Also ich komme weder aus Ost-, noch aus Westdeutschland, sondern aus Mitteldeutschland! Da ist die Umfrage leider unpräzise.

Ostdeutschland liegt nämlich östlich der Oder!
Konkret komme ich aber aus
Ostfalen, einer Region des ehemaligen
Stammesherzogtums Sachsen, aus einer der beudeutendsten Städte Deutschlands der letzten 1000 Jahre, der ersten Kaiserstadt Europas (nach Rom) - nämlich
Machteborch (wie wir Inhämischen sagen), zu deutsch:
Magdeburg oder wie Aushäusige fälschlicherweise auch gerne sagen: Ma
ahgdeburg (mit langem "A"). Das ist allerdings falsch, denn der Stadtname Magdeburg leitet sich - auch wenn unser Stadtwappen anderes impliziert - NICHT von der "Magd" ab (als Machteborch gegründet wurde gab es noch gar keine Mägde ^^), sondern bedeutete vielmehr "große" oder "mächtige Burg".
Sachsen im 10.Jahrhundert
Erstmals urkundlich erwähnt wurde "Magathabourg" Anfang des 9.Jahrhunderts, allerdings siedelten hier schon lange vor Christus (ca. 15.000 Jahre) die ersten Menschen, betrieben Ackerbau in der
Magdeburger Börde und Handel mit den slawischen Völkern östlich der Elbe, mit denen sie sich auch regelmäßig bekriegten (darum sind quasi alle Kirchen Magdeburgs gen Osten ausgerichtet und nicht gen Rom!). Heute, 1000 Jahre später, ist diese Feindschaft mit den
Slawen, die sich heute fälschlicherweise "Sachsen" nennen, aber nichts mit den ursprünglichen Sachsen, deren Heimat in Niedersachsen und Holstein liegt, zu tun haben, unterbewußt immer noch tief in den Köpfen der Inhämischen verankert und wurde in den 1970er Jahren durch die leidenschaftliche Rivalität zwischen den Fußballvereinen des
1.FC Magdeburg und der
SG Dynamo Dresden weitergepflegt, die in den 70er Jahren die Fußball-Meisterschaften jeweils unter sich ausmachten und auch beide mit je 7 Pokalsiegen Rekord-Pokalsieger der DDR sind und waren.
Magdeburg war vom 9. bis zum 17. Jahrhundert eine der größten und bedeudendsten Städte Europas, im Mittelalter neben Köln und Augsburg die größte Stadt Deutschlands, ehe sie im
30jährigen Krieg in der sog. "Magdeburger Hochzeit" (auch als "Massaker von Magdeburg" bekannt), am 20.Mai 1631 komplett zerstört wurde. Dabei wurde bis auf wenige hundert Mann auch die komplette Bevölkerung von damals 30.000 Mann ausgelöscht oder verschleppt. Von diesem Ereignis hatte sich die Stadt im Grunde nie wieder erholt, wurde jedoch seit der Vereinigung Deutschlands 1871 zu einer der führenden Städte im deutschen Schwermaschinenbau, was ihr im
WWII eine erneute nahezu komplette Zerstörung durch die Alliierten bescherte!
Die
"Magdeburger Börde" gilt als der fruchtbarste Boden der Welt und daher als Referenzwert für die sog. "Bodenwertzahl" (Wert=100, also 100%), der
"Magdeburger Dom" ist das erste gotische Bauwerk auf deutschem Boden und Ruhestädte
Otto I., des ersten deutschen Kaisers, und seiner Gemahlin Editha. Außerdem galt die
"Magdeburger Ulrichskirche", die nach dem Krieg vond er SED gesprengt wurde, als Wahrzeichen des
Protestantismus (so wie der Petersdom in Rom für dei Katholiken), der seinen Ursprung bekanntermaßen im
"Thesenanschlag" Martin Luthers im Jahre 1517 hatte, der dann später zum 30jährigen Krieg und zur Zerstörung Magdeburgs führte - so schloß sich der Kreis seinerzeit wieder :-/
Ja, wir
Machteborjer Ostfalen hatten schon immer unseren eigenen Kopf und ließen uns kein X für ein U vormachen
BWG Wirbel