Zufällig über die Nachricht der Entwickler gestolpert:
Es gab also bisher kein Hotseat, im Multiplayer keine Teams, und man konnte Städte- sowie Religionsnamen nicht ändern. Wieso wurden solch selbstverständlichen Dinge überhaupt entfernt? Das war doch fester Bestandteil der letzten Spiele, und nützliche Features.
In Teil 6 fehlte die Neustart-Funktion und kam erst später.
Wieso kriegt Firaxis es nicht gebacken, solche Dinge von Anfang an zu implementieren oder erst gar nicht zu entfernen?
Soweit ich Kommentaren aus einem Forum entnehme, kann man nicht mal die Forschung „einreihen“, sodass er dann wie bis jetzt auch die Forschung bis zur gewählten Technologie selbst betreibt. Automatisches Erkunden fehlt wohl auch.
Gibt es rationale Gründe, sowas zu entfernen?
Automatisches Erkunden fehlt, die Schnellziefunktion fehlt auch..und ich geb dir vollkommen recht, es ist nicht nachvollziehbar warum solche bewährten Elemente auf einmal raus sind. Genauso aber halt auch so Sachem wie die relativ geringe Auswahl an Kartenoptionen (reale Karten gibt es überhaupt nicht, ansonsten wirklich lediglich ca. 6 Standards wie Kontiente, Archipel, etc.)
Und, ich hatte es ja glaube ich schon erwähnt, keine Siegeinstellungen, also z.B. Diplomatie, Wissenschafts- oder Punktsieg als Beispiel.
Anführer werden sicher noch kommen, natürlich vermutlich dann auch gegen Geld, was wahrscheinlich auch für Wunder, etc. gilt. Das wiederum war ja zu erwarten. Aber bei den anderen oben genannten Sachen fehlt mir da das Verständnis. Mag sein, dass ein Teil davon auch bei Civ 6 erst nachträglich eingefügt wurde..aber daraus hätte man ja mal lernen können.
Ein Teil des Samstag und der Sonntag sind eigentlich zum weiteren Spielen angedacht

Momentan ist natürlich viel Neues dabei, was grundsätzlich ja auch Interesse weckt. Die Frage ist halt, was wenn das neue weg ist. Sicher, einige Mechaniken wie die Kriegsführung sind interessant. Vieles wiederum ist aber nur Beiwerk, zumindest soweit ich das bisher beurteilen kann.
Bei der Diplomatie beispielsweise: Ja, mehr Optionen. Dafür gehen Vereinbarungen beispielsweise nur noch über 15 Runden, statt wie in Civ 6 über 30. Folge: Regelmäßig kamen mehrere Nationen immer wieder mit der gleichen Anfrage an mich heran. Vieles wirkt zumindest anfangs rudimentär.
Der Städtebau: Da kann man jetzt zwiegespalten sein. Es gibt durchaus einige interessante Elemente, die Städte sehen durch die Größe dann auch wirklich wie Städte aus. Aber es ist im Endeffekt auch durch das Fehlen der Handwerker weniger Interaktionsmöglichkeit mit den Feldern.
Politik: Man kann pro Zeitalter nur eine Politik (z.b. Despotismus, Monarchie, etc.) auswählen; ein Wechsel geht dann erst im nächsten Zeitalter. Warum? Die Politik bietet so gesehen Boni in eine Richtung wie Kultur, Wissenschaft, etc. Blöd aber, wenn ich während des Zeitalters meine Ziele ändern will. Das ist grundsätzlich kein großer Bonus, zumal es dann auch Politikarten gibt..und durch die Krisenkarten hat man das ganze - wenn es im Reich nicht gut läuft - zumindest etwas interessant gestaltet. Das Politikmenü selbst ist aber m.M. komplett dröge aufgebaut. Und warum man die über mehrere Jahrhunderte nicht ändern kann? Keine Ahnung.
Es gibt jetzt auch mal Feiern oder kleinere Entscheidungen die man trifft, u.a. auch um Ziele zu erreichen. Dörfer die man auf der Landkarte entdeckt, geben einem meist die Option aus zwei Auswahlmöglichkeiten. Nicht spielentscheidend, aber immerhin, das gibt einem mehr Varität.
Das für mich größte Problem ist aber die Zwanghaftigkeit. Ich muss in einem Zeitalter bestimmte Ziele erreichen, sonst kann das richtig derbe für mich im nächsten Zeitalter werden; siehe mein Beispiel, als ich bis auf die Hauptstadt alle Städte verloren habe. Auch das muss man nicht grundsätzlich negativ sehen; so ein Zeitalter (jedenfalls bei mir von Antike auf Mittelalter) dauert ca. 2 - 3 Stunden, dass kann also auch durchaus spannend sein. Und gewisse Boni nimmt man ja auch mit. Nur fängt man dann halt auch größtenteils im nächsten Zeitalter noch mal von neu an. Das man den Anführer behalten darf, fein. Aber warum werde ich gezwungen, dass Volk zu wechseln? Und da komme mir bitte keiner mit "weil sich die Völker ja weiter entwickelt haben, etc.". Das mag richtig sein. Aber gerade Civ 7 entfernt sich weiter von geschichtlichen Bereichen als seine Vorgänger, was in der Hinsicht darauf wirkt, das man sich ein paar bestimmte Sachen rauspickt, die anderen nicht.
Man kann da drüber weg sehen. Und die neuen Spielmechaniken mögen auch für einige Spaß bringen; ich selbst denke das bei mir auch. Aber in der Gesamtheit der Serie und was diese eben ausmacht, da ist diese "Build an Empire to stand the Test of Time" Feeling bei mir bisher nicht aufgekommen. Das ist eher Kapitel abspielen.
Man wird sehen wie es beim Publikum ankommt. Und ich verstehe auch das einige durchaus berechtigterweise sagen, die Serie musste auch mal neue Impulse setzen. Für mich hätten da eine neue und gute KI eigentlich gereicht aber ja, das kann man so anbringen. Aber ob es diese komplette Neuausrichtung mit Elementen, die schon in anderen Spielen wie Humanfall nicht so wirklich ankamen, wirklich gebraucht hätte?
Ich berichte die Tage mal weiter von meinen Erfahrungen. Und nochmals, ich möchte hier keinen davon abbringen, sich das Spiel zu holen, ich möchte es auch nicht schlecht reden. Könnte ich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht, dafür habe ich viel zu wenig gespielt und viel zu wenig die Mechaniken verstanden. Aber es sind halt meine Eindrücke bisher aus der Sicht eines CIV Spielers seit nunmehr 30 Jahren, welcher sich sicher Weiterentwicklung gewünscht hat..aber eher etwas dezenter.
Vielleicht hätte Firaxis hier auch eine spielbare Demo rausbringen sollen..bzw. vielleicht machen sie das ja noch. Könnte sicherlich den ein oder anderen noch von dem Spiel überzeugen.