Ich bin ja ehrlich gesagt ein wirklich sehr, sehr begeisterter Surround-Sound-Fan der ersten Stunde.
Dabei habe ich gerade immer das für mich finanziell mögliche im Auge behalten. Es gibt einen großen Anteil Vernunft, der mich davon abhält Unmengen Geld für guten Ton zu investieren. Hier sind ja nach oben keinerlei Grenzen gesetzt. Ich habe immer wenn es mal möglich war Teile gekauft oder wieder verkauft, je nach dem wie zufrieden ich damit war.
Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Gebrauchtkauf gemacht. Ich benötige nicht das Neuste, sondern das was zu meinen Hörgewohnheiten passt und bleibe gerne bei dem, wenn ich zufrieden bin. Das ist wohl einer der Gründe, weshalb ich bei einem 4K TV noch nicht angekommen bin. Der jetzige reicht mir einfach und wenn er nicht kaputt geht, dann bleibt es dabei.
Angefangen mit 5.1 habe ich Anfang der 90er mit einem Selbstbausatz von Teufel: M80/M800 passiv. Das waren noch Zeiten, in denen die Komponenten in Berlin hergestellt und verschickt wurden. Preis/Leistung war damals der Hit und das Set arbeitet jetzt noch bei einem guten Freund von mir ohne Probleme mit schönem Klang. Als AVR hatte ich damals ein Technics Gerät. Alles wurde in einem eher kleinen Raum betrieben. Besonders cool war damals für mich, dass man das Teufel-Set nicht komplett kaufen musste. Es war möglich Stück für Stück zu erweitern, so wie es eben gerade als Schüler finanziell für mich möglich war. Irgendwann später hab ich dann teilweise auf ein Heco System umgestellt.
Was ich über die Zeit gelernt habe:
Qualitätsmerkmale eines AV Receiver:
-Schau auf das Gewicht des AVR: je schwerer um so besser, trifft meist zu
-Schau niemals auf Einkanal ausgesteuerte Watt-Angaben des Herstellers, sondern auf die Leistung und den Typ des jeweiligen verbauten Netzteils (handgewickelter Ringkern-Trafo im Vergleich zu einem oder mehreren Standard-Trafos macht klanglich einen großen Unterschied). Den Leistungswert des Netzteils dann durch die Anzahl der zu betreibenden Lautsprecher teilen und man hat so ungefähr eine Ahnung, wieviel Watt da für jede Lautsprecherbox zur Verfügung stehen. Wenn das dann zu den genutzten Lautsprechern passt, dann ist man auf einem guten Weg.
Für mich ist ein AVR nur für den Klang zuständig. Videofunktionen benötige ich nicht und hab sie auch nie benutzt. Das HDMI Signal schleife ich unverändert durch.
Ich hatte in den letzten in Jahren:
-Yamaha RX-V530 (sehr gutes Gerät mit ausreichend Leistung und gutem Klang in Verbindung mit den Teufel Set)
-Onkyo TX-SR 605 (schlechte Leistung und durchschnittlicher Klang mit meinem Heco Set, ganz klar: ein Fehlkauf!)
-Onkyo TX-NR1007 (sehr guter Klang ordentliche Leistung mit meinem Heco Set, schönes Gerät!)
-Onkyo TX-RZ 900 (klanglich nochmal eine Schippe oben drauf: extrem harter Kickbass und super natürlicher Klang im Vergleich zum 1007! ich hätte nicht gedacht, dass man aus den Heco Celan 300 noch besseren Klang rausholen kann. Der RZ 900 hat a nochmal ordentlich eine Verbesserung gebracht.)
Qualität von Lautsprechern:
-ich steh auf natürlichen Klang und freu mich, wenn Zuhörer nicht mehr wissen, ob das Geräusch jetzt eben aus der Nachbarschaft kam oder aus den Lautsprechern
-je mehr Volumen, um so besser und auch hier spielt die Größe und das Gewicht der verbauten Chassis eines Lautsprechers eine große Rolle. Für meinen Geschmack würde ich ungern Kunststoffgehäuse benutzen, sondern eher Holz empfehlen.
Ich mag persönlich ein System, dass im Wohnraum nicht zu sehr aufträgt und möglichst im Hintergrund bleibt. Als Frontlautsprecher kommen da so 1:10 Nachbildungen des Empire State Buildings für mich somit nicht in Frage.
Das liegt wohl auch an meiner Historie. Ich war mit dem Teufel Satelliten Set damals schon sehr zu frieden. Dass es aber eben immer besser geht, ist mir auch klar, deshalb habe ich lange probiert und gesucht und nun mein Setting gefunden, mit dem ich absolut zufrieden bin:
-Front-Lautsprecher: Heco Celan 300
-Center-Lautsprecher: Heco Celan 300
-Surround-Lautsprecher: Teufel M80
-Subwoofer: Heco Celan
-DSpeaker Antimode für das optimale Einmessen des Subwoofers, für knackigen und natürlichen Bass
-Onkyo TX-RZ 900
---> ich vermisse nichts!
Das Antimode kann ich jedem empfehlen, der räumlich schwierige klangliche Bedingungen mit Dachschrägen, Trockenbauwänden oder Ähnlichem zu kämpfen hat und der Bass nun unnatürlich "dröhnend" und wenig knackig daherkommt. Das Gerät misst den Subwoofer Perfekt auf die Sitzposition und den Raum ein. Das war in jedem Fall auch eine sehr gute Investition für einen natürlichen Klang.
Ob ich nun Spiele, Musik höre oder Filme schaue, der Sound zaubert mir immer ein Grinsen in's Gesicht.
Manchmal denke ich darüber nach, mir noch die Hecos Celan 300 für die Surroundkanäle zu holen. Nicht wegen dem Klang, sondern weil ich die vom Design her so gelungen finde. Klanglich funktionieren die Teufelboxen sehr gut mit den Hecos. Wie gesagt - ich bin zufrieden und wenn hier nix die Grätsche macht, habe ich keinen Anlass auf was anderes umzustellen.
Wenn es um Verkabelung geht:
-Ich höre einen deutlichen Unterschied zwischen analog und digital angeschlossenen Geräten und würde digital immer vorziehen.
-Telefondraht würde ich zum Anschließen der Lautsprecher jetzt nicht empfehlen
aber andererseits habe ich bisher keine Unterschiede zwischen verschiedenen Kabelquerschnitten hören können. Das wurde aber auch von mir nicht explizit getestet.