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Der Gamepass - Fluch oder Segen?

Ryze

Aushilfe der Essenausgabe
Hallo,
ich wage hier mal eine Diskussion unter Erwachsenen, mit der Vorahnung das die Debatte eskalieren könnte.

Was denkt ihr: Ist der Gamepass Fluch oder Segen?

Ich selber bin total hin und her gerissen.
Spiele gerade High Life, ein Projekt welches meiner Meinung nach ohne den Gamepass nie die Chance auf eine Refinanzierung hätte. Durchs Abomodell die Bekanntheit und Popularität so nach oben getrieben hat, dass sogar die Steam Verkäufe durch die Decke gehen.
Auf der anderen Seite schwingt da bei mir immer die Angst mit, dass viele Life service games kommen könnten die versuchen durch Microtransaktionen die fehlenden Einnahmen durch die Verkäufe wieder "rein zu holen". Spiele als absichtlich so designed werden das man im Spiel Geld ausgeben muss.
 

Khorny

Rentenbezieher
Okay, bevor es dann eskaliert schnell was posten. :ugly:

Ich sehe es positiv: Es ist ein zusätzliches Modell um zu spielen, so wie halt Streamingdienste bei Serien heute selbstverständlich sind. Niemand zieht darauf einen direkten Schaden. Der Pass ist also eine gute Möglichkeit, eben auch mal verrückten Spielideen eine Chance zu geben, welche bei Majors vermutlich ohne Umwege abgelehnt worden wären. Aus einer solchen finanziellen Freiheit der Studios heraus entstehen wohl Spiele, die wir so auf anderen Wegen nie bekommen hätten. Auf der anderen Seite wird dabei auch einiges entstehen, was vielleicht vielen Menschen dann nicht gefällt, oder nicht den Massengeschmack befriedigen kann.

Das ist aber okay, schließlich lebt so ein Dienst von einer üppigen Auswahl und nicht von Masse an Einheitsformeln. Insofern, absoluter Befürworter dieses Modells, auch wenn ich vermutlich irgendwann keinen Pass mehr nutzen werde, sobald er auch kostet was er einfach kosten muss um entsprechende Profite abzuwerfen. Die Spiele werde ich dann wie gehabt regulär kaufen, was ja auch vollkommen okay ist, so lange man sich den Luxus leisten kann.

Bislang habe ich zumindest auch keine Spiele gesehen, die wirklich nur als Einstiegsdroge gedacht waren, um Spieler dann bei Services auszunehmen. Diese Gestaltung haben Kaufspiele schon vor Jahren etabliert, also wird es sowas natürlich auch im Gamepass geben. Viele Gamepass Spiele liefern aber oft gar nicht erst DLCs, MTAs, Battlepass, Echtgeldshop oder Services. Diese "Krankheiten" unserer Zeit, werden auch weiterhin bei allen großen Publishern gepflegt, die sowas doch komplett unabhängig von Abo und Kauf anbieten. Solange die Hersteller uns irgendwo ausquetschen können, werden sie dies auch weiterhin tun, selbst wenn sie sich Abos wie dem Gamepass komplett verweigern.
 

Brackley

Pförtner des Altenheims
Auf der anderen Seite schwingt da bei mir immer die Angst mit, dass viele Life service games kommen könnten die versuchen durch Microtransaktionen die fehlenden Einnahmen durch die Verkäufe wieder "rein zu holen". Spiele als absichtlich so designed werden das man im Spiel Geld ausgeben muss.
Live Service Games wird es in Zukunft so einige geben. Nur das hat nichts mit dem Game Pass zu tun.
Man siehe als Beispiel nur Richtung Sony:
Gran Turismo 7 fällt in Sachen Mikrotransaktionen nicht gerade positiv auf. Auch allgemein wird Sony deutlich mehr Live Service Games veröffentlichen.
 

Darth Caedus

Sofa-Quarterback
Sponsor
Schweres Thema für mich, ich habe da (noch) kein echtes Bild. Für den Konsumenten ist es in erster Linie mal gut, relativ große Auswahl zu einem (noch) überschaubaren Preis von sagen wir 10 EUR im Monat. Das betrifft sowohl MS als auch Sony.

Was die Auswirkungen auf die Branche betrifft sehe ich die Gefahr, dass die Finanzierung von Spieleprojekten bald nur noch in der Hand von 2-3 Anbietern liegen könnte .... und damit die bunte Vielfalt leiden kann. Oder, wie bei Netflix, jede Menge Schrott produziert wird, Hauptsache Content für das Portfolio.

Und, was ich bei mir deutlich merke - ich kaufe keine Spiele mehr. Ich habe durch die beiden Angebote PS Plus und Gamepass so viel zu spielen, das schaffe ich nie im Leben. Wozu also noch mehr kaufen das ich dann auch nicht schaffe, zumal es früher oder später in einem oder beiden der Angebote landen wird ....

Und , was auch noch ein Pferdefuß ist: Man hat keine Kontrolle über die Titel, da die Angebote nicht dauerhaft verfügbar sind sondern oft nur für bestimmte Zeiträume - mal länger und mal kürzer. Und da ich nicht nach Aktualität sondern nach Lust und Interesse spiele kann das manchmal bitter wenn man dann liest: Ende des Monats ist Ende mit spielen ... da muss man dann abwägen ob man "knüppelt" oder halt abbricht.

Ich bin aber auch sicher ein Wenigspieler, denn ich komme auf vllt. 400 Stunden im Jahr . Da schafft man eh nicht so vieles :)
 

Käsestinker

Frührentner
GamePass finde ich eigentlich für den Verbraucher einen guten Service, um mal in das ein oder andere Spiel reinzuschauen. Mehr auch nicht...
Mein GamePassabo läuft morgen Gott sei dank aus. Und wird auch nicht verlängert. Gehe dann ganz normal wieder auf Gold.
Ich habe ein paar Spiele ausprobiert, bin aber immer wieder bei ACC und Generation Zero gelandet, die ich mir ganz regulär gekauft hatte.
Problem bei mir sehe ich, daß ich mich durch die ganzen "kostenlose" Spiele gehetzt fühle und es gar nicht mehr richtig genießen kann. Funktioniert in einem Spiel irgendwas nicht, springt man halt zum nächsten. Bei mir leidet da ganz klar die Motivation.
Also für viele ist der GP gut, für mich eben nicht...🤷‍♂️
 

cts

Rentenbezieher
Das gleiche habe ich mit den ganzen Streaming-Anbieter bei Film und Serien. Scroll da gelangweilt stundenlang durchs Angebot und weiß nicht was ich gucken soll, fang dann paar Sachen mal an und höre wieder auf.

Beim Gamepass ist das komischerweise bei mir nicht. Kann auch problemlos einfach mal paar Wochen gekaufte Spiele spielen (Witcher3 derzeit) ohne mich durch den Gamepass unter Druck gesetzt zu fühlen, kann aber auch daran liegen dass mein Abo durch den Goldtrick noch bis 2025 läuft und ich keinen Druck verspüre. Spiele die mich interessieren spiel ich dann später und wenn sie aus dem Abo fliegen, werden sie halt gekauft.

Der Punkt mit GaaS find ich Quatsch. GaaS gab es schon vor dem Gamepass und die wenigsten überleben das 1. oder 2. Jahr.
GaaS in Kombination mit Season-Pässe ist halt derzeit nur der Trend in der Spieleindustrie um mehr Kohle aus den Spielen zu ziehen, nachdem Lootboxen und Co. den Bach runtergingen.
Hat mit einem Aboservice wie Gamepass aber weniger zu tun. Dafür bekommen da eher auch kleinere Spiele mehr Aufmerksamkeit als wenn sie einfach so im Store aufgetaucht wären oder ne Meta von 90+ bekommen hätten.
 

N7KoshKenobi

Altenpfleger
Für mich persönlich war einige Zeit die Wertschätzung an Spielen verloren gegangen.
Kurz angespielt, nicht gefallen, weg.
Wenn ich mir ein Spiel kaufe und es gefällt halt nicht auf Anhieb, dann spiele ich trotzdem was weiter weil ich halt deutlich mehr Geld investiert habe.
Mittlerweile ist der GÜ für mich persönlich ein klasse Service. Einige Spiele daraus sind bei mir Dauerbrenner geworden und auf andere freue ich mich wenn sie in den GP kommen und ich mir Geld gespart habe oder ich warte teils bis diese in den GP kommen.

Am Ende des Tages ist das aber alles sehr subjektiv ;)
Es kann aber sicher durchaus dazu verleiten sich durch Spiele zu hetzen.
 

Brennus

Schatzmeister
Sponsor
Schöner Beitrag und sehr interesssante Beiträge, ich sehe den Gamepass durchweg positiv und für mich auch finanziell als vorteilhaft.
 

Pimpifax

Dreiköpfiger Affe
Ich sehe hier mehrere Ebenen. Nämlich für mich persönlich und unmittelbar und langfristige Auswirkungen, im Bezug auf die Konsolenbranche.

Für mich unmittelbar ist der Game Pass eine absolute Bereicherung. Allein die Möglichkeit in Spiele mal ein zu schnuppern. D.h. ich haue weitaus seltener Geld für Spiele raus, die dann Wirklichkeit Shice sind. Und/oder ich entdecke Spiele, für die ich ansonsten nie Geld ausgegeben hätte, oder die sowieso an mir vorbei gegangen wären.
Oder auch z.B. die Campagne von Battle Field 4 nachträglich zu spielen war zwar nicht herausragen, aber schon ok. Extra Geld ausgegebn hätte ich dafür jedoch nie!

Dazu zocke ich auch gerne im Online-Coop und auch hier kann man einiges mal ausprobieren. Zu oft habe ich da in der Vergangenheit schon ins Klo gegriffen, weil ob ein Spiel im Coop wirklich gut funktioniert ist nochmals eine ganz eigene Kiste.
Und wenn mir was wirklich gefällt habe ich auch kein Problem damit nochmals Extra Geld für Add-Ons aus zu geben, oder mir das Spiel nachträglich zu kaufen, wenn es dann wieder aus dem GP raus fliegt. Bei mir z.B. Remnant, oder MGS V,...

Unterm Strich ist es für mich jedoch eine einfache Rechensache. Der GP kostet mich derweil mittels Angebote so roundabout 100,-/Jahr. Spiele ich also 2 bis 3 aktuelle Premium-Spiele aus dem GP-Sortiment, dann hat er sich bereits amortisiert.
Durch den GP komme ich nun sogar in den Genuss manche Spiele, dann und wann auch mal Day One zu spielen. Nicht, was ich unbedingt brauche, was aber durchaus mal nett sein kann. Denn 60,-, gar mehr für einen Spiel bezahlen, habe ich und werde ich wohl auch nie.

Im Bezug auf die gesamte Gamingbranche hat das natürlich nochmals andere Aspekte.
Aber das Argument, Micro-Transactions und/oder das Teile vorsätzlich raus genommen werden und als Add-On verkauft werden dem Game Pass zu zuschreiben hinkt für mich insofern, dass es diese, Sorry, Dreckstaktik schon weeeit vor dem Game Pass gegeben hat. Und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass Hersteller/Publisher das auch ganz ohne GP weiterhin praktizieren würden!

Wo ich mehr ein Gefahrenpotenzial sehe, ist ein Netflix-Effekt. Dh. dass mit der Zeit irgendwann mehr Masse, als Klasse raus gehaut wird um die vielen, vermeintlich tollen als Blender/Verkaufsargument vor zu schieben.

Andererseits verschafft der Game Pass im Bereich des Konsolen-Krieges gerade potenziell einen Ausgleich zur Marktmacht Sonys. Und so was kann für uns Gamer:innen nur von Vorteil sein, als die Vormachtstellung eines Einzelnen Players.

Klar besteht das Risiko, dass man in Zukunft vielleicht, wie bei Filme dann mehrere Abos abschließen muss (Microsoft, Sony, Nintendo, EA, Steam,...). Andererseits ist das mMn in Wirklichkeit eine Befürchtung vor etwas, was eigentlich schon längst und seit Jahrzehnten existiert. Systemexklusivität ist keine Erfindung der Neuzeit, oder des Game Pass! Auch hier sollte man sich einfach mal durch rechnen, wie viel die Spiele für mehrere Systeme einzeln kosten würden, vs. mehrere Abos. Und ich denke potenziell wird sich herausstellen, dass man auch mit mehreren Abos immer noch günstiger aussteigt.

Unterm Strich würde ich also sagen, dass der Game Pass in Summe eine gute Sache ist. Zumindest aus meiner Sicht und/oder für mich. 😉
 
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