Puhh... Mal meine Meinung als "Casual-Shooter-Spieler" zu Insurgency: Sandstorm...
Ich bin nach den ersten paar Stunden (Ja, ich habe gestern gut reingeklotzt
) extrem zwiegespalten.
Technisch bin ich ein wenig enttäuscht... Zwar wurde das hier und anderswo schon geschrieben, aber die Grafik ist tatsächlich eher "zweckmäßig". Zwar nicht absolut schlecht, aber eben auch absolut nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Da kann sogar ENLISTED noch (ein bisschen) mehr. Auch die Animationen der Spielfiguren... Nun ja. Auch beim Sound fehlt mir das ein oder andere Mal ein bisschen Druck. Gibt zwar immer wieder Situationen, in denen es ordentlich "knallt", aber die sind zu selten. Dagegen könnte das Geplapper der eigenen Spielfifur etwas weniger sein. Vielleicht hab ich mich da etwas von den Bildern & Videos vom PC blenden lassen. Oder es liegt daran, dass ich auf der "ollen" One X zocke. Es ist okay und kein "Beinbruch"...
Der "Kernpunkt" war ja das taktische Spielen für mich. Da kommt es eben vor allem auf die jeweilige Gruppe an. Ich habe einige viele Runden gespielt, in denen jeder sein eigenes Ding gemacht hat, gänzlich ohne Absprache, dass ging mal mehr oder weniger gut. Viele (Pro?) Spieler rushen vor und sind wie in allen Shooter auf "Abschüsse" wild. Schade, daß ist nicht ganz mein Gameplay. Dann hatte ich gestern Abend aber noch eine englische Gruppe erwischt, dass war dann ein echter taktischer Traum! Eine Person hat die Marschrichtung vorgegeben, aufgepasst dass (fast) jeder mitzieht und auch ein bisschen für die anderen Spieler "mitgedacht". Das war schwer cool und auch vom "Feeling" echt astrein. Da sind dann mal gut ein Dutzend Runden ins Land gezogen. Leider sind dann einige Spiele ausgestiegen bzw. wurden die Teams dann automatisch aufgeteilt.
Ganz nebenbei: Was ich für die "Intensität" richtig genial finde, ist wie es mit dem "Funk" gestaltet worden ist. Push to Talk und dann auch noch mit dem "Gepiepe" & dem Funkrauschen. Richtig cool!
Die verschiedenen Spielmodis (Frontline ist mein Favorit) sind in Ordnung, das Koop und "Singleplayer-Ding" nutze ich maximal fürs erkunden der Maps bzw. um im Koop wenigstens ein paar Punkte fürs Aufleveln zu sammeln. Solche Spiele leben für mich aber eben vom (taktischen) PvP. Leider kommt direkt der nächste kleine "Schwachpunkt" für mich: Warum zum Geier nur 10 vs 10 Spieler?!?
Oder ist das nur auf den ollen Konsolen so?
Schade, da hätte durchaus das doppelte sein dürfen. Die Maps geben es grundsätzlich her und man hätte dann ja eventuell auch mit kleinen "Squads" arbeiten können.
Ist sicherlich ganz bewusst so gemacht um das alles ein wenig intensiver und vielleicht auch taktischer zu machen, funktioniert mit "Randoms" auf dem Server aber nur bedingt. Da zieht es sich viel zu oft, viel zu schnell auseinander und macht das taktische Gameplay nur unnötig kompliziert.
Ansonsten... Ist es tatsächlich wesentlich taktischer als viele andere FPS, es kommt halt auf die jeweilige Truppe an (Daher hoffe ich tatsächlich ein bisschen auf eine "feste" Seniorengruppe mit der man sich "einspielen" kann). Das Ding mit "Gut gegen Böse" (Armee gegen Terroristen) ist für mich zwar gefühlt irgendwie aus der Zeit gefallen, aber bei mir kommt irgendwie immer wieder so ein nostalgisches Counterstrike-Gefühl dabei auf.
Das mit dem ganzen kosmetischen Quatsch, finde ich wie in allen Spielen total albern, aber natürlich auch sehr gut, dass der Entwickler da (bisher) alleinig Bezahlcontest draus macht. Wer ne "wilde" Uniform braucht, soll sich gerne eine kaufen, spielerische Vorteile bringt es aber nicht...
Mein Fazit also:
Mir gefällt Insurgency: Sandsturm bislang gut, ist für mich ein "Counterstrike" auf Konsolen und weit weg von den "schnellen" FPS wie Battlefield & COD, in denen ich noch viel weniger "mithalten" kann. Mal sehen, was bei IS noch alles so an Maps und weiteren Szenarien kommt und ob es auf längere Sicht vielleicht auch noch ein paar Spieler mehr gewinnt...