O
OdinZeus
Guest
WENN SPIELE WAHR WERDEN
Savegames, Medipacks und selbstaufräumende Rucksäcke: In Spielen gibt es viele praktische Erfindungen, die uns das Leben leichter machen. Warum nicht auch im echten Leben?
In Spielen spiegelt sich die Wirklichkeit. Wir fahren durch Liberty City, führen Haushalte und
Beziehungen. Doch warum spiegeln sich in der Wirklichkeit nicht auch die Spiele? Denn viele Erfindungen wären auch im echten Leben verflixt praktisch ...
Spielstand speichern
Wer kennt das nicht? Bei wichtigen Entscheidungen wie Hochzeit oder Gebrauchtwagenkauf würden wir am liebsten schon vorher die Folgen kennen. Und wenn die uns nicht gefallen, am besten gleich die Zeit zurückspulen. Unsere scharfe Discomieze entpuppt sich nach der Heirat als sofahütende Strickliesl, das scharfe Sportgeschoss nach der Probefahrt als Unterbodenrostlaube? Egal! Einfach Spielstand laden, und schon sagen wir zweimal dankend Nein. Einmal vorm Altar, einmal beim Kaufvertrag.
Blöd allerdings, wenn jeder so eine Speicherfunktion hat – wenn alle naselang jemand ein Savegame lädt, kommen wir ja zu gar nix mehr. Nicht mal in die Disco, zur Mieze.
Selbstaufräumendes Inventar
Raketenwerfer inklusive Raketen, Präzisionsgewehr, Handgranaten, Schwert, zwei MPs mit 2.000 Schuss Munition in dreierlei Ausführung, Dietriche, C4-Sprengstoff nebst Zünder, Sprengfallen: Wenn ein durchschnittlicher Shooter-Held in den Krieg zieht, braucht er realistischerweise entweder Schubkarre, Maulesel oder Sherpa. Bei Online-Rollenspielen ist’s ja noch schlimmer. Doch in solchen Spielen gibt’s ja ein Riesen-Inventar, das zum einen Fächer ohne Ende hat, zum anderen auf Knopfdruck die vorher wahllos verteilten Ogerklöten brav nach Größe sortiert.
Das wollen wir auch in echt! Allein schon die Damenwelt wäre doch hoch erfreut über unendlich füllbare Handtaschen, in denen sie trotzdem alles sofort findet. Ihr wisst schon: Schminkewerfer inklusive Schminke, Präzisionslippenstift, Handbalsam, Nagelschere, ...
Waffenwechsel & Medipacks
Nie wieder bücken! In Shootern schleppen wir uns, schwer verwundet, mit letzter Kraft über ein blinkendes Medipack, gesunden schlagartig, stürmen zum blinkenden Raketenwerfer, der schwupps unseren leergeschossenen Büroklammerwerfer ersetzt. Einmal umdrehen, und schon heizen wir unseren Widersachern ein – bis die auch auf die Idee kommen, einfach über das rumliegende Waffenarsenal zu tapsen.
Im echten Leben wäre das auch äußerst hilfreich. Nicht nur bei der Bundeswehr, sondern vor allem im Alltagsleben: Morgens aus dem Bett über die bereitgelegten Klamotten schlappen, schon sind wir fertig aufgebrezelt (inklusive nervigem Krawattenknoten). Autoschlüssel, Handy, Presslufthammer: einfach drüberlaufen. Und nein – fragt mich bitte nicht, warum jemand Krawatte und Presslufthammer gleichzeitig tragen sollte ...
Automap
Navigationssysteme fürs Auto gibt’s ja schon lange. Aber mal ehrlich – viel wichtiger wäre doch eine einblendbare Übersichtkarte, wenn wir gerade zu Fuß in der Tiefgarage Parkplatz B-2506-Y suchen, bei Aldi den fettarmen Hüttenkäse oder die Discomieze von vorhin im Tanzflächengetümmel.
Idealerweise zeigt die Automap nämlich nicht nur die Umgebung an, sondern gleichzeitig auch relevante Personen. Anrückende Chefs, Ex-Freundinnen und Gerichtsvollzieher in Rot, Lotto-Geldboten und aktuell markierte Freundin in Grün. Noch idealerweiserer kartiert die Automap gleich noch Fluchtwege beziehungsweise Kollisionskurse.
Multiple-Choice-Dialoge
»Hat es eigentlich weh getan, als Du vom Himmel gefallen bist?« Derartig abgenudelte Anmachsprüche waren früher mal witzig – als sie noch neu waren. Doch weil sie ständig in irgendwelchen Flirt-Ratgebern aufgelistet sind, kennt sie schnell jeder Hirni, und dementsprechend erfolglos sind sie auch. Aber selber tolle Sprüche ausdenken ist anstrengend! Ideal wären deshalb vorgegebene Dialogzeilen wie in Adventures oder Rollenspielen, die wir nur noch anwählen müssen:
1. [einfallslos] Hat es eigentlich weh getan, als Du vom Himmel gefallen bist?
2. [altmodisch] Schöne Maid, darf ich es wagen, Arm und Geleit Euch anzutragen?
3. [direkt] Poppen?
Savegames, Medipacks und selbstaufräumende Rucksäcke: In Spielen gibt es viele praktische Erfindungen, die uns das Leben leichter machen. Warum nicht auch im echten Leben?
In Spielen spiegelt sich die Wirklichkeit. Wir fahren durch Liberty City, führen Haushalte und
Beziehungen. Doch warum spiegeln sich in der Wirklichkeit nicht auch die Spiele? Denn viele Erfindungen wären auch im echten Leben verflixt praktisch ...
Spielstand speichern
Wer kennt das nicht? Bei wichtigen Entscheidungen wie Hochzeit oder Gebrauchtwagenkauf würden wir am liebsten schon vorher die Folgen kennen. Und wenn die uns nicht gefallen, am besten gleich die Zeit zurückspulen. Unsere scharfe Discomieze entpuppt sich nach der Heirat als sofahütende Strickliesl, das scharfe Sportgeschoss nach der Probefahrt als Unterbodenrostlaube? Egal! Einfach Spielstand laden, und schon sagen wir zweimal dankend Nein. Einmal vorm Altar, einmal beim Kaufvertrag.
Blöd allerdings, wenn jeder so eine Speicherfunktion hat – wenn alle naselang jemand ein Savegame lädt, kommen wir ja zu gar nix mehr. Nicht mal in die Disco, zur Mieze.
Selbstaufräumendes Inventar
Raketenwerfer inklusive Raketen, Präzisionsgewehr, Handgranaten, Schwert, zwei MPs mit 2.000 Schuss Munition in dreierlei Ausführung, Dietriche, C4-Sprengstoff nebst Zünder, Sprengfallen: Wenn ein durchschnittlicher Shooter-Held in den Krieg zieht, braucht er realistischerweise entweder Schubkarre, Maulesel oder Sherpa. Bei Online-Rollenspielen ist’s ja noch schlimmer. Doch in solchen Spielen gibt’s ja ein Riesen-Inventar, das zum einen Fächer ohne Ende hat, zum anderen auf Knopfdruck die vorher wahllos verteilten Ogerklöten brav nach Größe sortiert.
Das wollen wir auch in echt! Allein schon die Damenwelt wäre doch hoch erfreut über unendlich füllbare Handtaschen, in denen sie trotzdem alles sofort findet. Ihr wisst schon: Schminkewerfer inklusive Schminke, Präzisionslippenstift, Handbalsam, Nagelschere, ...
Waffenwechsel & Medipacks
Nie wieder bücken! In Shootern schleppen wir uns, schwer verwundet, mit letzter Kraft über ein blinkendes Medipack, gesunden schlagartig, stürmen zum blinkenden Raketenwerfer, der schwupps unseren leergeschossenen Büroklammerwerfer ersetzt. Einmal umdrehen, und schon heizen wir unseren Widersachern ein – bis die auch auf die Idee kommen, einfach über das rumliegende Waffenarsenal zu tapsen.
Im echten Leben wäre das auch äußerst hilfreich. Nicht nur bei der Bundeswehr, sondern vor allem im Alltagsleben: Morgens aus dem Bett über die bereitgelegten Klamotten schlappen, schon sind wir fertig aufgebrezelt (inklusive nervigem Krawattenknoten). Autoschlüssel, Handy, Presslufthammer: einfach drüberlaufen. Und nein – fragt mich bitte nicht, warum jemand Krawatte und Presslufthammer gleichzeitig tragen sollte ...
Automap
Navigationssysteme fürs Auto gibt’s ja schon lange. Aber mal ehrlich – viel wichtiger wäre doch eine einblendbare Übersichtkarte, wenn wir gerade zu Fuß in der Tiefgarage Parkplatz B-2506-Y suchen, bei Aldi den fettarmen Hüttenkäse oder die Discomieze von vorhin im Tanzflächengetümmel.
Idealerweise zeigt die Automap nämlich nicht nur die Umgebung an, sondern gleichzeitig auch relevante Personen. Anrückende Chefs, Ex-Freundinnen und Gerichtsvollzieher in Rot, Lotto-Geldboten und aktuell markierte Freundin in Grün. Noch idealerweiserer kartiert die Automap gleich noch Fluchtwege beziehungsweise Kollisionskurse.
Multiple-Choice-Dialoge
»Hat es eigentlich weh getan, als Du vom Himmel gefallen bist?« Derartig abgenudelte Anmachsprüche waren früher mal witzig – als sie noch neu waren. Doch weil sie ständig in irgendwelchen Flirt-Ratgebern aufgelistet sind, kennt sie schnell jeder Hirni, und dementsprechend erfolglos sind sie auch. Aber selber tolle Sprüche ausdenken ist anstrengend! Ideal wären deshalb vorgegebene Dialogzeilen wie in Adventures oder Rollenspielen, die wir nur noch anwählen müssen:
1. [einfallslos] Hat es eigentlich weh getan, als Du vom Himmel gefallen bist?
2. [altmodisch] Schöne Maid, darf ich es wagen, Arm und Geleit Euch anzutragen?
3. [direkt] Poppen?