Gibts hier noch Fans der klassischen Adventures aus der Zeit der 80iger und 90iger?
Adventures gibt es natürlich heute auch noch, und das auch noch in zig Unterbereichen. Hier sind aber eher die klassischen Adventures gemeint, also so Highlights wie die Quest Reihen und Leisure Suit Larry von Sierra (On Line) oder Monkey Island, Maniac Mansion und Co. von Lucasfilm Games bzw. Lucas Arts.
Meine Zeit der Adventures begann mit Maniac Mansion auf dem C-64. Das müsste Ende der 80iger gewesen sein, da war ich so um die 10 und konnte mal so gar nichts mit dem Spiel anfangen. Ich war Action Spiele wie Who dares Wins, Jump´n´runs wie Giana Sisters oder Simulationen wie Silent Service gewohnt, mit diesem Prinzip des eher behäbigen Geschichtenerzählens und Anblicken von Verben konnte ich nichts anfangen. Das Spiel landete also recht schnell wieder in der eh schon vollen "Sicherheitskopie" Disketten Aufbewahrungsbox und da sollte sich auf dem C-64 auch nicht mehr viel in dem Bereich ändern. Überhaupt, so viel gabs dann auf dem C-64 ja eh nicht; neben Lucasfilm Games war Sierra On-Line führend im Bereich Adventures, aber die ließen den C-64 meine ich ja eher außen vor. Einzig Murder of the Mississippi konnte mich noch reizen, aber da kam ich nicht wirklich weit...
Ändern sollte sich da erst mit meiner Amiga Zeit und.. The Secret of Monkey Island. Mein Onkel hatte seinerzeit ebenfalls einen Amiga und dort habe ich eine zeitlang zugeschaut wie er diesen Titel gespielt hat. Mir gefiel das Ambiente, der Wortwitz, das Spiel musste also auch für meinen Amiga her
Und was habe ich das Spiel geliebt (was ich heute noch tue); erstmal natürlich das Flair der Karibik. Oder Guybrush Threepwood, der ja alles andere als ein Superheld war, was ihn gerade umso mehr sympathischer in meinen Augen erschienen ließ. Dazu natürlich die tolle Elaine..und massig einfach nur geniale Einfälle der Entwickler; dreiköpfige Affen, ein Rudel Pudel als Aufpasser einer Villa, die Szene in der Villa selbst, eine meuternde Crew; etc. etc. Es war längst nicht alles logisch in diesem Spiel, aber irgendwie hat man sich gerne durchgebisssen.
Durchgebissen ist wohl auch das richtige Stichwort, denn anders als heute gab es noch kein Internet. Wer Hilfe brauchte, der war entweder auf Freunde angewiesen, musste recht teure Hotlines anrufen oder hoffen, dass eine Lösung des Spiels recht bald in einer der auf Computerspiele spezialisierten Magazine erschien; was nun mal selten direkt bei Release der Fall war. Das war aber halt auch Sinn der Spiele, die im eigentlichen eine eher kurze Spielzeit boten, sofern man nicht irgendwo festhing.
Festhängen...das konnte schon mal tödlich oder in einer Sackgasse enden..außer man spielte die frustfreien Adventures von LucasArts. So der Slogan seinerzeit, wenn die Diskussion Sierra vs. Lucasfilm aufkam. So ganz stimmte das natürlich nicht; bei Maniac Mansion oder Monkey Island konnte man ebenfalls sterben (bei zweiterem zugegebenermaßen nur wenn man es wirklich drauf anlegte), ich meine auch bei Zak McKraken konnte man festhängen. Allgemein hatten die LucasArts Spiele aber eher den Ruf, frustärmer zu sein. Geschmackssache, sicher. Von den Sierra Spielen habe ich damals nur wenig angespielt, was sich bis heute auch nicht geändert hat.
Heute sind klassische Adventures eher eine Nische; es gibt sie noch, auch hochwertige, meist sind diese aber eher mit kleinem Bugdet ausgestattet. Anfang bis Mitte der 90iger sah das noch ganz anders aus; neben Sierra und LucasFilms versuchten sich noch weitere Firmen durchaus erfolgreich an Spielen wie Baphomets Fluch, Toonstruck oder Orion Burger und eine ganze zeitlang lief das Genre auch richtig gut; dafür sorgten auch so hochwertige Filmadventure Umsetzungen wie Indiana Jones and the Last Crusade oder Indiana Jones and the Fate of Atlantis, bei dem sich auch heute noch viele wünschen dürften, man hätte dies als Storyboard des vierten Films genutzt und nicht irgendwelche Aliens...
Bis Mitte der 90iger in etwa lief das ganze wirklich gut, dann aber wurde die Technik immer besser (3D) und neue Genres entstanden..und die Adventures in Augen vieler scheinbar nicht mehr interessant genug wirken ließ. LucasArts versuchte sich zwar weiterhin und schaffte mit Grim Fandango auch einen sehr guten 3D Adventure Ableger, der Erfolg selbst blieb aber scheinbar aus, wohl auch weil das Setting in einer Totenwelt nicht mehr jedem zusagte. Auch ein Monkey Island 4 gab es, wenngleich einige die Existenz dieses Spiels ja bis heute verleugnen Und dann wurde es dann bald recht still in diesem Bereich.
Im Internetzeitalter angekommen, waren nur noch wenige Adventures auf dem Markt, jedoch gab und gibt es ja gerade in Deutschland noch eine recht treue Fangemeinde. Runaway - A Road Adventure Anfang der 2000er war für viele Fans des Genres eine Lichtblick, entwickelt von den auch heute noch aktiven Pendulo Studios (Blacksad). Es ließ die weniger erfolgreichen 3D Sprünge hinter sich und versuchte sich wieder mehr als klassisches Adventure, was zumindest in Europa auch durchaus Erfolge feiern konnte. Zumindest auf dem deutschen Markt ging es danach wieder aufwärts, Geheimakte Tunguska wäre ein sehr gutes Beispiel.
Bekannteste Adventures der heutigen Zeit dürften wohl eher kleinere Produktionen wie Trüberbrook oder das erfolgreich über Kickstarter finanzierte und richtig klasssisch gehaltene Thimbleweed Park, das quasi wieder zu den Anfängen der Adventure Zeit und seinen Entwicklern zurückführt. Auch gibt es viele, teils kostenlose - Fanspiele oder von Fans "aufgepeppte" Varianten wie beispielsweise Maniac Mansion Deluxe.
Es gäbe natürlich jetzt noch viel mehr Spiele aufzuzählen, beispielsweise Day ot the Tentacle, Gabriel Knight oder Sam and Max, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Und auch wenn Adventures sicher nicht mehr an die internationalen Erfolge der 90er ranreichen werden, es wird sie wohl auch weiter geben - zum Glück.
Allerdings verbinde ich meine schönsten Erfahrungen tatsächlich mit den Klassikern aus den 90igern. Auch heute noch thronen da zwei LucasArts Spiele ganz weit oben auf einer persönlichen Lieblingsspieleliste, Monkey Island 1 und Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Ersteres kommt dank abwärtskombatibler Special Edition auch heutzutage alle Jahre wieder zum Vorschein, von Indiana jones würde ich mir so eine Neuauflage auch mal wünschen...
Was sind denn so eure Lieblinge? Spielt ihr überhaupt noch klassische Adventures oder ist dies nicht mehr eurer Genre?
Adventures gibt es natürlich heute auch noch, und das auch noch in zig Unterbereichen. Hier sind aber eher die klassischen Adventures gemeint, also so Highlights wie die Quest Reihen und Leisure Suit Larry von Sierra (On Line) oder Monkey Island, Maniac Mansion und Co. von Lucasfilm Games bzw. Lucas Arts.
Meine Zeit der Adventures begann mit Maniac Mansion auf dem C-64. Das müsste Ende der 80iger gewesen sein, da war ich so um die 10 und konnte mal so gar nichts mit dem Spiel anfangen. Ich war Action Spiele wie Who dares Wins, Jump´n´runs wie Giana Sisters oder Simulationen wie Silent Service gewohnt, mit diesem Prinzip des eher behäbigen Geschichtenerzählens und Anblicken von Verben konnte ich nichts anfangen. Das Spiel landete also recht schnell wieder in der eh schon vollen "Sicherheitskopie" Disketten Aufbewahrungsbox und da sollte sich auf dem C-64 auch nicht mehr viel in dem Bereich ändern. Überhaupt, so viel gabs dann auf dem C-64 ja eh nicht; neben Lucasfilm Games war Sierra On-Line führend im Bereich Adventures, aber die ließen den C-64 meine ich ja eher außen vor. Einzig Murder of the Mississippi konnte mich noch reizen, aber da kam ich nicht wirklich weit...
Ändern sollte sich da erst mit meiner Amiga Zeit und.. The Secret of Monkey Island. Mein Onkel hatte seinerzeit ebenfalls einen Amiga und dort habe ich eine zeitlang zugeschaut wie er diesen Titel gespielt hat. Mir gefiel das Ambiente, der Wortwitz, das Spiel musste also auch für meinen Amiga her
Und was habe ich das Spiel geliebt (was ich heute noch tue); erstmal natürlich das Flair der Karibik. Oder Guybrush Threepwood, der ja alles andere als ein Superheld war, was ihn gerade umso mehr sympathischer in meinen Augen erschienen ließ. Dazu natürlich die tolle Elaine..und massig einfach nur geniale Einfälle der Entwickler; dreiköpfige Affen, ein Rudel Pudel als Aufpasser einer Villa, die Szene in der Villa selbst, eine meuternde Crew; etc. etc. Es war längst nicht alles logisch in diesem Spiel, aber irgendwie hat man sich gerne durchgebisssen.
Durchgebissen ist wohl auch das richtige Stichwort, denn anders als heute gab es noch kein Internet. Wer Hilfe brauchte, der war entweder auf Freunde angewiesen, musste recht teure Hotlines anrufen oder hoffen, dass eine Lösung des Spiels recht bald in einer der auf Computerspiele spezialisierten Magazine erschien; was nun mal selten direkt bei Release der Fall war. Das war aber halt auch Sinn der Spiele, die im eigentlichen eine eher kurze Spielzeit boten, sofern man nicht irgendwo festhing.
Festhängen...das konnte schon mal tödlich oder in einer Sackgasse enden..außer man spielte die frustfreien Adventures von LucasArts. So der Slogan seinerzeit, wenn die Diskussion Sierra vs. Lucasfilm aufkam. So ganz stimmte das natürlich nicht; bei Maniac Mansion oder Monkey Island konnte man ebenfalls sterben (bei zweiterem zugegebenermaßen nur wenn man es wirklich drauf anlegte), ich meine auch bei Zak McKraken konnte man festhängen. Allgemein hatten die LucasArts Spiele aber eher den Ruf, frustärmer zu sein. Geschmackssache, sicher. Von den Sierra Spielen habe ich damals nur wenig angespielt, was sich bis heute auch nicht geändert hat.
Heute sind klassische Adventures eher eine Nische; es gibt sie noch, auch hochwertige, meist sind diese aber eher mit kleinem Bugdet ausgestattet. Anfang bis Mitte der 90iger sah das noch ganz anders aus; neben Sierra und LucasFilms versuchten sich noch weitere Firmen durchaus erfolgreich an Spielen wie Baphomets Fluch, Toonstruck oder Orion Burger und eine ganze zeitlang lief das Genre auch richtig gut; dafür sorgten auch so hochwertige Filmadventure Umsetzungen wie Indiana Jones and the Last Crusade oder Indiana Jones and the Fate of Atlantis, bei dem sich auch heute noch viele wünschen dürften, man hätte dies als Storyboard des vierten Films genutzt und nicht irgendwelche Aliens...
Bis Mitte der 90iger in etwa lief das ganze wirklich gut, dann aber wurde die Technik immer besser (3D) und neue Genres entstanden..und die Adventures in Augen vieler scheinbar nicht mehr interessant genug wirken ließ. LucasArts versuchte sich zwar weiterhin und schaffte mit Grim Fandango auch einen sehr guten 3D Adventure Ableger, der Erfolg selbst blieb aber scheinbar aus, wohl auch weil das Setting in einer Totenwelt nicht mehr jedem zusagte. Auch ein Monkey Island 4 gab es, wenngleich einige die Existenz dieses Spiels ja bis heute verleugnen Und dann wurde es dann bald recht still in diesem Bereich.
Im Internetzeitalter angekommen, waren nur noch wenige Adventures auf dem Markt, jedoch gab und gibt es ja gerade in Deutschland noch eine recht treue Fangemeinde. Runaway - A Road Adventure Anfang der 2000er war für viele Fans des Genres eine Lichtblick, entwickelt von den auch heute noch aktiven Pendulo Studios (Blacksad). Es ließ die weniger erfolgreichen 3D Sprünge hinter sich und versuchte sich wieder mehr als klassisches Adventure, was zumindest in Europa auch durchaus Erfolge feiern konnte. Zumindest auf dem deutschen Markt ging es danach wieder aufwärts, Geheimakte Tunguska wäre ein sehr gutes Beispiel.
Bekannteste Adventures der heutigen Zeit dürften wohl eher kleinere Produktionen wie Trüberbrook oder das erfolgreich über Kickstarter finanzierte und richtig klasssisch gehaltene Thimbleweed Park, das quasi wieder zu den Anfängen der Adventure Zeit und seinen Entwicklern zurückführt. Auch gibt es viele, teils kostenlose - Fanspiele oder von Fans "aufgepeppte" Varianten wie beispielsweise Maniac Mansion Deluxe.
Es gäbe natürlich jetzt noch viel mehr Spiele aufzuzählen, beispielsweise Day ot the Tentacle, Gabriel Knight oder Sam and Max, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Und auch wenn Adventures sicher nicht mehr an die internationalen Erfolge der 90er ranreichen werden, es wird sie wohl auch weiter geben - zum Glück.
Allerdings verbinde ich meine schönsten Erfahrungen tatsächlich mit den Klassikern aus den 90igern. Auch heute noch thronen da zwei LucasArts Spiele ganz weit oben auf einer persönlichen Lieblingsspieleliste, Monkey Island 1 und Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Ersteres kommt dank abwärtskombatibler Special Edition auch heutzutage alle Jahre wieder zum Vorschein, von Indiana jones würde ich mir so eine Neuauflage auch mal wünschen...
Was sind denn so eure Lieblinge? Spielt ihr überhaupt noch klassische Adventures oder ist dies nicht mehr eurer Genre?