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Jubileum: 10 Jahre "Geldverbrennen"

Das Boese O

Rentenbezieher
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Neue Markt, das Segment der Deutschen Börse für
Technologie-Aktien, erlebte Ende der 90er Jahre einen rasanten Aufstieg - und
einen tiefen Fall nach dem Platzen der Internet-Blase in den USA. Eine
Chronologie:
10. März 1997: Der Neue Markt startet mit zwei Unternehmen, dem
Mobilfunk-Anbieter Mobilcom und dem Ingenieurdienstleister Bertrandt . Ein
halbes Jahr später hat der Index Nemax bereits um mehr als 97 Prozent zugelegt.
31. Dezember 1998: Zum Jahresende sind 64 Firmen mit einem Marktwert von rund 26
Milliarden Euro notiert. Der Neue Markt-Index legt in Jahresfrist um 174,4
Prozent auf 2.738,64 Punkte zu.
1. Juli 1999: Für die 50 größten Unternehmen am Neuen Markt wird der
Auswahlindex Nemax 50 eingeführt. Der bisherige Neue-Markt-Index wird in Nemax
All Share umbenannt. Zu dem Zeitpunkt sind in ihm 124 Unternehmen mit einem
Marktwert von 56 Milliarden Euro vertreten.
10. März 2000: Der Neue Markt erreicht seinen Höchststand. Der Nemax All Share
steigt auf 8.583,34 und der Nemax 50 auf 9.694,07 Punkte. Der Börsenwert der 229
Unternehmen im All Share beläuft sich auf 234,25 Milliarden Euro.
Einen Tag
später beginnt die Talfahrt.

15. September 2000: Das Telekom-Unternehmen Gigabell beantragt als erste
Neue-Markt-Firma Insolvenz. Im Februar 2001 wird es als erstes Unternehmen wegen
Verstoßes gegen das Regelwerk ausgeschlossen.
6. Juli 2001: Die insolvente Sunburst Merchandising eröffnet einen Reigen von
Unternehmen, die den Wechsel von dem Neuen in den Geregelten Markt beantragen.
11. September 2001: Nach den Anschlägen in den USA brechen die Kurse ein. Der
Nemax 50 sinkt auf 837, der All Share auf 867 Zähler.
7. Oktober 2001: Der Nemax 50 fällt im Tagesverlauf auf das Rekordtief von
306,32 Punkten, das ist ein Minus von mehr als 97 Prozent in zweieinhalb Jahren.
Der All Share erreicht sein Rekordtief am nächsten Tag mit 353 Punkten.
31. Dezember 2001: Am Neuen Markt notieren 327 Unternehmen. Die
Marktkapitalisierung beträgt aber nur noch knapp 50 Milliarden Euro.
19. April 2002: Der im Nemax 50 notierte Telematik-Anbieter Comroad wird nach
einem Bilanzskandal vom Neuen Markt verbannt. Die Firma hatte nahezu die
gesamten Umsätze fingiert.
13. September 2002: Nach dem Rückzug des Großaktionärs France Télécom kommt mit
Mobilcom ein Gründungsmitglied des Neuen Marktes in Bedrängnis.
26. September 2002: Die Deutsche Börse will den Neuen Markt bis Ende 2003
einstellen.
5. Juni 2003: Der Neue Markt wird sechs Monate früher als erwartet geschlossen.
Im März war bereits der TecDax als Nachfolger des Nemax 50 installiert worden,
der nur noch 30 Werte enthält. Offiziell wird der Nemax 50 noch bis zum 17.
Dezember 2004 weiterberechnet./jum/DP/zb

moinsen,

ich gestehe: zu dem zeitpunkt war ich auch exterem "juckig" aufs "kohle scheffeln", aber gott sei dank hatte ich damals nichts zum verbrennen. :)

als ich dann startklar war, war der ganze markt ein scherbenhaufen der bestialisch gestunken hat.
am 06.08.2002 hab ich die ganzen trümmerpapiere für nen appel und nen lutscher eingesammelt und das war extrem gut für mich. :)


also lasst uns dieses historische datum heute feiern. vielleicht kommt ja morgen wieder so ein sturm auf. (london hat ja kein gold im keller, verkauft aber fleißig). ohoh.
 

Das Boese O

Rentenbezieher
HAMBURG (dpa-AFX) - Damals träumten Millionen vom Millionärsleben - am Ende
wurden Milliarden verbrannt. Am 10. März 2000 erreichte der Börsenirrsinn seinen
Höhepunkt, auf den Tag genau drei Jahre nach dem Start des 'Neuen Marktes' an
der Frankfurter Börse. Was danach folgte, war ein Zusammenbruch auf Raten, noch
angefeuert von dem Ende einer weltweiten Börsenhysterie und den Terroranschlägen
vom 11. September 2001 in den USA.
Der Aktienwert des sogenannten 'Wachstumsmarktes' mit Titeln wie EM.TV, Brokat,
Gigabell, Intershop oder Metabox belief sich in der Spitze auf mehr als 230
Milliarden Euro. Und der Auswahlindex Nemax 50 für die 50 wichtigsten Firmen am
'Neuen Markt' erreichte im Tagesverlauf fast 9.700 Punkte - einen Wert, der sich
nie mehr wiederholen sollte.
KURSSPRÜNGE WAREN PRAKTISCH GARANTIERT
Im Gegenteil: Fast ebenso heftig, wie die Gier nach möglichst schnellen Gewinnen
die Aktien immer weiter nach oben trieb, schlug die Anlegerstimmung jäh in Panik
um. Schon Ende März notierte der Nemax 50 nur noch bei rund 7.500 Punkten,
Anfang 2001 bei etwa 2.150 Zählern. Das Rekordtief wurde am 7. Oktober 2002
erreicht, bei nur noch gut 306 Punkten. Rund ein halbes Jahr später wurde der
'Neue Markt' faktisch eingestellt.
Spätestens mit dem Telekom-Börsengang 1996 mutierte die Republik allmählich zu
einem Volk von Kleinanlegern. In Umfragen hieß es damals, mehr als 50 Prozent
der Bürger glaubten, dass die an der Börse reich werden. Allein der Hinweis auf
Hightech oder ein 'dotcom' im Firmennamen reichten aus, um neue Aktien unters
Volk zu bringen, egal zu welchem Preis, denn Kurssprünge innerhalb weniger Tage
galten als garantiert.
HERKÖMMLICHE BEWERTUNGSMASSTÄBE GALTEN NICHT MEHR
Zeitzeugen erinnern sich an teilweise bizarre Szenen: Da wurden
Finanzjournalisten und deren Angehörige von Nachbarn um Aktientipps angebettelt,
Patienten im Wartezimmer fachsimpelten über 'Bookbuilding-Spannen' beim
Börsengang junger Unternehmen. Börsenprogramme im Fernsehen waren scheinbar
populärer als die Sportschau. Studenten lasen in Vorlesungen Finanzzeitungen und
Börsenbriefe, statt dem Professor zu lauschen. In deutschen Unternehmen müssen
Millionen Arbeitsstunden verloren gegangen sein, weil die Beschäftigten während
der Arbeitszeit akribisch Kursverläufe beobachteten und online mit Aktien
handelten - private Internetanschlüsse waren damals noch recht teuer und
langsam.
Es war eine Zeit, in der herkömmliche Bewertungsmaßstäbe nicht mehr galten. 'Das
ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, wieso virtuelle Unternehmen mit zwei,
drei Mitarbeitern auf solch eine hohe Marktkapitalisierung kommen', urteilte die
Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Schon zum dritten Geburtstag
des Segmentes warnten Analysten: 'Der Kaufrausch könnte von einer Verkaufspanik
abgelöst werden.' Als Warnsignal galt vor allen das schwindelerregende
Kursniveau manch kleinen Unternehmens in der Größenordnung von Industrie- und
Finanzriesen.
SIMPLE GRUNDIDEE MIT FATALEN FOLGEN
Auch in der Bilanzanalyse mussten sich Leser an neue Kennziffern gewöhnen: Es
zählte nicht mehr, was unter dem Strich herauskam. Viele der Börsenneulinge
hatten hohe Kredite aufgenommen, um Zukäufe zu finanzieren. Die Zinslasten und
die teilweise enormen Abschreibungen auf diese Zukäufe wurden ausgeblendet,
indem man sich nur noch auf bereinigte Ertragsziffern konzentrierte. Dass
manches Unternehmen weniger Umsatz als Verlust verbuchte, interessierte nicht;
dagegen reichten Meldungen über Kundenzuwächse, angebliche Aufträge oder
Internetzugriffszahlen, um die Firma an der Börse mit Kursexplosionen zu feiern.
Gestartet hatte die Deutschen Börse mit einer simplen Grundidee: Der Ruf nach
Risikokapital für junge Unternehmen in Wachstumsbranchen wurde immer lauter,
doch bei der Finanzierung solcher Firmen nach US-Vorbild haperte es bislang in
der Praxis. Der Neue Markt sollte Wachstumsunternehmen mit risikobewussten
Investoren zusammenbringen, so lautete das Credo der Frankfurter Börsenmanager.
Als der Startschuss für das neue Börsensegment fiel, waren nur zwei
Börsenneulinge mit von der Partie: Der schwäbische Autozulieferer Bertrandt und
der norddeutsche Mobilfunkanbieter Mobilcom.
Der damals vielzitierte Börsenguru André Kostolany hatte schon frühzeitig
gewarnt und den 'Neuen Markt' eine 'Spielhölle mit gezinkten Karten' genannt.
Endgültig als 'Zockermarkt' in Verruf kam der 'Neue Markt', als aufgeblasene
Bilanzen, Insiderhandel und Kursbetrug ruchbar wurden, angeführt vom Münchner
Unternehmen Comroad, das fast seine gesamten Umsätze erfunden hatte./kf/DP/zb
--- Von Thomas Kaufner, dpa ---


mit mobilcom hab ich aber trotzdem gut verdient. :)
 

Das Boese O

Rentenbezieher
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Markt für Technologieaktien hat sich nach Einschätzung
von Experten nie von der geplatzten Internetblase erholt. Vor zehn Jahren
erreichte der Hype um den Neuen Markt seinen Höhepunkt - nie waren
Technologiewerte mehr wert als am 10. März 2000. Doch der jähe Absturz kam kurz
danach und vertrieb viele Anleger für immer von den Aktienmärkten. Dieses im
Nachhinein dunkle Kapitel der Börsengeschichte hinterließ vor allem bei vielen
Privatanlegern klaffende Wunden und richtete aus Sicht von Experten einen
nachhaltigen Schaden für die deutsche Aktienkultur an. Der von der Deutschen
Börse installierte Neue-Markt-Nachfolgeindex TecDax fristet nach wie vor eher
ein Schattendasein.
Dies sei eine Folge der Übertreibungen am Neuen Markt und dem darauf folgenden
Kursverfall, lautet das Urteil der von dpa-AFX befragten Experten. 'Damit wurde
viel Aktienkultur in Deutschland zerstört - insgesamt hat sich der Neue Markt
nicht gelohnt', sagt Stefan de Schutter, Analyst und Aktienhändler bei Alpha
Wertpapierhandel. Auch Robert Halver, Marktanalyst bei der Baader Bank, stimmt
dem zu. Er verweist auf den negativen Lerneffekt für Anleger. Die
Spekulationsblase mit stetig steigenden Kursen habe viele Börsenneulinge in das
Wachstumssegment hinein gesogen und ihnen eine bittere Lehre verpasst. Diese
Investoren hätten sich die Finger verbrannt und hielten sich nun von der Börse
fern.
'ES WAR NICHT ALLES SCHLECHT'
Dabei halten viele Experten die Idee eines Börsensegments für Unternehmen aus
Zukunftsbranchen wie Technologie und Kommunikation für wichtig. 'Die
grundsätzliche Idee 'Neuer Markt' war sehr gut', sagt Halver. Dann habe dieses
zur Mittelstandsfinanzierung geplante Instrument aber eine Eigendynamik
gewonnen, die nicht mehr zu kontrollieren war. Lupus-Alpha-Fondsmanager Karl
Fickel, der damals bei Invesco einen der wichtigen Fonds in diesem Segment
verwaltete, sieht aber auch positive Effekte. 'Trotz der Bewertungsprobleme
wurden auch viele wichtige Technologien von Internet und Telekom über
Biotechnologie bis hin zu Solarenergie entscheidend gefördert - es wäre daher zu
einfach, heute alles im Neuen Markt nur schlecht zu reden.'
So sind für viele Beobachter erstaunlich viele Unternehmen des damaligen
Leitindex des Segments noch am Leben. Zudem sind immerhin sechs Papiere des
ehemaligen Nemax 50 derzeit im TecDax notiert und kommen wie zum Beispiel Qiagen
oder United Internet wieder auf einen Börsenwert von mehreren Milliarden Euro.
Mehr als damals kostet allerdings nur die Aktie des auf Vakuum-Technologie
spezialisierten Unternehmens Pfeifer Vacuum . Andere Höhenflieger von damals wie
Consors, EM.TV oder Mobilcom wurden übernommen. Pleite oder zu praktisch
wertlosen Pennystocks verkommen sind lediglich neun Unternehmen aus dem
damaligen Nemax 50.
'KEINER KANN SICH VON SCHULD FREISPRECHEN'
Viele Unternehmen sind zudem weiter eigenständig, aber bei weitem nicht mehr so
wichtig wie damals. So erwirtschafte zum Beispiel der auf Onlineshop-Software
spezialisierte Hersteller Intershop inzwischen einen Gewinn, ist aber von den
Kursen aus dem Jahr 2000 weit entfernt. Die Aktie des ostdeutschen Unternehmens
hatte in der Spitze mehr als 2.000 Euro gekostet und hatte damit einen
Börsenwert von mehr als elf Milliarden Euro. Aktuell wird das Unternehmen mit
knapp 40 Millionen Euro bewertet. Die Aktionärsvereinigung DSW sieht deshalb in
Intershop einen der größten Kapitalvernichter des Neuen Markts.
Für Fickel ist Intershop mit seinen damals ehrgeizigen Expansionsplänen das
Paradebeispiel für eine Fehlbewertung des Marktes. Dabei gibt es seiner
Einschätzung nach aber keinen Alleinschuldigen. 'Von der Verantwortung damals
kann sich keiner freisprechen: Am Neuen Markt waren alle Beteiligten Opfer,
Täter und Getriebene zugleich - ob Unternehmenschef, Analyst, Wirtschaftsprüfer
oder Fondsmanager', sagt er. Zu den Bewertungsblasen vieler Unternehmen gesellte
sich noch eine Reihe von Betrugsfällen wie Comroad oder Infomatec.
WILDER STIER KONNTE NICHT MEHR EINGEFANGEN WERDEN
Für de Schutter ist der Neue Markt daher insgesamt eine Geschichte von 'Pleiten,
Pech und Pannen.' Halver sieht auch beim Betreiber, der Deutschen Börse , wegen
des fehlenden Rahmens eine Teilschuld: 'Die Börse hat einen wilden Stier frei
gelassen und konnte ihn dann nicht wieder einfangen. Der Ansatz Neuer Markt war
Weltklasse, die Umsetzung aber nur Kreisklasse.' Alle Versuche, den Markt
wiederzubeleben, seien bisher fehl geschlagen und 'alter Wein in neuen
Schläuchen'./fat/zb/tw
--- Von Frederik Altmann und Bernd Zeberl, dpa-AFX ---


ich erinnere mich noch an einen "kim fischer" .....*schüttel*
 
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