@RavenKnight 360 , ok. Wenn man mal von dem Fakt absieht, dass die Föderation die List der Romulaner nicht durchschauen konnte, weil ein ranghohes Mitglied der Zhat Vash (oder wie dieser romulanische Geheimbund um die Vorseher heißt, ich meine nicht den Geheimdienst Tal Shiar) strahlendes Mitglied der Admiralität der Föderation war, dann hat die Föderation nicht nur kurzsichtig, sondern auch dumm gehandelt.
Wer den Kosmos einigermaßen kennt, weiß, dass es nicht nur fromme Weltenentdecker gibt, sondern auch verhaltene und vorsichtige Beamte, denen das (Leibes-)Wohl der Föderation am Herzen liegt, und das unter allen Umständen geschützt werden muss. Die Föderation wäre ja sonst nicht anderes, als ein naives Kind, dem man jederzeit den Lolli klauen kann.
Und dass dort viel mehr inoffiziell über Section 31 geregelt werden muss, als an die Oberfläche dringt, muss jedem klar sein. (STS9 beschäftigt sich eine halbe Staffel lang mit Aktionen der Section 31, und dankenswerterweise werden diese Taten nicht als das abgrundtief Böse hingestellt, sondern erfordern Reflexion vom Zuschauer.)
Ab hier gehe ich mal tiefer in die Geschehnisse von "Picard" hinein:
Es gab am Ende einfach zu viel, das mich gestört hat und das aus drehbuchtechnischer Sicht bestenfalls fragwürdig ist. Kann man so machen, aber gefällt mir halt nicht. Muss ja auch nicht, zum Glück.
Wer den Kosmos einigermaßen kennt, weiß, dass es nicht nur fromme Weltenentdecker gibt, sondern auch verhaltene und vorsichtige Beamte, denen das (Leibes-)Wohl der Föderation am Herzen liegt, und das unter allen Umständen geschützt werden muss. Die Föderation wäre ja sonst nicht anderes, als ein naives Kind, dem man jederzeit den Lolli klauen kann.
Und dass dort viel mehr inoffiziell über Section 31 geregelt werden muss, als an die Oberfläche dringt, muss jedem klar sein. (STS9 beschäftigt sich eine halbe Staffel lang mit Aktionen der Section 31, und dankenswerterweise werden diese Taten nicht als das abgrundtief Böse hingestellt, sondern erfordern Reflexion vom Zuschauer.)
Ab hier gehe ich mal tiefer in die Geschehnisse von "Picard" hinein:
Dennoch hätte mal jemand nachprüfen müssen, wen die Föderation da in ihren "Vorstand" beruft, denn dass Commodore Oh ganz eigene Pläne verfolgt und an der Lösung des "Synthetenproblems" fast alleinigen Anspruch hegt, hätte jemandem auffallen müssen. Nicht nur Picard, der dafür sein Admiralspatent verliert. Aber gut, geschenkt.
Dennoch verstehe ich nicht, wieso er nach wie vor so hohes Ansehen genießt, dass er mal eben eine Admiralskollegin anrufen kann, die ihm eine große Flotte gibt. Oder am Ende sogar Riker seinen Dienst wieder aufnehmen kann, und hunderte Schiffe der Sovereign-Klasse (jedenfalls denke ich das) punktgenau zum Planeten bringt, bevor die Romulaner losschießen können. Die Föderationsflotte bestand wirklich aus der absoluten Kernkompetenz und den am stärksten bewaffneten Schiffen, die sie aufzubringen im Stande war. Hier kam mehr, als man erwarten dürfte. Da der Sinneswandel aber offscreen passierte, damit der Zuschauer überrascht wird, ist es für mich dennoch inhomogen, weil nichts auf diesen Umstand hinweist.
Hatte Riker noch mit jemand anderem darüber reden können? Um einfache Wiedereingliederung zu bitten reicht da für mich nicht aus. Andere Kapitäne oder eben sein Kontakt (Frau Admiral soundso) hätte auf einem Screen erscheinen müssen, damit klar wird, wer hier die Fäden gezogen hat. Riker ist nur Fan Courtesy, den kennt man halt.
Dann die Sache mit Picards Hirnerkrankung - ganz ehrlich, hätte es am Anfang von Folge 10 nicht noch einmal die Zusammenfassung gegeben, in der das kurze Gespräch mit seinem Arzt in Folge 1 oder 2 stattgefunden hat, man hätte glatt vergessen können, dass er todkrank ist und nur noch wenig Zeit hat. Er spricht das in Folge 8 oder 9 zwar nochmal an, aber das hätte viel öfter passieren müssen, und er hätte zwischendurch drei Schlaganfälle erleiden müssen oder so. Die Krankheit hätte halt als Belastung für ihn dargestellt werden müssen, damit man das Ende mit dem Golem rechtfertigen könnte. So war das einfach nur so nach dem Motto: "Hm, ja ok. Er ist krank. Und er könnte daran sterben. Aber weil er nicht sterben darf wegen der Fans, müssen wir uns da was einfallen lassen."
Hätte man das gut eingefädelt, wäre ich mit der Auflösung gar nicht so unzufrieden. Aber es kam aus heiterem Himmel und war eine Plot Convenience. Dass man den Golem in Folge 9 schon mal zeigt, lässt ja darauf schließen, dass man ihn nochmal braucht. Aber Picard war über 9 Folgen lang zu fit, als dass er es sein könnte. Bruuhaaar. Mannomann.
Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, verstehe ich gar nicht mehr, wieso die Borg so einen großen Teil der Handlung inne hatten. Außer vielleicht um zu zeigen, was Seven of Nine für ein Badass ist. Vielleicht hatte der Zhat Vash ja Angst, dass die Borg Kontakt zu den Maschinenwesen aufnehmen könnten, und hielten das "Artefakt" daher unter Kontrolle. Warum dann aber den "Ex-B's" so viel Bewegungsfreiheit auf dem Kubus ermöglichen? Da muss ja was schiefgehen. Nicht nur, weil eine aus dem Kreis der Zhat Vash eine von den Borg Assimilierte war, die aber nach dem Ritual wahnsinnig wurde. Spätestens da hätten die Borg von der Existenz der Maschinenwesen wissen müssen und sich auf die Suche begeben können. Wurde das in der Serie thematisiert? Weiß ich nicht mehr.
Noch was zur neumodischen Technik der Serie. Ich habe mir zu Zeiten von TNG nie Gedanken darüber gemacht, wie Steuermänner/frauen so ein riesiges Schiff steuern würden. Nur einmal (in "Nemesis") griff Riker zu einem Joystick. Höhö, ja mag blöd sein, aber wie lenkt man sonst so ein riesengroßes Schiff so wendig? Gibt man da die nächsten zehn Manöver in den Computer ein und das Schiff berechnet dann eine Folge von Kursen? Egal, nehmen wir es mal so hin.
In der letzten Folge, als Picard die Romulanerflotte daran hindern will, die Siedlung zu bombardieren, steigt er mit Jurati in das Raumschiff und fliegt es in den Orbit. Dazu nimmt er die holografischen Steuerkontrollen in die Hand. Nicht nur finde ich diese Hologramme höchst beknackt (das ist wieder so eine neumodische Sci-Fi-Todsünde, nur noch mit Hologrammen und in der Luft schwebenden Displays zu arbeiten), sondern man kann überhaupt nicht erkennen, wie er manövriert und ausweicht. Den Fall auch völlig außer Acht lassend, dass er nie selbst fliegen musste (wo hat er das gelernt?), wirkt das ganze Spiel einfach nur lächerlich. Die Sache mit der holografischen Projektion von Dutzenden anderer Schiffskopien erwähne ich mal lieber gar nicht...
Dennoch verstehe ich nicht, wieso er nach wie vor so hohes Ansehen genießt, dass er mal eben eine Admiralskollegin anrufen kann, die ihm eine große Flotte gibt. Oder am Ende sogar Riker seinen Dienst wieder aufnehmen kann, und hunderte Schiffe der Sovereign-Klasse (jedenfalls denke ich das) punktgenau zum Planeten bringt, bevor die Romulaner losschießen können. Die Föderationsflotte bestand wirklich aus der absoluten Kernkompetenz und den am stärksten bewaffneten Schiffen, die sie aufzubringen im Stande war. Hier kam mehr, als man erwarten dürfte. Da der Sinneswandel aber offscreen passierte, damit der Zuschauer überrascht wird, ist es für mich dennoch inhomogen, weil nichts auf diesen Umstand hinweist.
Hatte Riker noch mit jemand anderem darüber reden können? Um einfache Wiedereingliederung zu bitten reicht da für mich nicht aus. Andere Kapitäne oder eben sein Kontakt (Frau Admiral soundso) hätte auf einem Screen erscheinen müssen, damit klar wird, wer hier die Fäden gezogen hat. Riker ist nur Fan Courtesy, den kennt man halt.
Dann die Sache mit Picards Hirnerkrankung - ganz ehrlich, hätte es am Anfang von Folge 10 nicht noch einmal die Zusammenfassung gegeben, in der das kurze Gespräch mit seinem Arzt in Folge 1 oder 2 stattgefunden hat, man hätte glatt vergessen können, dass er todkrank ist und nur noch wenig Zeit hat. Er spricht das in Folge 8 oder 9 zwar nochmal an, aber das hätte viel öfter passieren müssen, und er hätte zwischendurch drei Schlaganfälle erleiden müssen oder so. Die Krankheit hätte halt als Belastung für ihn dargestellt werden müssen, damit man das Ende mit dem Golem rechtfertigen könnte. So war das einfach nur so nach dem Motto: "Hm, ja ok. Er ist krank. Und er könnte daran sterben. Aber weil er nicht sterben darf wegen der Fans, müssen wir uns da was einfallen lassen."
Hätte man das gut eingefädelt, wäre ich mit der Auflösung gar nicht so unzufrieden. Aber es kam aus heiterem Himmel und war eine Plot Convenience. Dass man den Golem in Folge 9 schon mal zeigt, lässt ja darauf schließen, dass man ihn nochmal braucht. Aber Picard war über 9 Folgen lang zu fit, als dass er es sein könnte. Bruuhaaar. Mannomann.
Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, verstehe ich gar nicht mehr, wieso die Borg so einen großen Teil der Handlung inne hatten. Außer vielleicht um zu zeigen, was Seven of Nine für ein Badass ist. Vielleicht hatte der Zhat Vash ja Angst, dass die Borg Kontakt zu den Maschinenwesen aufnehmen könnten, und hielten das "Artefakt" daher unter Kontrolle. Warum dann aber den "Ex-B's" so viel Bewegungsfreiheit auf dem Kubus ermöglichen? Da muss ja was schiefgehen. Nicht nur, weil eine aus dem Kreis der Zhat Vash eine von den Borg Assimilierte war, die aber nach dem Ritual wahnsinnig wurde. Spätestens da hätten die Borg von der Existenz der Maschinenwesen wissen müssen und sich auf die Suche begeben können. Wurde das in der Serie thematisiert? Weiß ich nicht mehr.
Noch was zur neumodischen Technik der Serie. Ich habe mir zu Zeiten von TNG nie Gedanken darüber gemacht, wie Steuermänner/frauen so ein riesiges Schiff steuern würden. Nur einmal (in "Nemesis") griff Riker zu einem Joystick. Höhö, ja mag blöd sein, aber wie lenkt man sonst so ein riesengroßes Schiff so wendig? Gibt man da die nächsten zehn Manöver in den Computer ein und das Schiff berechnet dann eine Folge von Kursen? Egal, nehmen wir es mal so hin.
In der letzten Folge, als Picard die Romulanerflotte daran hindern will, die Siedlung zu bombardieren, steigt er mit Jurati in das Raumschiff und fliegt es in den Orbit. Dazu nimmt er die holografischen Steuerkontrollen in die Hand. Nicht nur finde ich diese Hologramme höchst beknackt (das ist wieder so eine neumodische Sci-Fi-Todsünde, nur noch mit Hologrammen und in der Luft schwebenden Displays zu arbeiten), sondern man kann überhaupt nicht erkennen, wie er manövriert und ausweicht. Den Fall auch völlig außer Acht lassend, dass er nie selbst fliegen musste (wo hat er das gelernt?), wirkt das ganze Spiel einfach nur lächerlich. Die Sache mit der holografischen Projektion von Dutzenden anderer Schiffskopien erwähne ich mal lieber gar nicht...