Harleyluja 58
Rentenbezieher
Das mit dem Vorgänger ist irgendwo auch verständlich, neues Game, man weiß nicht was einen erwartet. Dies ist halt das Los eines Nachfolgers, einerFortsetzung. Man erahnt viele eher was einen erwartet, weil es nichts gänzlich Neues ist.Also nochmal, das das nicht falsch verstanden wird: Ich finde das Spiel nicht schlecht. Ist gut. Wirklich gut. Aber für mich hatte der Vorgänger einfach in gewissen elementaren Dinge ganz klar die Nase vorne.
Das Abby nicht einfach nur die Böse ist, war mir von Anfang an klar. Das wäre auch zu plump gewesen. Aber mir war auch schon klar, das Joel für seine Taten im ersten Teil büßen muss und das darauf der 2. Teil aufbaut.
Das es in dem Spiel auch kein Gut und Böse gibt - zumindest bei den Hauptfiguren - ist auch klar. Jeder tut, was er tun muss, um zu überleben. Ellie will den Tod eines geliebten Menschen rächen und Abby hat das bereits getan. Am Ende sind sich beide einfach sehr ähnlich.
Das sind zumindest Dinge, die mir von Anfang an klar waren und ich habe bis auf einen Trailer nix gesehen. Ich schreibe das jetzt mal nieder. Vielleicht irre ich mich zum Schluss ja.
Und die WLFs waren für die restlichen FFs wohl nur Mittel zum Zweck. Eine Gruppe, um zu überleben. Ich habe irgendwie nicht den Eindruck, als würde Abby sich an den Gräueltaten beteiligen. Sonst hätten sie Ellie und Tommy in der Hütte getötet. Ich vermute eher, das man hier versucht hat den Spieler ein wenig zu manipulieren, um den Twist mit Abby und ihrem Vater stärker wirken zu lassen.
Ich meine nur, das bei Teil 1 die Story nicht so vorhersehbar war. Man begleitete Ellie und Joel - der seine Tochter in einem der besten Prologe der Game-Historie verloren hat - beobachtete wie beide zueinander fanden. Litt. Bangte. Hoffte. Fürchtete. Einfach eine tolle Vater/Kind Beziehung die wächst. Dazu eine Reise durch unentdecktes Land. Man wusste nicht wem man begegnet, nicht, was passieren wird usw.
Das gibt es in der Form nicht. Natürlich hat Teil 2 auch seine Stärken. Zum Beispiel diese kompromisslose Härte. Zu sehen, wie Ellie immer kaputter wird. Einige krasse Momente. Und es wird sich noch einige krasse Momente geben. Keine Frage. usw.
Aber mir fehlt das besondere Etwas.
Und nun werde ich wohl mit Abby den Weg gehen und die Leichen IHRER Freunde finden. Ok. Ich verstehe den Sinn dahinter. Aber das brauche ich nicht über mehrere Spielstunden. Das ist für mich nicht nötig. Da hätten mir Flashbacks gereicht. Ich möchte einfach jetzt nicht mit ihr spielen und gameplaytechnisch das machen, was ich zuvor schon mit Ellie zur Genüge getan habe. In Gebieten die ich wohl schon kenne.
Für meinen Geschmack füllt man das Spiel damit einfach unnötig auf. Man will zuviel. Viel zu viel. Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, als man im Vorfeld die ungefähre Spielzeit erfahren hat und fühle mich in meinem damaligen Unbehagen einfach bestätigt.
Das sind erstmal so meine Gedanken. Wie und ob ich Recht habe, werde ich ja dann sehen.
Für heute musste ich erstmal pausieren. Der Weg hat mich einfach momentan demotiviert.
Schau, wieviele Spiele, wie z.B. AC, Far Cry, bringen immer wieder das selbe, nur ein anderes Setting, ne andere Geschichte. Oder dein Unmut, dass du mit Abby nochmals die selben Orte besuchen muss, wenn auch mit ganz anderem Hintergrund. Da regt mich z.B. Destiny wesentlich mehr auf, wo ich mit allen drei Chars die selbe Story durchspielen muss um die Chars zu leveln. Und dort besucht man hunderte Mal die selben Orte, die selben Missionen, wie auch bei The Division, auch nicht viel anders. Klar, ist ne andere Art von Games, aber im Prinzip genauso.
Verstehe aber schon was du meinst, da es mir Anfangs ähnlich ging und sich mir der Sinn dahinter etwas verborgen hat.