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Horror-Crash

EifelDriver

Frührentner
Ich hatte heut ein Erlebnis und plage mich (verständlicherweise) mit dessen Verarbeitung. In der Hoffnung dass mir Schreiben hier etwas Linderung verschafft, schreibe ich es hier also mal auf:
*Trauer* Heute 17Uhr war ich 1. am Ort eines schweren Unfalls.Die holländische Bikerin war frontal in das entgegenkommende Auto gekracht.Die Maschine war in Stücke gerissen und sie flog noch gute 20m durch die Luft.Sie blutete und zuckte nur noch leicht.Die Unfallstelle war ein Trümmerfeld und ich bin total traurig,denn später erfuhren wir,dass sie gestorben war. Sie hatte 3 Kinder und einen Mann und ist nun nicht mehr auf dieser Welt. Grauenvoll!!! Diese Bundesstraße trägt ihren Namen nicht zu Unrecht: Todesstrecke.
Hier passierte es:
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Selbst der Motorblock war geborsten,so dass Kolben, Dichtungen usw. rumlagen.Der Tank war zerrissen und hunderte Kleinteile lagen umher.Die vordere Hälfte des Bikes sah aus wie explodiert. Den PKW hat es am Ort des Aufpralls um 160° gedreht und 10m in den Straßengraben geschleudert. Unfassbar. :-(

Da mir eure Meinung/Feedback auch wichtig ist und ihr nicht zwingend bei FB unterwegs seit, habe ich es hier nochmal gepostet. Ihr könnt es aber auch an meiner Pinnwand nachlesen.

Der Hammer ist jetzt auch Folgendes: ich war danach einkaufen und sehe kurz hoch - erblicke einen Biker und sehe sofort das Bild des Trümmerfeldes und die Bikerin vor mir. Kurze Zeit später stehe ich auf dem Parkplatz, erspähe einen schönen roten Sportwagen und mein Blick fällt auf das Nummernschild - es ist ein holländisches (gelb+schwarz) und ZacccKKK hab ich wieder das Bild des Unfalls vor Augen. Erschreckend ... einfach erschreckend und traurig. Ihr Mann wird es wohl noch heut Abend erfahren und steht nun ganz allein da.

Zudem bekam ich einen großen Schreck, denn als ich den blutenden PKW-Fahrer betreute, wurde mir klar, dass ich selbst nur ~3 min vorher an dieser Stelle vorbeigekommen bin. Sie hätte also auch gut und gerne mich treffen können. Ich danke dafür, dass es nicht dazu kam. Ich muss das erstmal alles verdauen ...

Ich glaub ich brauch ne Weile um das zu verdauen ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ampersand

Rentenbezieher
Ein Bekannter von mir liegt seit 3 Wochen im Krankenhaus, ihm ist ein ähnlicher Unfall passiert. Er wurde von einem Auto übersehen mit dem er frontal zusammenprallte. Zum "Glück" ist er in einem Ackerstück gelandet das vom Regen noch nass war. Aber 24 Knochenbrücke, darunter 15 an den Beinen lässt seine Hoffnung schwinden jemals wieder in seinem Beruf arbeiten zu können.
Solche Unfälle sind schrecklich auch wenn ich nicht dabei war versuche ich seither ihn wieder aufzubauen und besuche ich fast täglich.

Um die Bilder zu vergessen rate ich dir viel mir Freunden und Familie zu unternehmen denn bei sowas hilft nur Ablenkung und Zeit!
 

PinguinPablo666

Sonntagsfahrer
Ist immer schwer an so einer Stelle was zu schreiben. Ich denke wenn ich wenn ich sage, mein Beileid, dann trifft es das wohl am Besten. Es wird zwar immer darüber berichtet, wie Unfälle abgelaufen sind und dass es Hinterbliebene gibt (mein aufrichtiges Beileid gilt auch diesen), aber an die Menschen, die Ersthelfer am Unfallort waren denken meist die Wenigsten. So etwas zu verarbeiten ist unheimlich schwer, denn man fängt irgendwann an zu denken, hätte ich was anderst machen können, oder hätte ich meinen Autoschlüssel gleich gefunden, dann wäre ich das gewesen.

So hart es sein mag, aber sag dir (und ich tu das auch), du hast alles in deiner Macht stehende getan. Es gab nichts was tu hättest tun können.

Versuch so gut es geht, in deinen normalen Tagesablauf zurück zu kehren.
Wenn du Frau und Kinder hast, dann mach dir, mit deiner Familie, ein schönes Wochenende und erfreue dich an dem was du hast.
Solltest du keine Familie haben, dann schnapp dir deine besten Freunde, redet und macht ewas zusemmen.

Das hilft ungemein. Kann ich die aus eigener Erfahrung sagen. Ich wünsch dir auf jedenfall alles, alles nur erdenklich Gute.
 

EifelDriver

Frührentner
Ja also Selbstzweifel habe ich nicht. Ich war nicht allein vor Ort und realistisch betrachtet konnte das nicht glimpflich abgelaufen sein. Ich sitze jetzt auch nicht weinend auf der Couch, denn ich/wir haben getan was möglich war. Aber es beschäftigt mich schon, besonders weil es ja auch Hinterbliebene gibt.

Als 1. zu einem Unfall zu kommen war immer mein privater Worst-Case, denn Blut und Unfallopfer kann ich einfach nicht sehen/ertragen. So war ich auch glücklich darüber, dass von der Gegenseite 2 Leute auf die Bikerin zuliefen und ich mich um den PKW und den Anruf bei der Polizei kümmern konnte. Wenn ich sie sterbend vor mir ohne Helm und mit Blut gesehen hätte, würde es mir jetzt def. schlecht gehen. Und es lag an der Stelle relativ viel Blut ...

Ich komm schon klar, aber darüber zu sprechen oder zu schreiben hilft auch ganz gut.
 

X30 Neo

Forzaisti
Sponsor
Als Ex-Polizist habe ich schon einige Leichen gesehen. Man denkt, mit der Zeit bekommt man dann ein dickes Fell. Dem ist nicht so.
Als Kind sind meine Eltern und ich jedes Jahr mit dem Auto nach Italien in den Sommerferien in den Urlaub gefahren.
Da gab es eines Jahres eine Unfallstelle zwischen Nürnberg und München. Ein Kind hatte wohl versucht, die Autobahn zu überqueren und war dabei unter einen LKW geraten. Wir fuhren langsam an der Unfallstelle vorbei, alles war voller Polizei und Feuerwehr, näherten uns ganz dicht dem Fahrzeug und ich sah einen Arm des Kines unter dem riesigen Reifen des LKW's hervorgucken.

Ich hatte damals, ca. 8 Jahre alt, den ganzen Urlaub über Alpträume und habe diesen Anblick bis heute nicht vergessen. Sowas geht ans Herz und ich kann den Schock nur zu gut verstehen, wenn man ähnliches einmal gesehen hat. Aber man ist eben nicht alleine, wenn man denkt, man hätte als einziger so etwas grauenvolles gesehen. Jeder kann mal Zeuge sein - ob man möchte oder nicht. Ich hätte aber als Kind doch lieber auf meinen Vater hören sollen und hätte lieber weg gesehen. Als Erwachsener geht das manchmal nicht ohne weiteres.
 
F

FaiR Volkmar

Guest
der ein oder andere hat sowas schon mitgemacht oder wird es noch erleben.....auf jeden Fall sollte man drüber reden was einen bewegt.

Es in sich "rein*f*r*e*s*s*e*n" (wieso wird dieses Wort zensiert?) und den starken Max markieren...."das hat mir überhaupt nichts ausgemacht" ....ist die schlechteste Lösung.

Meine Hochachtung dass Du angehalten und aktiv eingegriffen hast, es gibt sicher viele die trotz der Trümmer schnell vorbei gefahren sind und sich nicht der Situation stellen.
 

EifelDriver

Frührentner
es gibt sicher viele die trotz der Trümmer schnell vorbei gefahren sind
In diesem Fall war das nicht möglich. die komplette Kurve war übersät mit Trümmerteilen. Da konnte man nicht vorbeifahren.

Und ja: den starken Max markieren finde ich persönlich in fast allen Lebenslagen als schwach. Somit bin ich auch kein Anhänger dieser "Bewegung".
 

Greg 1704

Sonntagsfahrer
@EifelDriver:
Ohne hier jetzt groß zu schwafeln was ich bisher erlebt habe, welchen Beruf ich habe, ect..
Hier mein Rat:
Es gibt professionelle Notfallseelsorger, und das aus gutem Grund.
Wende Dich an einen.
Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man sich "Hilfe" von Dritten holt. Ganz im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Vernunft, wenn man sich zur Verarbeitung solcher "Bilder" und Geschehnisse an einen "Profi" wendet.

VG
Greg
 

Schoxel

Frührentner
Kann mich dem letzten Beitrag von Jörg nur anschliessen! Ich kann dir auch raten dich in professionelle Hände zu begeben! Das mag nicht für jeden die Ideallösung sein, aber den meisten kann hier wirklich fachmännisch geholfen werden! Falsche Scharm wäre hier fehl am Platz! Wünsche dir alles Gute die schwere Situation zu überstehen!
 

EifelDriver

Frührentner
Vielen Dank für die Anregung, aber es ist ja so, dass es mich nicht fertig macht oder dass ich am Boden zerstört bin. Wenn ich merke, dass es stärker wirkt wie vermutet und mich beeinträchtigen würde, würde ich professionelle Hilfe suchen.
Mir geht es aber gut und was ich oben schreibe dreht sich hauptsächlich um die Tatsache, dass dies mein 1. Unfall war, zu dem ich hinzukam. Das beschäftigt mich, ohne aber mich spürbar zu belasten. Da ich diesem Thema aber bisher nie so nah war, ist es für mich verständlich, dass ich mich mit diesem Fall stärker auseinandersetze.

Also macht euch keine Sorgen: mir geht es schon gut.
 
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