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Die Börse - Die richtige Aktie zur richtigen Zeit

Seb007

Kaffeefahrtpendler
Wer ein Problem mit Aktien hat soll es doch einfach bleiben lassen und weiterhin seine Spiele von Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4 ) oder Electronic Arts (WKN: 878372) zocken. In der Pause dann einen veganen Burger von Garden Gourmet, ups gehört ja zu Nestlé (WKN: A0Q4DC). Wenn man dann satt ist, dann bitte einen eigenen Thread hier eröffnen. Titelvorschläge "ich weiß zwar nicht was ich mit meinem Verhalten erreichen will, aber ich stelle erstmal was in Frage", "Kapitalismus nein danke, aber die XBox bleibt hier", oder was auch schön wäre "Ich bin bei mit dem Girokonto einer Direktbank und zahle nichts für´s Konto, allerdings legen diese mein Geld indirekt bei Rüstungsfirmen an, aber das rauszufinden ist mir zu anstrengend"

es gibt doch nicht nur schwarz und weiß, muss man denn gleich alles konsequent ablehnen nur weil man etwas in Frage stellt?
Aber egal, ich hab angeboten dass ich hier das eigentlich Thema nicht stören will und das halte ich dann auch ein.
Ich wünsche euch allen an der Börse viel Glück/Erfolg (das ist ernst gemeint) und vielleicht erstelle ich irgendwann auch mal einen extra Thread zum Thema pro und contra Börse. Aber aktuell ist das für mich die falsche Zeit.
 

ZuluFrancinho

Altenpfleger
Ich hatte Ende letzten Jahres auch über die Beimischung von Estate-Fonds für Gewerbeimmobilien nachgedacht, jedoch den Gedanken dann auf später verschoben. Wenn die Wirtschaft wieder anlaufen sollte, könnte es interessant werden. Aber wann wird das sein und wie viele Unternehmen wird es dann noch geben? Die Hilfspakete werden ja nur maximal für 8 Wochen reichen. Zumindest ist das meine Einschätzung.
 

ZuluFrancinho

Altenpfleger
Ich denke auch, dass nach dem Hochfahren der Wirtschaft trotz allem Unternehmen pleite gehen werden, die keine oder kaum Marge vor Corona erzielt haben und nach dem Hochfahren der Wirtschaft erzielen können. Zuschüsse und Garantien zum Trotz.
 

fokuzx2

Frührentner
Ohne die Börse, d. h. ohne börsennotierte Unternehmen, gäbe es auch die Xbox nicht, auf der Du vermutlich zockst. Es gäbe auch vermutlich das Auto nicht, mit dem Du fährst, oder den Fernseher, mit dem Du Dir bei Netflix (ebenfalls börsennotiert) Serien reinziehst. Ohne die Börse sähe unser aller Leben deutlich anders aus. Die Börse ist für Unternehmen ein sehr gutes Mittel, um schnell an sehr große Mengen Geld zu kommen. Ob Apple ohne die Börse ausreichend Kredite bekommen hätte, um das Smartphone zu entwickeln? Oder das Tablet? Ich weiß es nicht. Schau Dir Pharmaunternehmen an. Die produzieren in den ersten Jahren nur Kosten. Ob da mal ein gutes Medikament raus wird (das uns vielleicht in den kommenden Wochen den Arsch retten wird, siehe z. B. Gilead), weiß am Anfang kein Mensch. Wo soll das Geld herkommen? Bankkredite? Venture Capital? Das wird nicht reichen. Ein Börsengang ist für diese Unternehmen oft das einzige Mittel.

Abgesehen davon: Wo geht es denn nicht um Geld? Du arbeitest doch für Geld, oder nicht? Du tauscht deine wertvolle Lebenszeit gegen Bares. Wenn Du auf dem Flohmarkt etwas verkaufst, oder bei Ebay. Worum geht es dann? Auch um Geld. Ist es so verkehrt, die Börse zu nutzen, wenn es sie doch gibt? Die meisten von uns sind keine Beamten, sondern werden vermutlich von einer mickrigen Rente leben müssen. Ist es so schlimm, für's Alter vorzusorgen, wenn einem die Börse doch die Möglichkeit bietet?



Warum hast Du Deine Anteile jetzt verkauft? Wenn es Sparpläne sind, lass sie doch einfach weiterlaufen. Verkaufen zum jetzigen Zeitpunkt ist doch das ungünstigste, was man machen kann.

gebe ich dir recht. allerdings bin ich momentan alleinverdiener und wir sind vor kurzem eltern geworden. in der schweiz kriegt die frau nur drei monate den lohn weitergezahlt, danach fehlt ein einkommen. das geld wird also momentan benötigt und ich wollte schlicht nicht noch mehr verlieren.
 

AlterZockherr

liebt 4k/60fps Gaming
Was man vielleicht auch gelegentlich vergisst: Die Börse ist keine neue Erfindung. Die Menschen haben schon immer spekuliert und gehandelt. Die Börse selber gibt es ja seit dem Spätmittelalter und Menschen hatten schon immer den Traum, schnell reich zu werden (s. auch die Tulpenmanie in den Niederlanden in den 1630ern).

Für die meisten Kleinanleger dürfte es aber gar nicht darum gehen, reich zu werden. Ich denke, die Mehrzahl möchte schlicht in Zeiten einer immer unsicherer und kleiner werdenden Rente eine weitere Einkommensquelle im Alter haben. Und daran kann ich nichts Verkehrtes finden. Es sind nun mal nicht alle verbeamtet mit üppigen Pensionen später.
Eben drum. Ich habe große Sorge vor Armut im Alter. Da ich davon ausgehe, dass wir bald eine Inflation bekommen und möglicherweise einen kompletten Reboot des Finanzsystems, denke ich nun auch über Aktien nach. Mein Geld auf dem Konto wird sich wohl ansonsten sehr bald in Luft auflösen! Mit Gier und dergleichen hat das komplett gar nichts zu tun.
 

X30 C64 Forever

Altmeister
Vielleicht hat der eine oder andere hier ja auch schon mal was vom All Weather-Portfolio von Ray Dalio gehört? In Deutschland gibt es ja überwiegend Kommer-Jünger, die ihr Geld im Verhältnis 70 zu 30 in MSCI World ETFs und EM ETFs stecken. Dalio verfolgt dagegen ein anderes Konzept: Er hat ein Portfolio entwickelt, das in allen Marktphasen (Inflation, Deflation etc.) performen soll. Das Portfolio enthält zu 30 % Aktien und zu 55 % Anleihen. Der Rest steckt in Gold bzw. Rohstoffen. Das Ganze lässt sich relativ leicht mit ETFs nachbauen. Großer Vorteil dieses Portfolios: Die Performance ist in etwa mit der eines reinen Aktiendepots vergleichbar, der Drawdown ist aber viel niedriger.

Wer sich das mal anschauen möchte, der kann hier schnell erkennen, wie reine Aktiendepots über 5 Jahre abgeschnitten haben:
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Und das ist das Dalio-Portfolio: Selbst 2020 noch im Plus:
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Kurzer Nachtrag noch zu Wasserstoffaktien: Da lasse ich die Finger von. Das ist eine Hypebranche, die den Hype schon wieder hinter sich hat. Aus meiner Sicht bringt es nichts, zum jetzigen Zeitpunkt in solche Aktien zu investieren. Die befinden sich alle im vierten Zyklus einer Aktie und es kann Jahre dauern - wenn überhaupt - bis die wieder hoch kommen. Dazu kommt auch noch, dass die Firmen zum Großteil nicht profitabel sind. Dann lieber auf Unternehmen setzen, die ordentlich und beständig wachsen.
 

blade208

Pförtner des Altenheims
Vielleicht hat der eine oder andere hier ja auch schon mal was vom All Weather-Portfolio von Ray Dalio gehört? In Deutschland gibt es ja überwiegend Kommer-Jünger, die ihr Geld im Verhältnis 70 zu 30 in MSCI World ETFs und EM ETFs stecken. Dalio verfolgt dagegen ein anderes Konzept: Er hat ein Portfolio entwickelt, das in allen Marktphasen (Inflation, Deflation etc.) performen soll. Das Portfolio enthält zu 30 % Aktien und zu 55 % Anleihen. Der Rest steckt in Gold bzw. Rohstoffen. Das Ganze lässt sich relativ leicht mit ETFs nachbauen. Großer Vorteil dieses Portfolios: Die Performance ist in etwa mit der eines reinen Aktiendepots vergleichbar, der Drawdown ist aber viel niedriger.

Wer sich das mal anschauen möchte, der kann hier schnell erkennen, wie reine Aktiendepots über 5 Jahre abgeschnitten haben:
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Und das ist das Dalio-Portfolio: Selbst 2020 noch im Plus:
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Kurzer Nachtrag noch zu Wasserstoffaktien: Da lasse ich die Finger von. Das ist eine Hypebranche, die den Hype schon wieder hinter sich hat. Aus meiner Sicht bringt es nichts, zum jetzigen Zeitpunkt in solche Aktien zu investieren. Die befinden sich alle im vierten Zyklus einer Aktie und es kann Jahre dauern - wenn überhaupt - bis die wieder hoch kommen. Dazu kommt auch noch, dass die Firmen zum Großteil nicht profitabel sind. Dann lieber auf Unternehmen setzen, die ordentlich und beständig wachsen.

danke für eine Links, All Weather-Portfolio kannte ich noch nicht..

magst du erläutern wieso du glaubst dass die Wasserstoffbranche überhyped ist? Was ist deiner Meinung die alternative zu Öl? Eine Ressource die es auf kurz oder lang nicht mehr geben wird.
Ich selbst bin in zwei Wasserstoffaktien investiert und bis jetzt (natürlich kann ich nicht in die Zukunft schauen) war es genau die richtige investion. Meine Aufteilung ist im Moment ca. 55% ETF 45% Aktien. Der Aktien teil war vor der Coronokrise etwas geringer. Allerdings habe ich auf Grund der Preise nachgekauft. Wird sich zeigen, ob es die richtige Entscheidung war
 

X30 C64 Forever

Altmeister
magst du erläutern wieso du glaubst dass die Wasserstoffbranche überhyped ist? Was ist deiner Meinung die alternative zu Öl? Eine Ressource die es auf kurz oder lang nicht mehr geben wird.
Ich selbst bin in zwei Wasserstoffaktien investiert und bis jetzt (natürlich kann ich nicht in die Zukunft schauen) war es genau die richtige investion. Meine Aufteilung ist im Moment ca. 55% ETF 45% Aktien. Der Aktien teil war vor der Coronokrise etwas geringer. Allerdings habe ich auf Grund der Preise nachgekauft. Wird sich zeigen, ob es die richtige Entscheidung war

Gerne. Gleich vorweg: Wie ich schon geschrieben hatte: Ich persönlich würde aus mehreren Gründen nicht in Wasserstoffaktien investieren. Das hängt aber natürlich auch von meiner Strategie und meinem Zeitfenster ab. Je nach dem, was Du für eine Strategie verfolgst, mag eine solche Investition für Dich aber durchaus Sinn machen.

Es gibt von Zeit zu Zeit Branchen bzw. Einzelwerte, die komplett overhyped sind und die alle das gleiche Schicksal ereilt: Am Anfang kaufen nur wenige, irgendwann springt die Masse drauf, die Kurse steigen in den Himmel und kurz danach fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Das waren vor ein paar Jahren z. B. Aktien aus der Solarbranche und sind momentan vor allem Wasserstoff- und Cannabis-Aktien. Ich halte mich generell von solchen Hype-Branchen fern. Zum einen, weil die Werte oft gnadenlos überteuert sind, zum anderen weil ich diesen Zyklus schon des Öfteren mit erlebt habe. Und alle diese Hypebranchen ereilt das gleiche Schicksal. Ich war damals im Neuen Markt dabei und habe bei diesem Spielchen ordentlich verloren. Ich habe fast 15 Jahre gebraucht, bis das Geld in etwa wieder drin war (einzelne Werte, die ich damals gekauft hatte, z. B. Nokia oder Cisco sind nie wieder zum ATH gekommen; von Opportunitätskosten mal ganz zu schweigen). Ich habe da meine Lektion gelernt. Das brauche ich heute nicht mehr.

Im konkreten Fall Wasserstoff-Aktien stören mich gleich zwei Sachen wahnsinnig: Zum einen ist zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht klar, dass Wasserstoff das Rennen macht. Da ist sehr viel Phantasie in den Kursen, ohne jegliche fundamentale Unterstützung. Die meisten Unternehmen in der Branche haben kaum Umsatz und schreiben rote Zahlen. In so etwas investiere ich aus Prinzip nicht. Wenn sich irgendwann mal abzeichnen sollte, dass Wasserstoff tatsächlich das "neue Öl" ist, kann ich immer noch einsteigen. Dann entgehen mir sicherlich Prozente in dreistelliger Höhe, ich riskiere aber auch keinen Totalverlust. Klar, lässt sich das Risiko mit Stops begrenzen, aber gerade bei so volatilen Werten wird man erfahrungsgemäß regelmäßig ausgestoppt. Also auch keine besonders gute Taktik.

Ich verfolge eine langfristige Strategie und würde nur in Unternehmen investieren, die seit Jahren kontinuierlich wachsen und Umsätze/Gewinne stetig steigern. Wenn Du mit dem Aktienanteil deines Depots eine Strategie verfolgst, die vielleicht eher in Richtung Zocken geht, ist das natürlich vollkommen legitim. Aber selbst dann würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Wasserstoff-Aktien einsteigen. Wenn man sich mal die Charts anschaut z. B. von Nel Asa oder Ballard Power, die habe alle einen parabolartigen Anstieg hinter sich. Was soll da jetzt noch kommen? Mag sein, dass die den Zyklus noch einmal starten können, das mag in 6 Monaten der Fall sein, in 4 Jahren oder eben nie. Schau Dir z. B. Bitcoin an: parabolartiger Anstieg bis Anfang 2018 und seit zwei Jahren warten die Krypto-Jünger jetzt darauf, dass die Kurse auch nur wieder in die Nähe des ATHs kommen. Warum sollte ich jetzt mein Geld in so etwas stecken und damit vielleicht auf Jahre blockieren? Keine Ahnung, ob die Aktien noch mal wiederkommen. Da investiere ich doch lieber in Unternehmen mit breitem Burggraben und kontinuierlichem Wachstum, die seit langem schwarze Zahlen schreiben und bei denen ich mir sicher bin, dass die sich nach dem Crash relativ schnell wieder erholen. Das ist mit Sicherheit keine Strategie, um schnell reich zu werden. Es ist aber auch eben keine Strategie, um schnell arm zu werden.

Da Du schreibst, dass Du ganz zufrieden mit der Performance bist, gehe ich mal davon aus, dass Du früh eingestiegen bist. Und nur dann würde so etwas in meinen Augen Sinn machen. Und wenn Du felsenfest davon überzeugt bist (vielleicht verfügst Du ja auch über brancheninterne Kenntnisse), dass Wasserstoff sich durchsetzt, macht das natürlich auch Sinn. Ich habe davon - wie gesagt - keinen Schimmer, deshalb stecke ich mein Geld da nicht rein.
 

blade208

Pförtner des Altenheims
Gerne. Gleich vorweg: Wie ich schon geschrieben hatte: Ich persönlich würde aus mehreren Gründen nicht in Wasserstoffaktien investieren. Das hängt aber natürlich auch von meiner Strategie und meinem Zeitfenster ab. Je nach dem, was Du für eine Strategie verfolgst, mag eine solche Investition für Dich aber durchaus Sinn machen.

Es gibt von Zeit zu Zeit Branchen bzw. Einzelwerte, die komplett overhyped sind und die alle das gleiche Schicksal ereilt: Am Anfang kaufen nur wenige, irgendwann springt die Masse drauf, die Kurse steigen in den Himmel und kurz danach fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Das waren vor ein paar Jahren z. B. Aktien aus der Solarbranche und sind momentan vor allem Wasserstoff- und Cannabis-Aktien. Ich halte mich generell von solchen Hype-Branchen fern. Zum einen, weil die Werte oft gnadenlos überteuert sind, zum anderen weil ich diesen Zyklus schon des Öfteren mit erlebt habe. Und alle diese Hypebranchen ereilt das gleiche Schicksal. Ich war damals im Neuen Markt dabei und habe bei diesem Spielchen ordentlich verloren. Ich habe fast 15 Jahre gebraucht, bis das Geld in etwa wieder drin war (einzelne Werte, die ich damals gekauft hatte, z. B. Nokia oder Cisco sind nie wieder zum ATH gekommen; von Opportunitätskosten mal ganz zu schweigen). Ich habe da meine Lektion gelernt. Das brauche ich heute nicht mehr.

Im konkreten Fall Wasserstoff-Aktien stören mich gleich zwei Sachen wahnsinnig: Zum einen ist zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht klar, dass Wasserstoff das Rennen macht. Da ist sehr viel Phantasie in den Kursen, ohne jegliche fundamentale Unterstützung. Die meisten Unternehmen in der Branche haben kaum Umsatz und schreiben rote Zahlen. In so etwas investiere ich aus Prinzip nicht. Wenn sich irgendwann mal abzeichnen sollte, dass Wasserstoff tatsächlich das "neue Öl" ist, kann ich immer noch einsteigen. Dann entgehen mir sicherlich Prozente in dreistelliger Höhe, ich riskiere aber auch keinen Totalverlust. Klar, lässt sich das Risiko mit Stops begrenzen, aber gerade bei so volatilen Werten wird man erfahrungsgemäß regelmäßig ausgestoppt. Also auch keine besonders gute Taktik.

Ich verfolge eine langfristige Strategie und würde nur in Unternehmen investieren, die seit Jahren kontinuierlich wachsen und Umsätze/Gewinne stetig steigern. Wenn Du mit dem Aktienanteil deines Depots eine Strategie verfolgst, die vielleicht eher in Richtung Zocken geht, ist das natürlich vollkommen legitim. Aber selbst dann würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Wasserstoff-Aktien einsteigen. Wenn man sich mal die Charts anschaut z. B. von Nel Asa oder Ballard Power, die habe alle einen parabolartigen Anstieg hinter sich. Was soll da jetzt noch kommen? Mag sein, dass die den Zyklus noch einmal starten können, das mag in 6 Monaten der Fall sein, in 4 Jahren oder eben nie. Schau Dir z. B. Bitcoin an: parabolartiger Anstieg bis Anfang 2018 und seit zwei Jahren warten die Krypto-Jünger jetzt darauf, dass die Kurse auch nur wieder in die Nähe des ATHs kommen. Warum sollte ich jetzt mein Geld in so etwas stecken und damit vielleicht auf Jahre blockieren? Keine Ahnung, ob die Aktien noch mal wiederkommen. Da investiere ich doch lieber in Unternehmen mit breitem Burggraben und kontinuierlichem Wachstum, die seit langem schwarze Zahlen schreiben und bei denen ich mir sicher bin, dass die sich nach dem Crash relativ schnell wieder erholen. Das ist mit Sicherheit keine Strategie, um schnell reich zu werden. Es ist aber auch eben keine Strategie, um schnell arm zu werden.

Da Du schreibst, dass Du ganz zufrieden mit der Performance bist, gehe ich mal davon aus, dass Du früh eingestiegen bist. Und nur dann würde so etwas in meinen Augen Sinn machen. Und wenn Du felsenfest davon überzeugt bist (vielleicht verfügst Du ja auch über brancheninterne Kenntnisse), dass Wasserstoff sich durchsetzt, macht das natürlich auch Sinn. Ich habe davon - wie gesagt - keinen Schimmer, deshalb stecke ich mein Geld da nicht rein.

vielen Dank für deinen Beitrag, immer Interessant auch mal die "andere" Seite zu lesen :)

Ein gewisser % Satz ist in meinem Depot ist "Zockergeld" auch, wenn es vielleicht etwas komisch klingt, wenn man in Aktien investiert. Darunter gehört auch die Wasserstoffbranche. Bei Nel Asa hatte ich einen "guten" Einstiegskurs erwischt. Aber du hast vollkommen recht, wenn du schreibst die Unternehmen machen noch keinen richtigen Gewinn. Aber mal schauen was die Zukunft bringt

Den Canabis Hype sehe ich auch so wie Du.
 

ZuluFrancinho

Altenpfleger
Wer sich für das Thema Kommunikation und Datenübertragung per Laser als Zukunftstechnologie interessiert, sollte sich das deutsche Unternehmen Mynaric mal anschauen. Die haben vor kurzem über Investoren nochmal Geld über eine Kapitalerhöhung gesammelt und erste Aufträge aus der Raumfahrt. Ihre Produkte sollen auch kurz vor der Serienreife stehen. Gleichwohl bleibt es eine Wette auf die Zukunft. Also gut anschauen und abwägen.
 
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