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Selbstständig machen: Erfahrungen?!

Willerd

Aushilfe der Essenausgabe
Hi Senioren :D

Ich spiele schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken mich selbständig zu machen. Der Gedanke wird immer konkreter. Der drang zur Selbstverwirklichung und eine gewisse Frustration im gegenwärtigen Job tragen dazu bei. Aber eben auch einfach der Wunsch, nicht mehr von Entscheidungen anderer (Chef's) abhängig zu sein ... auch viele viele andere Gründe.

Da hier ja logischerweise "Volk" vertreten ist in einem "fortgeschrittenen" Alter ( :lol: ) ist die wahrscheinlichkeit hier selbständige anzutreffen ja gar nicht so gering ...

Wie sind den eure Erfahrungen? Was gibt es für Tips? Gerne auch im Bezug auf Ratgeber/Bücher/Seminare usw. ... bin für alles dankbar

Bin jetzt in ein paar Tagen bei einem IHK Existenzgründerseminar ... will mir vorher halt alles sehr gründlich überlegen.

gruß der willerd
 

Trikkes

Foren-Spinne
Sponsor
Da kannst Du Deine xbox aber erst mal an den Nagel hängen. Dieser Tage war ein interessanter Bericht im Radio über das Selbstständig machen. Einer beschrieb es mit den knappen Worten:" man arbeitet Selbst und Ständig". Heißt, das es auch mal deutlich später wie 22.00 Uhr werden kann und auch am Wochenende.

Aber wenn man das nötige Nowhow,den nötigen Biss und ein solides Fundament mit am Start hat, kann man sicherlich alles erreichen.

Freund Google und viele Senioren hier haben bestimmt noch den ein oder anderen Tipp für dich, da bin ich mir sicher.
 

X30 delphi72

Aushilfe der Essenausgabe
Hallo!

Trikkes hat schon recht, selbständig sein (ich bevorzuge diese Schreibweise) kann recht stressig sein.

Es gibt aber auch die andere Möglichkeit, dass wenig Aufträge da sind und man mehr Zeit hat, aber dann sind ja auch keine Einnahmen vorhanden, ist also auch nicht erstrebenswert.

Ob das alles funktioniert hängt sicherlich von der Geschäftsidee ab, Stichwort "Business-Plan" ;)

Also vorher genau überlegen wie der Markt, der Bedarf, die Nachfrage aussieht, für das was Du machen möchtest. Kann man davon wirklich leben?? Gut wäre sicherlich, wenn schon potentielle Kunden vorhanden sind.

Noch ein Gedanke von mir zum Schluß. Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass man als Selbständiger frei ist und keinen nervigen Chef mehr hat. Klar gibt es mehr Freiheiten, denen aber auch Nachteile gegenüberstehen. Und die nervigen Chefs haben sich plötzlich vermehrt, man nennt sie Kunden ;)
 
F

FaiR Volkmar

Guest
Ich war früher mal aus der Not heraus selbstständig und kenne einige die es noch sind, oder vor kurzem den Schritt gegegangen sind.

Das allerwichtigste ist dass man genug Startkapital hat um finanzielle Engpässe überbrücken zu können - dass man mit seiner Selbstständigkeit wirklich gut Geld verdienen kann, denn man zahlt bei der Sozialversicherung selber das doppelte wie ein Angestellter. Die Steuer wird auch gerne verdrängt, nach spätestens einem Jahr kommen die Vorauszahlungen auf den zukünftigen Gewinn dazu und brechen vielen das Genick.

Man sollte nie von einem Auftraggeber abhängig sein, ich habe selber erleben müssen wie mein Hauptauftraggeber auf einmal insolvent war und ich von einem Tag auf den anderen die fälligen Rechnungen dadurch nicht bezahlt bekommen habe. Niemand gibt Dir dann Geld - Du kannst ja nicht zum Arbeitsamt laufen und bekommst kein Insolvenzgeld wie ein normal Angestellter.

Unabhängig als Selbständiger? Ja und Nein, der wirtschaftliche Druck Aufträge zu bekommen von dem Du deine Rechnungen bezahlen kannst kann Dir schlaflose Nächte bereiten, auch ob dein Auftraggeber die Rechnungen bezahlen wird, oft arbeitet man und wartet auf das Geld, wird vertröstet, wird versucht zusätzliche Zahlungsziele heraus zu schinden...und Du bleibst auf der Strecke.

Noch dazu haben Verträge oft nur 14 Tage Kündigungsfrist für die Freelancer, man schafft es auch oft nicht in diesem Zeitraum nahtlos neue Aufträge an Land zu ziehen, in vielen Branchen ist der Markt ziemlich eng, auch für Selbstständige die sich untereinander ein hauen und stechen bieten nur um den Auftrag zu bekommen sich unterbieten finanziell.

Ich würde aus eigener Erfahrung niemand empfehlen sich selbstständig zu machen, erst Recht nicht aus Frust heraus wie z.B. dämliche Vorgesetzte oder den langweiligen Job den man ausfüllt. Nie wieder würde ich sowas versuchen, das ist mein Fazit.

Als Selbständiger hat man oft keinen Urlaub, denn wenn man nicht arbeitet verdient man in der Regel nichts. Ich geniesse meinen bezahlten Urlaub als Angestellter seit diesen Erfahrungen doppelt.

:ugly:
 

X30 Neo

Forzaisti
Sponsor
Ich arbeite als freiberuflicher Übersetzer und Studiomusiker. Die Aufträge sind eher selten und ich kann mich damit gerade so über Wasser halten.
Das geht aber auch nur, weil meine Freundin Vollzeit arbeitet (Kindergarten) und ich manchmal irgendwelche legal zulässigen Nebenjobs mache, z.B. Taxifahren oder PC-Hilfe für Senioren (also die echten Senioren).

Das alles ist aber besser, als mein Leben davor, als Ex-Polizist und Einzelhandelskaufmann. Mein Leben soll zum leben da sein und nicht zum arbeiten. Lieber lebe ich mit verhältnismäßig wenig Geld und mit geringen Zukunftsaussichten auf berufliches Weiterkommen, als meine kostbare Zeit damit zu verbringen, für einen Vorgesetzen unlogische Dinge zu tun. Das war in meiner Vergangenheit so und jetzt geht es mir mental wesentlich besser.

Jeder muss selbst entscheiden, wie er leben möchte. Viel Geld verdient Ottonormalverbraucher nur, wenn er auch viel arbeitet. Aber Geld hat bei mir nur zweite Priorität. Gesundheit, Familie und Freizeit steht bei mir an erster Stelle und deshalb sollte man immer einen Kompromiss finden.
Selbstständigkeit als Unternehmer ist ein großes Risiko, denn man kann da auch sehr tief fallen. Man sollte sich das sehr gut überlegen und finanziell gut beraten sein. Viele haben das schon versucht und denen geht es jetzt schlechter als vorher.
Aus dieser Sicht befinde ich mich in einer guten Startposition, denn meine Freiberuflichkeit ist ein erster kleiner Schritt in die Selbstständigkeit, die ich später vielleicht anstreben werde. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Jedoch habe ich keine Angst, dass mir die "Zeit davon läuft". Selbst mit Ü40 kann man heute noch viel erreichen, wenn man möchte. Man sollte nur einen verdammt guten Plan haben! ;)
 

X30 SCHUBY

Rentenbezieher
Was ganz wichtig ist für die Selbstständigkeit ist das man von Anfang an einen sehr guten Steuerberater hat.
Ich selbst habe mich 97 auch für diesen Schritt entschieden es gab damals das sogenannte 6 monatige Überbrückungsgeld ob es dies heute noch gibt kann ich leider nicht sagen. Aber um dieses Geld zu beantragen mußte man ein Konzept für seine Vorstellung des Betriebes haben und dies auch durch einen Wirtschaftsprüfer absegnen laßen ob die Idee überhaupt auf dem Markt eine Chance hat ansonsten würde das Amt dies nicht unterstützen.
Ich hatte 2 Möglichkeiten damals, eine war die Meisterschule zu besuchen oder eventuell mich in meinem Nebenverdienstjob den ich zu meiner Lehrzeit noch ausübte es darin zu probieren.
Ich habe mich dann für die Dienstleistungsbranche entschieden worin ich den Vorteil sah ich brauche keine Meisterschule....keine großen Investitionen....und habe bereits einen festen Kundenstamm...
Also wagte ich mich in das Abenteuer selbstständig und muß sagen ich habe es bisher um keinster Weise bereut.
Ich finde es kommt auch immer darauf an was du machen möchtest ich zB. bin in der Dienstleistungsbranche tätig und habe einen festen Kundenstamm von ca. 200 Kunden die Monat für Monat meine Leistung in Anspruch nehmen. Wenn ich jedoch die Wahl getroffen hätte es im Heizungsbauerbereich zu probieren hätte ich die Meisterschule besuchen müßen,mit Material in Vorkasse gehen, und immer wieder den Kampf gehabt neue Kunden zu gewinnen oder Aufträge an Land zu ziehen.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt wenn man krank ist muß man meist trotzdem ran....aber das was ich heute verdiene und bei 150-180 Stunden pro Monat bin ich recht zufrieden was am Ende übrig bleibt das würde mir draußen keiner bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:

akid1

Aushilfe der Essenausgabe
Ich habe vor 2 Jahren auch den Schritt gewagt.

Dank der Förderung durch das Arbeitsamt kann man das erste Jahr relativ gut nutzen um sich super aufzustellen. Es gibt auch andere Möglichkeiten (Coaching bezahlt von der KfW) um an ein paar Münzen und/oder Wissen zu gelangen.

Meine Arbeitsstunden sind von 50 Stunden auf 60+ /Woche gestiegen, allerdings "darf" ich mir auch ein angenehmes Gehalt auszahlen.

Die Schattenseiten sind natürlich auch nicht zu verachten. Hatte vor 1-2 Monaten eine Zeit lang ein wenig Existenzängste und der wenige Urlaub machte mir auch ein wenig zu schaffen.

Ein Freund der sich gleichzeitig mit mir selbstständig gemacht hat, ist bereits zurück im "normalen" Arbeitsleben. Er konnte und wollte sich diesem Stress nicht mehr aussetzen.

Ich würde es mir gut überlegen, am Besten mal eine großes Blatt Papier nehmen und eine Liste machen was du bereits kannst, was du lernen musst und was du erwartest. Dies hatte mir damals ganz klar gemacht dass ich gründen sollte.
 

lesmue

Frührentner
Hab auch schon öfters mit dem Gedanken gespielt, ziehe aber im Moment noch
die Sicherheit eines geregelten Einkommens vor.

Oder anders ausgedrückt:
Da ich in nen Berufszweig ausfülle dessen Branche in meinem Umfeld zwar recht stark vertreten ist, mein Job ansich aber nicht, bzw. es keine potentiellen Arbeitgeber gibt die groß genug sind um jemand wie mich fest einzustellen.

Deshalb kommt das ganze für mich nur in Frage bei drohender Arbeitslosigkeit jedenfalls würde ich den Schritt wagen bevor ich für irgendeine Leiharbeiterfirma für 5,50€
im Schichtsystem arbeiten müsste.

Theoretisch könnte ich das ganze schon jetzt als Nebengewerbe anfangen dem würde mein Chef (wenn es auf den Tisch kommt) nicht gerade gelassen gegenüberstehen, da ich dann auch quasi für die Konkurrenz arbeiten würde.
 

Threatcon

Frührentner
Ich war früher ebenfalls selbstständig. Mittlerweile bin ich Gesellschafter eines Unternehmens und beziehe aus diesem Bezüge, die dem eines Angestellten ähnlich sind (Stichwort: Merkmale selbstständiger/angestellter Tätigkeit). Der Streß ist jedoch eher noch mehr geworden, aber das ist hier nicht das Thema. By the way; ich mach den Job sehr gern. Den hier schon ausführlich und wie ich finde, sehr gut beschriebenen Tipps schließe ich mich an.
Wichtig ist gute Beratung, Planung und Geld mit denen Anlaufverluste ausgeglichen werden können. Dazu kommen natürlich noch die notwendigen Mittel für die private Lebensführung.

Da zu der wirtschaftlichen Seite schon viel geschrieben wurde, ein paar Worte zu den psychischen Anforderungen. Diese sind Erfahrungen die ich z. T. selber machte oder die Geschäftspartner auf ihrem Weg machten.

Als Selbstständiger bedarf es einer hohen Streßresistenz. Ich spreche hier nicht von einer Tätigkeit im Nebenerwerb, sondern einer Tätigkeit die deine volle Arbeitskraft und Zeit beansprucht.
Im Angestelltenverhältnis hat man auch oft Streß, ist genervt von der Arbeitsbelastung, Controlling etc. etc. Dennoch - jeden 1. ist das Geld auf dem Konto.

Als Selbstständiger ist dies nur am Anfang ähnlich, denn da ist das Startkapital noch da. In jeder Branche braucht es Zeit bis die ersten Umsätze generiert werden, ob aus diesen dann schon Gewinne abgeschöpft werden können sei dahingestellt.
Das finanzielle Polster schrumpft also eher als einem lieb ist. Kommen nun nicht die Einnahmen, kommen dafür schlaflose Nächte und Zweifel. Dies kann in schieren Existenzängsten gründen. Erfolg und Niederlage liegen hier oft sehr nah beieinander.

Da gerade die erste Zeit als Selbstständiger (ich spreche hier nicht von 3-6 Monaten, sondern viel mehr)eine schwere Situation erzeugen, darf man auch den privaten Bereich nicht vergessen; Hat man Frau/Freundin und ggf. noch Kind(er), ist es wichtig auch diesen gerecht zu werden.

Urlaube sind eine Seltenheit, ich selber hatte innerhalb von sechs Jahren nicht mehr als 3-4 Tage am Stück frei.

Ich will nicht zu weit ausholen, aber prüfe genau in welcher Branche du Fuß fassen willst. Ich selber bin in der Immobilienbranche und in dieser gibt es so viele die es versuchen. Natürlich, die Versuchung ist groß. Man braucht kein Anlagevermögen, PC und Telefon hat ja auch jeder. Im Fernsehen fährt jeder Makler Porsche und von zwei gezeigten Häusern wird garantiert immer eins verkauft. Die Realität ist komplett anders und diese Sendungen haben nur eins - Unterhaltungswert. In der Wirklichkeit beginnt die Schwierigkeit schon darin die Objekte zum Verkauf zu bekommen, für diese einen exklusiven Auftrag zu erhalten und dann diese mit vollständig aufbereiteten Unterlagen auf dem Markt zu platzieren. Von den Verhandlungen mit Interessenten, Banken, Vertragsentwürfen beim Notar und deren Änderungen etc. fange ich erst gar nicht an. Durchschnittszeit bis zum Verkauf eines Wohnhauses in Deutschland ist übrigens 8 Monate. Soviel zu "schnelles Geld".
Mehr schreibe ich jetzt nicht, da ich sonst abdrifte.

Ich wünsche dir viel Erfolg falls du den Schritt wagst, du kannst alles machen, Businesspläne, Markt- und Standortanalysen, Beratungsgespräche etc.

Aber eines brauchst du, das musst du haben. Ist das nicht da, dann laß es bleiben;​

Es ist der unbedingte WILLE es zu schaffen!

Du musst ein Alphatier sein, kein Indianer, kein Befehlsempfänger. Du musst Durchhaltevermögen und ein dickes Fell haben und dich damit abfinden, dass der Hammer nicht um 17 Uhr fällt.​
Es ist machbar, aber wenn die Einstellung nicht von Grund aus da ist, dann macht es keinen Sinn. Wenn du die Selbstständigkeit als Kompromiß für einen mies bezahlten Job siehst, dann bringt das nichts. Mach dann lieber ne Weiterbildung und versuche deine Qualifikation zu verbessern.

Ach ich könnt´ soviel zu dem Thema schreiben. Laß uns wissen wie du dich entscheidest und ggf. welche Branche dir vorschwebt (nur wenn du möchtest).
 
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