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Die Spiele-Industrie (Allgemeine Diskussionen)

jansen

Neuankömmling
Gibt hier auch noch einen sehr interessanten Meinungsartikel auf Eurogamer:

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Wow, auch ein weiterer, großartig geschriebener Artikel. So großartig, dass der Inhalt einfach nur wehtat.

Aber er beschreibt treffend den Unterschied zwischen Sony und Nintendo gegenüber Microsoft. Auch wenn das gar nicht das Hauptthema des Artikels ist, denn der dreht sich hauptsächlich um MS.

Sony wankt meiner Wahrnehmung nach zwar auch hin und wieder haarscharf an diesem "money grabbing" Konzernkapitalismus-Scheiß heran, und auch Nintendo könnte manchmal gewissen Scheiß stecken lassen, aber in Sachen Videospielentwicklung, also wirklich alles was zur Entwicklung der Plattform, Umgebung, Peripherie und natürlich eben zu den Spielen gehört, da gehen Nintendo und Sony einfach ganz krass andere und natürlich die viel richtigeren Wege.

Und schau an, wohin es sie gebracht hat.

Nintendo kotzt Hardwareverkäufe und Softwareverkäufe im Strahl, Umsätze und Gewinne sind glänzend. Sony struggeln zwar zunehmend mit ihrem eigenen Profit, der ja aber immer noch im Milliardenbereich zuletzt lag, aber viele Leute wollen einfach immer noch 'ne Playse haben. Was allen voran auf die Software zurückzuführen ist. Nichts anderes. Und dadurch werden mehr Konsolen und Spiele verkauft. Und mehr Spiele entwickelt.

Ich kann ABSOLUT verstehen, wenn diese Gerüchte wahr gewesen sein sollten, dass sich Third Partys wirklich überlegen, überhaupt noch für die Series zu entwickeln.

Wäre ich Bäcker, würde ich auch nach dem Händler schauen, der die meisten Läden hat. Und nicht für den backen der nicht nur weniger Läden hat, sondern für den ich auch noch an zwei unterschiedliche Rezepturmengen für das gleiche scheiß Brot denken muss.

Muss jetzt selber lachen.

Vielleicht sollte ich noch ein Bierchen trinken. Prost!
 

Darth Caedus

Sofa-Quarterback
Sponsor
Und was wirklich erschreckend ist:

Zu einem großen Teil ist die Videospielindustrie nun wirklich für alle sichtbar im Kapitalismus angekommen und was hier so leidenschaftlich moniert wird trifft in ganz vielen anderen Branchen genau so zu, seien es die Gewinnerwartungen, die Zufriedenstellung der Shareholder, das einfach Gewinn nicht Gewinn genug ist sondern das Jahr für Jahr unbedingt wachsen muss und natürlich auch die abstrusen Einkommen der Manager .....
 

DeluxeCapacitor

Frührentner
Wurde wegen des AB Deals nicht eine Union (Gewerkschaft) gegründet? Evtl. würde ein Streik bei den MS Studios mal was bewirken, wo durch eine Sogwirkung noch andere mitmachen.

Ihr wollt Games? Dann gebt uns eine Zukunft mit Sicherheiten! Dieses Hire and Fire welches vor allem in den USA tagtäglich ist, ist doch zum kotzen. Muss ja nicht im Sozialismus enden…..aber wenn eine Firma wie MS 20 Milliarden Gewinn in einem Quartal macht, bleibt doch bei den nimmersatten CEOs und Aktionären noch genug hängen.

Dieses ewige Wachstum ist echt eklig und führt meistens immer in eine Sackgasse. Aber ohne die „kleinen“ Leute geht eben auch nach oben nichts und so austauschbar sind gute Leute in der Gaming Branche auch nicht. Daher wäre es langsam Zeit den Druck etwas zu drehen, bevor es noch schlimmer wird. Auch wenn dies nur eine Klassenkampf Fantasie im kleinen bleiben dürfte in den US of A…..
 

Thommysoft

Moderator
Team
Und was wirklich erschreckend ist:

Zu einem großen Teil ist die Videospielindustrie nun wirklich für alle sichtbar im Kapitalismus angekommen und was hier so leidenschaftlich moniert wird trifft in ganz vielen anderen Branchen genau so zu, seien es die Gewinnerwartungen, die Zufriedenstellung der Shareholder, das einfach Gewinn nicht Gewinn genug ist sondern das Jahr für Jahr unbedingt wachsen muss und natürlich auch die abstrusen Einkommen der Manager .....

Das ist letztlich alles schon länger der Fall. Aber wenn ich so an die 90er oder 2000er zurückdenke, haben wir zwar immer viele Spiele-News gehabt, aber eben wenig Spieleindustrie-News. Grade in den 90ern und frühen 2000ern ist die Branche mehr oder weniger eine Black Box gewesen, zu der nur die Presse einen Zugang hatte.

Und wenn man die ganzen Erfahrungsberichte von Journalisten aus der Zeit damals heutzutage hört, war das a) alles noch viel mehr miteinander als heute verbandelt, weil sie Branchen- und Presseseite zusammen auf teilweise absurd dekadenten Events abgehangen und sich somit auch verbrüdert hat (zumal viele aus der Presse auch in die PR gegangen sind) und b) die Presse sich damals genauso kaputtgecruncht hat wie die Leute in den Studios. Da ist gar nicht erst die Idee aufgekommen, über Missstände und ähnliches zu berichten. Zumal auf der Presseseite auch Goldgräberstimmung herrschte und einige Leute auf Führungsebenen oder der Gründerseite auch mit heutzutage absurd wirkenden Geldsummen nach Hause gegangen sind.

Ich hatte da letztens erst wieder einen Podcast über Zeit gehört, wo dann darüber geredet wurde, dass sowas wie Ferraris vor dem Verlagsgebäude gestanden haben oder Magazin-Gründer ihre Unternehmen für Millionenbeträge an größere Verlage verkauft haben.

Heutzutage ist das ein ganz anderes Spielfeld. Die Presse ist durch die Bemusterung immer noch zu einem gewissen Grad von der Industrie abhängig, aber es gibt auch mehr unabhängige Medien. Und zudem sind nicht erst seit Corona (auch wenn Corona ein zusätzllicher Beschleuniger war) die starken Verbindungen zwischen Presse und Industrie immer weiter aufgebrochen worden, weil die Presse immer weniger Vorabzugang hat.

Dadurch baut sich eine größere Distanz auf und somit gibt es auch eine stärkere Motivation zu distanzierter Berichterstattung. Dazu gibt es mittlerweile richtige Branchenmagazine und auch Wirtschaftsmagazine, die einen anderen Einblick liefern als die klassischen Test-Medien. Und allgemein gibt es aus den Unternehmen auch mehr Leaks, die die negativen Seiten der Industrie ans Licht bringen.

Auch wenn die Spieleindustrie immer noch eine hohe Geheimhaltung zu fahren versucht, haben wir mittlerweile einfach viel mehr Einblick in diese Unternehmen und haben daher viel mehr Möglichkeiten, die ganze PR, die uns vorgesetzt wird, zu hinterfragen.

Nicht zu vergessen, dass es früher auch einfach mehr Unternehmen gab, die das waren, was wir in 2024 als Indies bezeichnen würden. Also Privatunternehmen, die von Enthusiasten und Machern gegründet wurden. Das hat sich dann deutlich geändert, als mehr und mehr Unternehmen Aktienunternehmen wurden und diese Aktienunternehmen immer größer und größer wurden und mit mehr und mehr Geld jongliert haben. In den 90ern waren EA, Ubisoft oder Activision noch vergleichweise kleine Buden.
 

DeluxeCapacitor

Frührentner
Na dann spielt er eben wieder Vampire Survivors wie blöd. Seine Art von Indie die er liebt.

Witzig wie nun spekuliert wird welches Studio als nächstes dicht gemacht wird (vor ein paar Wochen/Monaten spekulierte man noch welches Studio MS als nächstes kauft).

Ninja Theory, Obsidian, Double Fine….ja sogar Turn10 wird genannt. Dabei wäre doch z.B RARE nur logisch. Kriegen seit 6 Jahren kein Game hin und supporten nur noch Sea of Thieves. Oder 343….Halo als Open World war einfach mies. Oder was ist mit diesem Perfect Dark Game jetzt? Undead Labs…kann weg, Zombie Games gibt es genug.

Ich wünsche mir inzwischen echt MS zieht die Reissleine. Werdet 3d Party, gebt allen Studios die Chance auf allen Plattformen zu tanzen. Und fertig mit Day One Game Pass….die Games können auch 6-12 Monate später noch ins Abo, wenn man die Käufer abgegrast hat.
 

Khorny

Rentenbezieher
Sony denkt sich derweil, warum Microsoft die ganze Show alleine überlassen.

Ghost of Tsushima ist ab sofort nur noch in Ländern mit PSN Account verfügbar. Vor Tagen wurde noch angekündigt, ein PSN Account wäre nur optional und für den Mehrspieler erforderlich.

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StephanKo

Kaffeefahrtpendler
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Dass Ubisoft und andere so geworden sind, ist aber auch unsere Schuld. Gab ne Zeit, da kamen Sachen wie Beyond Good & Evil, Child of Light, Valiant Hearts und dergleichen von Ubisoft, gekauft hat es keiner obwohl es tolle Games waren.

Nach Indies oder AA Games mit Qualität schreien ist ja schön und gut, aber nützt halt nix, wenn dann das Signal gesendet wird dass man es nicht will. Und genau das ist passiert.

Jein :) Zwei der drei genannten Titel hatte ich direkt zum Release geholt..aber ich verstehe deinen Punkt und definitv ja, die Spieler selbst sind an der ganzen Entwicklung nicht unschuldig.

Zumindest Child of Light und Valiant Hearts, von dem es ja immerhin einen zweiten Teil gibt, sind aber denke ich auch eher im Special Interest Bereich anzusiedeln. Das wurde denke ich auch im Budget mit eingeplant dass es keine allzu großen finanziellen Sprünge macht. Alle drei genannten Spiele haben ja keinen Games as a Service Charakter, sie generieren nach dem Verkauf kein weiteres Geld.

Der Indie Bereich ist heutzutage ja schon so groß, dass man ihn kaum abgrenzen kann. Natürlich ist es da auch für viele Spiele schwer, einen Erfolg wie Stardew Valley oder Dave the Diver und Manor Lords aktuell zu generieren. Hier ist die Quelle des Erfolgs dann meist auch das Feedback der Fans, anstatt teurer Werbung. Aber gehen tut das durchaus.


Ich sehe die Problematik aber heutzutage auch einfach im Zeitgeist und der entsprechenden Erwartungshaltung. Wir alten Hasen hier haben noch gewisse Ansprüche an ein vollständiges Spiel. Die meisten von uns kommen aus einer Zeit, in denen es keine Dlcs, Mikrotransaktionen und ähnliches gab. Die Spiele waren auch damals nicht immer fehlerfrei, aber vollständig. Sie wurden von kleinen Teams gemacht, der Umfang war gering, dafür die Schwierigkeit hoch.

Der Markt hat sich gewandelt. Der mobile Markt, also Handygames, generieren heutzutage am meisten Geld, gefolgt von Service Games. Die Spiele sind darauf angelegt, dauerhaft Gelder zu generieren. Ein Fifa lebt nicht davon, dass es Leute um Singleplayer spielen, sondern vom Verkauf der Lootboxen. Mobile Games gibt es wie Sand am Meer, meist kostenlos, die finanzieren sich halt durch in Game Käufe.

Bei beiden genannten Faktoren wird der Großteil von uns jetzt sagen, mach ich nicht, will ich nicht. Ich beispielsweise spiele überhaupt nicht am Handy und hab auch noch nie ein Lootpack bei Fifa gekauft. Aber der Massenmarkt tut es halt.

Und in einer Zeit, in der der Spielemarkt inzwischen ein Millardenmarkt ist, schauen die Hersteller nun mal, ein wenig verständlich, wie das meiste Geld generiert wird. Denn, so sehr wir hier auch Mikrotransaktionen und Service Games verteufeln, es ist ein verdammt lukrativer Markt und die Masse kauft es nun mal. Und wenn genügend Geld da ist, dann wird auch von diesem Bugdet noch ein Valiant Hearts mit eingeplant..so läuft es leider.

Es ist halt ein gewisser Kreislauf. Spieler wollen immer vollsrändigere, grafisch aufwendigere Spiele, die entsprechend mehr Geld und Zeit in der Entwicklung kosten. Das können die Hersteller scheinbar nur noch mit Mikrotransaktionen und Service Games einholen können, worunter wiederum die Vollständigkeit und Qualität drunter leidet.

Zum Großteil hat man sich ja auch dran gewöhnt, wenn überhaupt gibt es mal einen Aufschrei wenn es übertrieben wird, wie bei 2k Games.

Im Endeffekt ist der Weg von Microsoft hinsichtlich Multiplattorm also nachvollziehbar und ich denke, da werden andere folgen. Denn so lassen sich die Kosten von Spielen wie einem Elder Scrolls mit weit über 6 Jahren Entwicklungszeit überhaupt noch bezahlen. Wie man an den aktuellen Entlassungswellen sieht, scheint aber auch das nicht vollends ausreichen..ob das jetzt an falscher Planung oder übermäßiger Gier liegt, kann ich nicht beurteilen.


Die Frage ist halt, wie dem ganzen entgegenstehen? Reichen höhere Preise für ein Spiel aus? Müssten wir als Spieler unsere Erwartungen runterschrauben? Ein Umdenken in der Instruie bezüglich Mikrotransaktionen im großen Stil halte ich für unrealistisch..es funktioniert ja.

Um mal am Beispiel Stardew Valles zu bleiben. Das habe ich für vier verschiedene Plattformen gekauft, dazu auch zwei mal als Retailversion. Davon hat der Entwickler vermutlich weniger Gewinn, als wenn zehn Personen Lootpacks in Fifa kaufen. Das ist für einen Einhelentwickler planbar, aber für den Spielemassenmarkt?
 
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