@ knusperzwieback
Das man sich heutzutage Viren vermeintlich nach wie vor nur auf sogenant. exotischen Seiten einfangen kann, ist hinfällig. Einen Virus, einen Schadbefall, einen Trojaner, etc. kann auf jeder Seite lauern und in jeder Mail! Auch Mails von eigentliche bekannten Absendern können, wenn sie Anlagen haben, befallen sein. D.h. der Bekannte Versender hat das sogar meistens nicht selbst geschickt, sondern es werden Programme benutzt, die das automatisch erledigen, ohne das Wissen des eigentlichen Mail-Konto-Inhabers. Da ist leider nix mehr auszuschließen und in Folge auch kein Wunder, dass viele Nutzer oft auch schlichtweg überfordert sind, wenn es um die Sicherheit des eigenen Rechners geht. Weil es unterm Strich so viel Müll bzw. Leute gibt, die diesen Müll in Umlauf bringen, weil sie daraus einen Vorteil erzielen wollen (Daten ausspähen, klauen, einfacher PCs nur als Server nutzen, Inhalte/Daten verkaufen, etc.pp.)
Daraus resultiert auch, dass ein Virenprogramm aleine das heute nicht mehr stemmt. Das braucht nur mal nen Tag nicht up-to-date sein, schon kann was schiefgehen. Es gibt inzwischen jede Menge Formen an Schadsoftware, die waren vom Virenprogrammen, egal welches, nicht mehr erkannt, usw.. Da muss man einfach - platt formuliert, ein paar andere Geschütze auffahren. Einen 100%tigen Schutz gibt es zwar nicht, aber eine fast perfekten Schutz - eben wie bei allem, nen sozusagen Restrisiko bleibt.
Als Tipp für dich, Knusper:
Da du selbst sagst, du kennst dich damit nicht so aus, macht es Sinn, dass du event. die Anschaffung eines kostenpflichtigen Viren-Programms in Erwägung ziehst. Hintergrund ist, dass die kostenpflichtigen immer schneller ungedatet werden. Kostenlose Versionen stehen da gern mal hinten an und bekommen Updates meistens später. Die Kostenpflichtigen bieten auch meistens mehr Schutzoptionen an, als die die kostenlosen Programme, die man dann gern mal noch sicherheitshalber mit anderen Programmen (Malewarebytes, usw.) ergänzt. Bei Kostenpflichten ist das idR. hinfällig - die haben nämlich oft schon diese Sachen drin, u.a. auch so Routinen, die im Hintergrund immer wieder regelmäßig Checks machen, Datenstrom überwachen, etc. - hängt halt vom Programm ab, was man kauft.
Kommt für dich jedoch kostenpflichtig nicht in Frage, kann ich dir aus Erfahrung die Kombination AntiVir + AdAware + Malwarebytes empfehlen. Alle drei kostenlos, jedoch mit etwas "Arbeitsaufwand verbunden". Auch das "im Hintergrund laufen" ist bei dieser Kombi nicht gegeben, d.h. du müsstest regelmäßig selbst die Checks laufen lassen.
Bleibt eben die Frage, was du machen magst und wie es für dich gefühlt am besten ist. Und wenn es ist, ich helfe auch gerne so weiter (XBL Chat oder so), wenn was ist - gehört u.a. mit zum einem Job und ich versorg meinen Freundes- und Familienkreis regelmäßig und tue das meine, das die Rechner sicher sind.
Ach ja, und grundlegend gilt auch - nicht nur das Viren-Programm aktuell zu halten! Welche Win-Version ist drauf und sind alle Updates installiert? Hast du einen Flash-Player drauf und ist der aktuell? Hast du Java drauf und ist das aktuell? Hast du einen Acrobate-Reader bzw. generell Adobe-Programme drauf und sind die aktuell? Etc.pp. Es gilt für alle Programme die mit dem I-Net kommunizieren, die müssen aktuell gehalten werden! Damit kann viel Schutz für den PC schaffen ohne ein Virenprogramm zu bemühen, dass ist dann nur extra.
Hintergrund ist: Die o.g. Programme bzw. die, die aufs Netz zugreifen, liefern häufig ein offenes Hintertürchen, wenn sie nicht upgedatet sind und bieten Platz die Schadsoftware unbemerkt einzuschleusen. Da muss nicht einmal direkt das Win-System angegriffen werden - was inzwischen ohnehin selten ist, da über eben solche Programme gegangen wird. Oder aber eben angesprochene Mails mit Anhängen sowie im Netz gern über Werbebanner.
@ Trikkes
Erst einmal, du hast Recht, es spielt keine Rolle welches System (Win/Linux) - sie sind jedoch beide löchrig, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und es stellt sich ja auch immer die Frage, was man mit einem PC macht - das ist für mich die relevante Frage schlechthin, denn auf einem Linux-System ist vieles oft nicht oder nur schwer möglich - selbst wenn man sich sehr gut auskennt. Für einen Laien kann das u.U. eine echte Odyssee sein. Daher würde ich das nicht auf ein System ausrichten, sondern immer "was soll gemacht werden", "was will genutzt werden", "was muss der PC können". Je nachdem was gewünscht/gewollt ist, kann man sich entscheiden und dann folgen die Sicherheitsmaßnahmen.
Und aufgreifen mag ich, dass du schreibst, du hattest fünf Systeme laufen und trotzdem war es nicht sicher. Ich kann dir auch sagen warum: Deine Programme haben sich gegenseitig aufgehoben! Das passiert sehr häufig und ist meistens (9 von 10 Fällen, das Programme sich nicht vertragen) Grund dafür, warum eine eigentliche Sicherheitssoftware nicht mehr das tut was sie soll. Von daher, wenn mehrere Programme aufeinander abstimmen und kontrollieren, dass enthaltene Elemente / Routinen sich nicht gegenseitig aufheben. Das ist das ganze Geheimins - und das gilt für beide Systeme (Win/Linux) gleichermaßen.
Und den Vorteil den Linux, wenn man so will, hat ist der, dass Linux nicht so weit verbreitet ist wie Win-Systeme. Firmen, Behörden, Privatleute, etc. nutzen idR. Windows. Damit ist das ntürlich interessanter für die Leute, die mit Schadsoftware-Verteilung ihr Geld machen. Linux ist aufgrund fehlender Masse (wie Win) eben für die Verbreiter von Viren, etc. absolut uninteressant, weswegen ein Linux-System auch natürlich weniger angegriffen wird.