei seiner Mutter nicht mehr so sicher. Wo er sich sicher war, war, dass Snoke als Oberster Anführer ein großes Hindernis in seinem Plan war, und er ihn deswegen nicht im Zuge der Regel der Zwei töten musste, sondern weil er begriff, dass Snoke noch nach den alten Sithregeln spielen würde, und eine neue Ordnung niemals akzeptieren würde.

Das sind drei, in meinen Augen, sehr wichtige Aspekte, das "Die letzten Jedi" von allen anderen Star Wars-Filmen abhebt, denn hier wurde erstmals seit "Das Imperium schlägt zurück" ein neuer Blick auf das Machtgefüge geworfen. Und das hat mir gefallen.

Vor allem auch jetzt deswegen, weil "Der Aufstieg Skywalkers" all diese Entscheidungen wieder rückgängig gemacht hat. Und das gefiel mir gar nicht.
 

Zäpp

Rat der Weisen
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Hm, das ist alles sehr viel Interpretation (und mir fehlt immer noch der Mut :D )
So ein Saubermann war Luke nie. Zumindest nicht sehr gradlinig. Auch in der OT macht er einfach was ihm gerade in den Sinn kommt.

Die Grautöne bzw. die verschiedenen Sichtweisen auf die macht hast du schon bei den Prequels oder The Clone Wars. Die Geschichte von Anakin ist doch sehr deutlich davon geprägt.

Vor Luke sind auch andere Jedi ins Exil gegangen und haben sich von der Macht und ihrer Vergangenheit losgesagt. Das ist legitim. das heißt aber nicht, dass man plötzlich null Respekt mehr davor hat.

Im Gegensatz zu Luke gibt es bei Rey eine Erklärung für ihre Fähigkeiten: Sie hat sich seit ihre Kindheit allein durchschlagen müssen. Luke hingegen ist behütet auf einer Farm groß geworden hat dann zwei Stunden trainiert und hat mehrere Begegnungen mit Darth Vader überlebt. das würde ich eher als übermächtig bezeichnen. Es mag schon seltsam sein, dass Rey mit einem Lichtschwert so umgehen kann, aber sie hat nicht gegen einen Sith gekämpft. Die Ausbildung Kylo Rens war noch nicht abgeschlossen. Und du sagst selber, dass sie eine Veranlagung hatte wie niemand vor ihr.

Graue Jedi sind absolut nichts neues. Rey ist da nicht die erste.

Dass Adam Driver einfach großartig ist muss man nicht wirklich erwähnen. Das war er aber auch vor The Last Jedi und danach.
Ob es schon zwei gleichwertige Sith gab weiß ich nicht. Aber Kylo wollte ja angeblich auch kein Sith werden. Er wollte alles hinter sich lassen. Eben auch die dunkle Seite.
Diese Skrupel die du erwähnst gab es in ähnlicher Form auch schon bei Vader oder Anakin. Und es gehört einfach zu Kylo Rens Charakter. Er ist ja unsicher und hin und her gerissen. In dem einen Moment will er sich von seinem Vater überzeugen lassen, im nächsten tötet er ihn. Dass er danach nicht seine Mutter töten will fand ich eher inkonsequent (und es hätte uns vielleicht Leia in Space erspart)

Alles in allem finde ich nichts wo Rian Johnson Mut bewiesen hätte. Habe eher das Gefühl, dass er auf Biegen und Brechen einen eigenen Film machen wollte. Egal was vorher etabliert wurde. Und dafür hatte er leider nicht mal eine gute Geschichte. Raumschiffen denen der Sprit ausgeht? Der Film hat die Saga nicht voran gebracht.
Kurz noch zur Hauddrauf Symbolik von Canto Bight: Was hat das genützt? Gut, man weiß jetzt, dass auch in Star Wars Leute am Krieg verdienen. Das wurde ja ohne jede Subtilität klar gemacht. Aber da wurde nichts weiter draus gemacht. Es war einfach nur ein pseudorelevanter Storyark neben der ebenfalls kaum relevanten Hauptstory.

Und das Rise of Skywalker nach Last Jedi nicht wirklich gut ist, verwundert kaum. Es ist einfach zu wenig Zeit um die verbogene Geschichte wieder zurecht zu rücken. Darum fällt auch der 'Tot von Chewie' viel zu kurz aus. Keiner hat wirklich Zeit zu trauern. Es wäre unverzeihlich gewesen, wenn er tatsächlich so einfach fix gestorben wäre. Quasi nebenbei. Fast schon wie in einem Nebensatz, so wie Ackbar in The Last Jedi.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4101

Guest
Interessante Meinungen von Euch Beiden :)

Irgendwo dazwischen stehe ich auch.
Das Buch zu "Der Aufstieg Skywalkers" soll ja viele Fragen beantworten. Habe aber aktuell noch zwei Bücher davor zu lesen^^

Luke war ja schon immer nahe an der dunklen Seite. Hat sich dieser sogar kurz bedient um Vader zu besiegen sich aber kurz danach wieder gefangen. Aus Angst(wieder die dunkle Seite) überlegte er kurz seinen Neffen zu töten, was diesen wiederum endgültig auf die dunkle Seite gezogen hatte.

Johnson hatte sehr gute Ansätze. Ich bin da wirklich ganz nah bei @X30 Trucase wobei ich Canto Bight richtig geil fand. Das zog noch mal einen Strich unter das übliche Schwarz/Weiß und zeigte eben dass sich die Bonzen vergnügen und Sklaven halten während sich irgendwo Schwarz & Weiß bekriegen und die Bonzen sich auf deren Kosten vollstopfen, saufen und vergnügen.

Die Darstellung von Kylo Ren in Ep VIII fand ich einfach nur genial. Sowohl die Inszenierung als auch das Schauspiel von Adam Driver. Der Monomythos fast in Reinkultur. Perfekt.

Das Berühmte Melken … OMG...Die Leia Szene, der Tod von Ackbar und die viel zu vielen Slapstick einlagen haben das leider alles getreten. Keine Ahnung was RS da geritten hatte.
Die Lichtschwert Szene...ohne Worte... Dass damit unterstrichen werden sollte das Luke denkt..."Oh ne, nicht der ganze Mist schon wieder. Hau blos ab, will damit nix mehr zu tun haben" ^^ , ist schon klar aber,...ne ;) Hätte man anders lösen können.

Die neuen Machtelemente die RS rein gebracht fand ich wiederum total klasse. Vor allem die Machtprojektion von Luke am Ende und die Inszenierung von Lukes Tod :( war auch würdig.
Ich versöhne mich mit dem Film mehr und mehr.

Aber das Melken … nöö
 

qione

Frührentner
Ding ist Durch. Hab nicht mal die Muse mehr mich darüber zu unterhalten. Wurd an Wand gefahren.

Und ja, ich kenne auch die anderen "animierten" Serien. Dennoch bleibt nur Mandalorian.
 
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