War vom 1. April 1996 bis 1. April 1997 in der Rantzau Kaserne in Boostedt (liegt in der Nähe von Neumünster).
2. Kp Inst.Btl. 6.
War im Wa/Elo - Zug und dort für die schweren Waffen (ab 20mm aufwärts) zuständig. Gab da noch den LeWa - Zug (leichte Waffe, alles hoch bis 20mm). Hab dort hauptsächlich am Leo I vornehmlich am Turm rumgeschraubt (Hauptwaffe, Systemcomputer, Nachtsichtgeräte, Wasta usw. usf.), aber auch an fast allen anderen Geräten, die uns sämtliche Einheiten aus SH defekt hinstellten.
Da war manchesmal echt interessante Spielzeuge dabei.
Von völlig überladenen Feuerleit-MTWs der Panzer Ari mit riesigen Dachaufbauten (Radaranlagen allerdings noch eingefahren) und uralten Jaguar Panzern von der letzten verbliebenen Panzerjäger Kompanie, die es in der Kaserne noch gab bis hin zu 20mm Maschinenkanonen (dieses völlig veraltete Infanterie Unterstützungsteil) und diesem Flugabwehrpanzer (Name gerade vergessen) sowie Luchs, Marder und auch Fuchs. Marder hatten wir recht oft von den Panzergrens hingestellt bekommen. Da war ich dann immer automatisch vom Zugführer zur Waffen- und Systeminspektion eingeteilt worden.
Zuerst 2 Monate Grundausbildung, danach 1 Monat Panzermechaniker - Lehrgang in Tautenhain (im tiefsten Osten. War ne ehemalige NVA Kaserne) und direkt gleich weiter zur Führerscheinausbildung zu den Feldjägern in die Luftwaffenkaserne in Heide (Schleswig-Holstein). Dort Führerscheine für LKW & Anhänger sowie Kettenfahrzeuge gemacht. Ab da an war ich der einzige Wehrpflichtige bei uns im Zug, der Panzer bzw. den Berger (Bergepanzer) fahren durfte. War dann bei insgesamt 3 Übungen damit auch immer zugange.
Liegengebliebene Marder rausgezogen, MTWs abgeschleppt, die "die Kette geschmissen hatten" (Kenner wissen was ich meine), Leo I Motoren hinten aus der Wanne gehoben, LKWs schnell mal angehoben, wenn darunter gearbeitet werden sollte, mal eben nen Turm vom Leo 2 gezogen (also ausgebaut und nach oben hin weggehoben) usw. usf. Der Abschleppdienst beim Bund sozusagen.
War eigentlich W10er, hatte aber noch 2 Monate hinten drangehangen, da mein damaliger neuer AG mich nicht eher einstellen konnte und ich damit nicht wirklich ein Problem hatte. Nach den ganzen Monaten und nach all dem Erlebten in kürzester Zeit, war man akzeptiert und bei dem Haufen auch angekommen. Hätte mein zukünftiger AG damals nicht sein Go für die Einstellung gegeben, wäre ich mindestens 8 oder 12 Jahre bei dem Verein geblieben. Der Wisch lag beim Hauptmann schon in der Schublade. Wollte die Feldwebel - Laufbahn einschlagen und zum Lufttransportgeschwader. Transalls bzw. C-130 Herkules fliegen. Die Transportflieger hatten damals nicht nur die meiste Flugerfahrung, sondern auch Auslandserfahrung, da bereits in den 90ern schon massig Material und Hilfsgüter weltweit herumgeflogen wurden. Die Erfahrungen in Verbindungen mit den ganzen Zertifikaten / Scheinen wollte ich dann später mit ins Zivilleben nehmen. Sprich: Später bei irgendeiner Fluggesellschaft anfangen. Hätte das nicht geklappt, sollten es dann die Heeresflieger, also die Hubschauber werden. Sozusagen Option B
Mit der Hubschrauberei wäre es das selbe gewesen. Erst fliegen (im V-Fall mit dem Bo-105 Panzer knacken) und später dann im Zivilleben das Selbe tun. Viele, viele lustige und auch interessante Sachen erlebt. Möchte die Zeit nicht missen.