Bin auf jeden Fall gespannt ob es dort draußen in der großen weiten Welt der MMORPGs auch eins gibt dass mir richtig gefallen könnte und ich nicht nach kurzer Zeit die Lust verliere 10 Otternasen abzuliefern.
Ah, lese gerade, dass Du damals WoW und LotRO schon ausprobiert hast? Ich könnte mir vorstellen, dass es schlicht an den Theme Park MMOs (WoW, Everquest, LotRO, TESO etc.) liegt, dass du immer so schnell die Lust verlierst. In WoW hat mich lediglich der Reiz des PvPs über Jahre gefesselt. Und da Du, glaub ich, auf PvP nicht so stehst, ist das andere nämlich schon ne recht öde Sache, die auch immer nach dem gleichen Strickmuster funktioniert (Quests erfüllen, Aufleveln, in Inis rennen, dann kommte der nächste Gear Reset und man fängt wieder bei Null an).
Und da Du ja bei Skyrim richtig in Deiner Welt versunken bist, könnte ich mir vorstellen, dass Sandox MMORPGs eher was für Dich sind. Da sind wir dann aber natürlich hier im Thread falsch (und auf der One sowieso). Da musst du dann schon den PC anschmeißen. Der große Unterschied zwischen Theme Park MMOs und Sandbox MMOs? In Themepark MMOs wird Dir mit jedem Addon vorgenerierter "Content" geliefert. Den "arbeitest" Du dann durch und langweilst Dich anschließend wieder ein paar Monate, bis der nächste Content kommt. Die Interaktion mit menschlichen Spielern beschränkt sich dabei in der Regel auf gemeinsame Inis und ein paar Gildentreffen ab und an. Darüber hinaus steht die Ausrüstung (bessere Rüstung, bessere Waffe etc.) ganz stark im Vordergrund. Im Wesentlichen dreht sich alles nur ums "Gear". In Sandbox MMOs schaffst Du Deinen Content selbst! Die Interaktion mit anderen Mitspielern ist sehr viel wichtiger und die Welt fühlt sich sehr viel lebendiger an! Das Handwerk z.B., das in Themepark MMOs oft nur oberflächlich integriert ist und aufgesetzt wirkt (weil man in der Regel bessere Equip sowieso nur im Raid etc. findet), hat in Sandbox MMOs i.d.R. sehr viel mehr Tiefgang!
Nur mal als Beispiel: In Ultima Online z. B. dauert es schon eine ganze Weile, bis man z. B. Grandmaster Blacksmith ist. Dann ist man in der Lage, ausgezeichnete Rüstungen herzustellen, die dann sogar deinen Namen tragen (also quasi "made by knusperzwieback"). So macht man sich dann einen Namen. Oft kommen Spieler an, die sich lieber auf auf PvP konzentrieren möchten, und dann kannst Du dir als Handwerker wirklich ne goldene Nase verdienen. Das fängt damit an, dass Du Dir die Rohstoffe suchen und bearbeiten musst (z. B. Eisenerz -> da muss man dann schon mal mit einer Hacke die Berge bearbeiten und hoffen, auf eine Erzader zu stoßen, anschließend muss das Erz geschmolzen werden etc.). Anschließend müssen die Klamotten verkauft werden. In UO gibt es kein Auktionhaus. Aber jeder kann sich NPCs mieten, die dann quasi mit einer Art Bauchladen vor dem Haus bzw. Laden des Handwerkers stehen, und die Waren anbieten. Und wie im richtigen Leben, wenn man z. B. weiß, dass es bei Radio Altmann in der Diesinger Str. die günstigsten CDs gibt, muss man auch in UO die Händler mit den richtigen Sachen erst mal suchen.
In UO werden also richtige Wirtschaftskreisläufe simuliert. Ganz zu schweigen vom Rollenspiel, das in solchen Spielen zelebriert wird.
Oder nehmen wir Wurm Online: in Wurm Online können Spieler die Welt selbst gestalten! Und nicht irgendein instanziertes Teilstück, dass sowieso nur ein paar Hampels jemals sehen werden, sondern die "richtige" nicht instanzierte Spielwelt! Da gibt es dann wochenlange Gemeinschaftsprojekte, um z. B. einen Kanal zu bauen, damit Schiffe nicht den stundenlangen Umweg um einen ganzen Kontinent nehmen müssen etc.
Ich habe beide Vertreter (Theme Park und Sandbox MMOs) jahrelang gespielt. Aber als richtiger Teil der Welt habe ich mich immer nur in Sandbox MMOs gefühlt. Spiele wie WoW oder LotRO waren immer ein netter Zeitvertreib, die mich aber nach kurzer Zeit gelangweilt haben (wenn man von den PvP-Bestandteilen absieht). Wie gesagt, ist ziemlich OT an dieser Stelle, daher kann ich Dir gerne auch noch mehr Infos per PM geben.