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Nier Replicant

NieR RepliCant
Firmen
Square Enix, Cavia
Genres
Role-playing (RPG), Hack and slash/Beat 'em up, Adventure

Birdie

News-Zwitscherer
quare Enix hat einen Accolades-Trailer veröffentlicht.

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Birdie

News-Zwitscherer
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Habe das Video gestern mit anderen Personen zusammen geschaut und es ist wie wir fanden ein äußert unglückliches Video, welches zwar die Verbesserungen gut zeigt, aber leider auch den treusorgenden Vater, den Mann mit dem äußerst femininen feingliedrigen jungen Bruder vergleicht. Die Geschmäcker sind verschieden, aber bei uns waren 4 von 4 für den Vater. Ach, die Japaner und ihre 'Vorlieben'.

Werde es trotzdem weiter genießen und eine Spielerin wird es sich heute auch laden.
 

Birdie

News-Zwitscherer
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Der Ladezeitenunterschied ist ja schon etwas .... und beim Texturfiltering wundert man sich auch.
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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Ich näher mich wohl nach knapp über 40 Stunden dem ersten Durchlauf, Zeit mal ein wenig Resümee zu ziehen :)

Die Neuauflage des Spiels ist wie ich finde gut gelungen. Sie zeigt aber auch deutlich, das NieR schon zu Xbox 360 Zeiten etwas besonderes war..und ist sicherlich kein Action RPG für die breite Masse.

Nehmen wir zum Beispiel die Spielmechaniken, die seinerzeit schon fast, heutzutage mit Sicherheit eher als veraltet anzusehen sind. NieR präsentiert sich in einer Zukunftswelt, in der die Menschheit gegen so genannte Schatten und eine mysterische Seuche um ihr Überleben kämpfen muss. Die näheren Hintergründe erschließen sich einem mit fortlaufendem Spiel, viel wird aber auch nur angerissen und bleibt der Denkweise des Spielers vorenthalten.

Die Welt ist keine direkte Open World und dazu noch ziemlich klein, im Grunde bereist ihr ca. 10 mal größere, mal kleinere Gebiete inkl. Verbindungswege, löst Nebenmissionen, geht ein wenig angeln und pflanzen...und kämpft natürlich. Was die Nebenmissionen angeht, sie sind zahlreich..und benötigen häufigeres Grinding. Denn die Gegenstände die man von Gegnern erhält, sind teils zufallsgeneriert. Da die NPCs oftmals Materialien als Questziel verlangen, heißt das durchaus öfters in die gleiche Mine oder das gleiche Feld abzusuchen, damit man alle Rohstoffe zusammen hat. Bei einer Quest muss man Pflanzen beispielsweise auch erst mal in einer bestimmten Anordnung zueinander verwelken lassen..und natürlich ist Questgeber und Questziel selten in der gleichen Gegend. Das heißt reisen von Ort zu Ort..häufiges reisen, und das zumindest zu Anfang ohne Schnellreise, denn die gibts (auch später) erst im weiteren Spielverlauf und auch dann nur rundimendär.

Man sollte diese Nebenquests dennoch machen; ich bin mir noch nicht ganz sicher ob sie wirklich Einfluss auf eines der Enden haben, sie bieten aber zum Teil nützliche Sachen, zum Teil erhält man aber auch Einblicke in diese Welt, in der man da ist.

Und das ist auch das große Plus dieses Spiels. Die Welt von NieR ist keine glückliche. Ihr erlebt hier viele Schicksalschläge und das übliche "wird schon wieder gut" kann man hier selten finden. Aber es ist halt auch glaubwürdig; die Menschheit kämpft um ihr Überleben, nicht um gemütlich im Garten Tee zu trinken.

Eine weitere Stärke, die Charaktere. Allen voran Grimoire Weiss, euer nach kurzer Zeit sehr wichtiger Begleiter, durch den ihr Magie wirken könnt..und der zu wirklich allem seinen Senf abzugeben hat. Nicht auf die nervige Art und Weise, seine gut dargestellte Überheblichkeit und sein Zoff mit den zwei im weiteren Verlauf kommenden Mitstreitern füllt das Spiel mit Leben. Und zeigt auch, dass der Hersteller des Spiels sich der Schwächen durchaus bewusst ist und die wohl auch so gewollt sind. Eure Leidensfähigkeit wirklich jede Quest anzunehmen wird entsprechend kommentiert, selbst von den NPCs, das gleiche gilt für die nicht wirklich vorhandene Schnellreise. Vertont ist das ganze in guter englischer Ausführung, die Texte sind auf Deutsch und recht gut lesbar.


Was ändert sich bei der Neuauflage? Zum einen wurde natürlich die Grafik aufgehübscht..wobei man hier kein AAA Spiel aktueller Generation mit vergleichen sollte; NieR war seinerzeit schon veraltet was das angeht; es ist okay, aber keine Grafikorgie. Dann die Kämpfe, die jetzt einiges geschmeidiger laufen, hier merkt man das Mitwirken der Entwickler des Nachfolgers Nier Automata deutlich an. Wirkliche Bugs sind mir bisher auch noch keine begegnet.


NieR verlangt euch als einiges ab; immer wieder die gleichen Orte für Rohstoffe und Nebenquests abklappern, das ist nicht jedermans Sache. Es bietet nur wenige, dafür aber auch interessante Gebiete wie beispielsweise das Herrenhaus, bei dem schon ein gewisses RE Feeling aufkam. Hauptsächlich lebt es von seinen Charakteren und Geschichten, die glaubwürdig rüberkommen. Ihr versucht in einer hoffnungslosen Welt zu überleben..NieR und seine Geschichten lassen euch das zu keiner Zeit vergessen. Davon lebt dieses recht ungewöhnliche Action RPG...und gerade deswegen liebe ich es auch heute immer noch :)
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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So, vier der fünf Enden habe ich jetzt durch, beim fünften Durchlauf bin ich dran :D

Das ich überhaupt ein Spiel mehrfach anfange, deutet schon darauf hin das ich wirklich davon angetan bin. Objektiv gesehen, wäre da bei mir sicher nur eine Wertung um die 80% drin. Denn, wie anfangs schon erwähnt, das Spiel erfordert einiges an Grinding und Herumlaufen.

Beim Herumlaufen bin ich zumindest nicht mehr so sicher ob das am fehlenden Budget seinerzeit lag, oder tatsächlich so gewollt ist. Man wird doch relativ häufig von Ort A zu Ort B geschickt, nur um dann eine Informationen zu bekommen, die einen wieder an Ort A führt..nur damit man damit dann wieder an Ort B darf; diese Art kommentiert das Spiel entsprechend süffisant. Man fragt sich nach dem Sinn, aufgrund der kurzen Strecken ist es einem aber irgendwann auch egal.

Das Grinding...nun ja...ist schon an der Schmerzensgrenze. Beispiel:

a) Zauber kann man durch "Worte" verbessern. Diese findet man, in dem man Gegner besiegt...zufallsgeneriert und teils auch je nachdem welches Wetter gerade ist, wie weit man gerade ist....etc. Es gibt viele Wörter, und ich habe beileibe trotz vier Durchgängen und ordentlich Kämpfen nicht alle gefunden.

b) Waffen: Die wertet man durch Materialien auf. Je besser die Waffenmodifikation, je seltender das zu benutzende Item. Nun sind die zu findenen Items zwar immer an festen Plätzen...aber auch da, zufallsgeneriert. Eine der besten Speerwaffen beispielsweise braucht einen bestimmten Gegenstand der sehr selten ist..und auch nur bis zu einer bestimmten Aktion im Spiel überhaupt möglich ist zu finden. Auch als ich zum 20.! Mal an die bestimmte Stelle gegangen bin, habe ich diesen Gegenstand noch nicht bekommen..und bin dann irgendwann auf eine andere Waffe umgestiegen. Es braucht also auch hier Geduld. Denn genau diese Gegenstände sind natürlich nicht zum kaufen erhältlich. Hier ist die kleine, überschaubare Welt vom Vorteil, man prägt sich recht schnell ein wo welche Gegenstände zu finden sind.

Beides ist nicht wirklich spielentscheidend, Nier ist kein sonderlich schweres Spiel mit fairen Speichermöglichkeiten. Wer aber alles erreichen will, der sollte sich auf ordentlich Grinden und Geduld einstellen.


Kommen wir mal zu den Enden. Braucht man sie, bzw. lohnt sich die Zeit?

Ich tendiere zu einem ja. Zumindest Ende A, welches man automatisch erreicht, sobald man das Spiel durchgespielt hat. Man erhält dann einen neuen Speicherstand, so das man beim erneuten Durchspielen nicht ganz von vorn anfängt, sondern so ca. bei 2/3 des Spiels. Spielt man dies zu Ende, erhält man Ende B. Ende C und D sind so ähnlich, wobei man eines davon wie bei Ende B beginnt; wer danach dann nach einem der Enden noch einen Speicherstand vor dem letzten Gebiet hat (mindestens nach Ende B), kann auch kurz vor Schluss einsteigen. Nur Ende E erfordert ein komplettes Neuspielen.

Zu beachten ist noch, das ihr für Ende C und D alle zu findenen Waffen braucht. Da man bestimmte Waffen nur im ersten Spieldrittel findet - auf die man nach Durchspielen dann nicht mehr zugreifen kann bzw. dann wirklich noch mal von vorne spielen müsste, empfehle ich denen, die wirklich alle Enden haben wollen, diesen spoilerfreien Beitrag. Von der Reihenfolge her solltet ihr tatsächlich Ende A, dann B, C, D auswählen, da Ende D etwas "speziell" ist.

Der Zeitaufwand ist je nachdem was ihr erreichen wollt und was ihr schon vorab geschafft habt. Ich hatte beispielsweise schon fast alle Nebenquests durch, so das ich bei etwa 40 Stunden fürs Hauptspiel war (geht auch schneller, ich war recht gründlich) Für die weiteren Enden B und C habe ich jeweils nur ca. 3 Stunden gebraucht habe; für D dann ca. 30 Minuten.

Ende A bekommt man ja automatisch, Ende B bietet einige neue Sequenzen und vor allem Sichtweisen; Ende C auch, vor allem aber eine zusätzliche Endsequenz, wie Ende D auch. Eininge Punkte bleiben aber auch da nur angedeutet, Ende E kann ich noch nicht beurteilen; dieses kam, wie auch eine Schiffsequenz, erst mit dem Remake hinzu.


Alles in allem ist Nier, wie das Original auch, ein spezielles Spiel und sicher nicht für den Massenmarkt. Und selbst für ein japanisches Action RPG ist es schon sehr eigen. Viel Grinding, viel Laufen von A nach B und zurück, eine kleine, nicht wirkliche Open World...ach ja, und das Anpflanzen bestimmter Blumen in einer gewissen Reihenfolge um diese dann verwelken zu lassen, was a) Zeit braucht und b) tatsächlich nur 1.! Nebenquest betrifft..das erfordert Geduld.

Wie bereits erwähnt, Nier lebt von seinen Figuren und eben dieser kleinen Welt. Die gegensätzlichen Charaktere passen auf eine gewisse Art einfach perfekt zueinander, wobei Grimoire Weiss mit seinen Sprüchen der eigentliche Hauptcharaktert ist. Und diese Welt, sie ist in ihrer Trostlosigkeit einfach glaubhaft. Vor allem, da ihr in diesem Spiel nicht alles auf eitel Sonnenschein drehen könnt..wirkliche Hoffnungsschimmer sind rar gesäht. Und wer der Story, aber aber auch den verschiedenen Enden folgt, der wird sich ab und an auch fragen was eigentlich noch richtig ist. Das zeichnet dieses Spiel aus, das macht es verdammt gut und liegt bei mir ganz oben auf der Liste bedeutener Spiele..aber es ist halt auch sehr speziell und verlangt eine Menge ab...
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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Naja, die Unterhaltung ziemlich am Anfang mit Weiss und der Schnellreise, deutet schon auf einen dicken Mittelfinger in Richtung Spieler hin :>

Absolut :D Beim Original hätte ich ja noch auf das Bugdet tenidiert, das wohl nicht so berauschend gewesen sein soll. Aber bei der Neuauflage hätte man das ja anpasssen könnte.. Wobei, es passt halt auch irgendwie zum Spiel...und ab und an musste ich sogar eher schmunzeln als mich nach dem Sinn zu fragen :D
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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Kurz noch als Ergänzung zum fünften Ende: Man startet hier zwar zu Beginn an, muss aber auch hier nicht komplett durchspielen. Auch hier würde ich noch mal 2 bis 3 Stunden für den erneuten Durchlauf rechnen, dann hat man das finale Ende erreicht..welches es im Original nicht gab.

Mit allen 5 Enden bekommt man einen guten Eindruck der wahren Geschichte hinter NieR. Aufgrund der Verflechtungen mit Drakhengard kann es hier aber bei offenen Fragen bleiben, sofern man das noch nicht gespielt hat, hier hilft aber das Netz recht gut weiter.

Beim Fazit bleibts, objektiv so um die 80+% Prozent, subjektiv für mich ein absolutes Highlight. Aber man braucht Geduld, viel Grind und auch die Lust, eine sehr kleine Open World sehr oft zu bereisen. Die Story und Charaktere laden auf jeden Fall dazu ein. Erstere mag manchmal wirr erscheinen, fügt nach Beenden aller Enden aber einen guten..und für mich bleibenden Eindruck hinuu.

Wundervolles Spiel :)
 
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