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Was darf die Videospiele-Industrie - Was ist legitim und was nicht?

AlterZockherr

liebt 4k/60fps Gaming
In Anlehnung an das aktuelle Thema im Playstation-Forum (Faceplates), wollte ich das das Thema mal allgemein zur Diskussion stellen bzw. fragen, was denn eurer Meinung nach prinzipiell erlaubt bzw. legtim ist und was nicht. Hat also bspw. ein Unternehmen wie Sony das "Recht" auch für vergleichsweise billig herzustellende Faceplates "überhöhte" Preise zu verlangen und inwieweit muss der Kunde diese Preise schlucken bzw. akzeptieren? Oder auch allgemein gefragt: Wo seht ihr die Rechte und die Pflichten der Kunden und Konsumenten, wenn es um um Videospiele und Zubehör geht? Also was muß unsereins akzeptieren und was nicht? Wo ist Kritik gerechtfertigt und wo nicht? Hier gehen die Meinungen ja scheinbar bisweilen weit auseinander...
 

X30 Trucase

Moderator
Team
Ich denke, dass grundsätzlich erst einmal jedes Unternehmen ihr geistiges Eigentum zu den Preisen anbieten darf, die es für richtig hält.
Seien das Faceplates für PS5-Konsolen von Sony oder die neuesten iPhones von Apple.

Jetzt ist es aber am Kunden zu entscheiden, ob die Waren, die zu den Preisen feilgeboten werden, ein annehmbares Preis-Leistungs-Verhältnis haben, oder ob es sich, salopp gesagt, um überteuerten Schund handelt, der zur Gewinnmaximierung unter die Bevölkerung gebracht werden soll.
Und da ist eben jeder selbst in der Verantwortung zu entscheiden, ob er den Weg des Unternehmens, das diese Waren anbietet, mitgeht, oder eben nicht. Oder ob er sich nach qualitativ gleichwertigen Lösungen zu geringeren Preisen umguckt.
Bei den Faceplates wären es vielleicht Dritthersteller, denen die offiziellen Sony-Logos in der Faceplate fehlen, aber sonst identisch aussehen und auch passgenau sind, oder ob eben nicht das neueste, und teuerste iPhone erworben wird, sondern ein günstigeres Modell eines anderen Herstellers, das mindestens genauso gute Performance bietet, aber nur 70% des Preises kostet. Oder weniger.

Grundsätzlich kann nur ich durch meine Kaufentscheidung ein Unternehmen dazu bringen, dass es seine Preispolitik überlegt, indem ich es nicht kaufe, weil ich es schlichtweg für Wucher halte. Geht dann das Unternehmen in absehbarer Zeit mit dem Preis dafür herunter, kann ich es mir immer noch überlegen.
Bleiben die Preise konstant, weil es sich für eine Luxusmarke hält und der Ansicht ist, dass der aufgerufene Preis absolut dem materiellen, wie ideellen Wert des Artikels entspricht, muss ich halt als Kunde entscheiden, ob ich dieser Meinung zustimme, oder eben nicht.

Grundsätzlich ist im Rahmen des Kartellrechts, der freien Marktwirtschaft und des Prinzips Angebot und Nachfrage erst einmal alles erlaubt, würde ich sagen. Sollten sich rechtliche Konsequenzen ergeben, die weitere Entscheidungen nach sich ziehen, sind diese natürlich in dieses Dreigespann mit einzukalkulieren.

Und jeder sollte seine Entscheidung selbst treffen können und dürfen. Darüber sollte frei diskutiert werden können, Pro- und Kontraargumente vorgebracht werden und letztlich eine Entscheidung, ob ein Kauf gefällt wird oder nicht, akzeptiert und respektiert werden.

*micdrop
 

Khorny

Rentenbezieher
Als jemand der aus der Boardgaming und Tabletop Szene kommt, bin ich schon einige Diskussionen dazu durchgegangen, weil z.B. bei Warhammer vieles patentiert ist, und etwa Hersteller von Alternativ-Figuren häufig verklagt wurden, weil sie ähnliche Designs oder kompatible Kleinteile anbieten, die sich eindeutig an Games Workshop ihre Vorlagen richten. Andere wiederum sind damit durchgekommen, weshalb GW irgendwann ein Verbot für solche Figuren in ihren eigenen Stores verhängte. Dazu hoben sie ihre Preise auch sehr oft an, was natürlich für zusätzliche Verärgerung sorgte. Würden die jetzt hingehen und auch z.B. Transport-Koffer für Figuren patentieren, würden sie sich vermutlich noch sehr viel mehr unbeliebt machen. Denn irgendwann hinterlässt so ein Vorgehen natürlich auch bei der aktiven Community den Eindruck, der Hersteller möchte nur Profit generieren, und gleichzeitig jegliche Konkurrenz vom Markt drängen.

Ich bin jedenfalls gar kein Freund solcher Patente. Aber ich bin auch kein wirklicher Käufer solcher Faceplates und Co. Daher muss ich den Ball wohl weiterspielen. ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6074

Guest
Ich kann mich da nur voll und ganz @X30 Trucase seinem Post anschließen. Eigenverantwortung hat noch nie Jemanden geschadet. Speziell in dem Beispiel mit so einer Faceplate. Ist das irgendwas von existentieller Nötigkeit? Gehst da um was wirklich wichtiges? Ich finde den Gedanken das ich überall in allen Lebenslagen von irgendwem an die Hand genommen werden soll eher befremdlich. Anscheinend will aber die Mehrheit keine Verantwortung übernehmen oder es ist ihnen der Preis wert. Hab selbst auch kein Problem damit wenn Jemand ein billiges Stück Plastik dutzende von Euros wert sind. Ich bin kein Freund davon von diesen "Sony, Apple, MS und so weiter seien die großen Übel und der Kunde sei da irgendwie hilflos ausgeliefert." Meist hab ich diese Phrasen von Menschen gehört die dann noch fleissig jeden Krempel gekauft haben. tja..
@Khorny Ich kenne zum Teil die Fahrt von GW da ich früher Blood Bow, Warhammer sowie 40k gespielt habe. Ich fand das die Produkte immer teurer wurden aber gleichzeitig dazu noch die Qualität nach liess. Die konnten sich das aber auch nur erlauben weil die Base das immer so hingenommen hat.
 

zen

Sherlock Holmes
Team
Wo wir schon mal bei Patenten sind. Die Patentierungen für neue Gameplay Mechaniken häufen sich. Sony hat bspw. ein Patent für den dynamischen Wegebau durch die Interaktion der Spieler eingereicht. Death Stranding lässt grüßen… Nintendo bemühte sich zuletzt gleich um drei Patente für den Breath of the Wild Nachfolger.
Diese Patentanträge sind nichts Neues. Es gab sie bereits bei Eternal Darkness und Herr der Ringe. Toll finde ich diese Entwicklung aber nicht. Eine richtig gute wegweisende Innovation kann dadurch nicht mehr so leicht von anderen studios nachgeahmt werden.

Sony:
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Nintendo (Achtung! viel Werbung auf der Seite):
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Baumzebra

Hausmeister
Team
Es gibt meiner Meinung nach eine sehr einfach Antwort auf die Frage auch wenn sie nicht schön ist. Die Industrie darf alles was die Kunden/Gamer mitmachen.

Nehmen wir mal als Beispiel CrossPlay,CrossBuy oder CrossSave solang es Spieler gibt die sagen "das braucht doch niemand" und der Druck von der Kundenseite nicht groß genug ist, werden solche Features nicht umgesetzt. Deswegen hat das auch alles so lang gedauert und ist immer noch kein Standard.

Der Tabletop-Vergleich hinkt etwas. Wenn man Tabletop spielen will muss man nicht zu GW es gibt sehr viel (vielleicht schon zu viel) Alternativen bei Konsolen ist das nicht so. WH40k kann ich auch (im Freundeskreis) mit Alternativminis spielen ich kann auch mit Spacemarines andere Spiele als Wh40K spielen z.B. OPR. Ich muss auch nicht die (zu teuren) Farben von GW kaufen, GW macht das nur weil die Kunden es einfach mitmachen nicht weil sie alternativlos sind. Auf den Konsolen kann ich nur die Spiele kaufen, die es für das System gibt und ich kann sie (digital) auch nur in dem Store kaufen, den der Konsolenhersteller mir hinwirft zu den Preis die er vorgibt. Und neuerdings kann ich sie auch nur solange spiele wie mir der Hersteller es erlaubt.

Was Patente angeht, ist das alles nicht mehr ganz so einfach. Nicht kaufen ist ggf. keine Optionen da Patente oft beantragt werden damit die Konkurrenz es nicht machen kann. Im amerikanischen Patentrecht braucht man halt nur ne Idee und keinen Prototypen. Guck dir an was Sony und MS alles für Patente haben davon kommen nicht mal 10% auf den Markt der Rest ist einfach da um die Konkurrenz zu blockieren und das kann man nicht durch "nicht kaufen" beheben.
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
Sponsor
Zur Eingangsfrage: Grundsätzlich alles, sofern es nicht gegen rechtliche Vorgaben verstößt.

Nehmen wir mal das Beispiel Faceplates; klar kann Sony da den Preis verlangen. Ob das vom Preis/Leistungsverhältnis passt, das sei erstmal dahin gestellt. Nun ist so eine Faceplate ja auch nicht wirklich elementar; sie mag die PS5 ein wenig verschönern (Geschmackssache), aber es beinträchtigt die Leistung der Konsole selbst ja nicht. Und da kommen wir dann auch zum relevanten Punkt; entscheiden tut hier im Endeffekt noch der Kunde, also wir. Du müsstest den Preis ja nicht zahlen; alternativ wäre auch die Möglicheit gegeben, so etwas selbst zu basteln...oder halt drauf verzichten.

Faceplates sind ja kosmentischer Natur, das ganze könnte man aber schön auf überteuerte DLCs oder die aktuelle NFT Problematik ausweiten...oder EAs FUT Mechanismen. Es scheint dafür trotz allen Aufschreis ja genügend Käufter zu geben. Man hat als Käufer oder halt Nichtkäufer ja eine gewisse Marktmacht.
 

Scaramanga

The Man with the Golden Gun
Die Verbrauchen haben durchaus noch eine weitere Möglichkeit als nur den Verzicht des Kaufens.
Je nachdem wie wichtig einer Gesellschaft etwas wird kann durchaus der Verbraucherschutz in Deutschland einschreiten und die Firma wegen Wucher anzeigen.
Ob das bei einer Faceplate nun der Fall sein wird glaube ich nicht.
Es geht hier einfach um das Aufzeigen einer weiteren Alternative.
Solch Vorgehensweisen brauchen allerdings sehr viel Zeit und viel Geld denn alles muss vor Gericht erstritten werden.
Wie z. b. das ein Kunde nun Endlich nur die Internet Geschwindigkeit beim Anbieter bezahlen muss, die auch ankommt.
 

AlterZockherr

liebt 4k/60fps Gaming
Ich bin nicht der Meinung bin, dass der Markt alles verkaufen darf was sich auch verkaufen lässt. Insbesondere dann, wenn auch viele Kinder und Jugendliche betroffen sind. Hier ist dann imho der Gesetztgeber gefragt und muss diese Gruppen bei besonders kritischem Geschäftgebahren der Anbieter (siehe NFT) einfach schützen. Der Verweis auf die Erziehungsberechtigten bzw. Eltern als Verantwortliche reicht dann meiner Meinung nach nicht in jedem Fall aus. Wenn ein Erwachsener hingegen tausende Euro für digitalen Firlefanz oder Faceplates ausgibt, dann muß man ihn halt machen lassen, aber wenn Kinder und Jugendliche (bzw. deren Eltern) nach allen Regeln der Kunst durch bestimmte, dem Glückspiel ähnliche Mechanismen, abgezockt werden sollen, dann hört für mich der Spaß auf. Eigenverantwortung ist da für mich keine Einbahnstraße, sondern muß dann mindestens in gleichem Maße auch für Unternehmen gelten. Hier bin ich bspw. auch sehr unglücklich darüber, dass das Werbeverbot für Sportwetten in letzter Zeit quasi fallengelassen und die Anbieter seitdem extrem viel Werbung machen dürfen. Welche Zielgruppe das ist, das sieht man ja auch wunderbar in deren ausgesprochen zahlreichen Werbespots.
 
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