Der Fall von Blizzard

[Baumzebra]

Das geht eindeutig zu weit.
Wer ist den die Presse, das man ihr sowas in die Hand geben sollte? Das überschreitet eindeutig den Sinn und Zweck.
Bedeutet nämlich, das man voraussetzt, das die Presse an der Stelle unabhänig ist. Kann gar nicht sein, den die machen ja mit Werbung Geld.

Ich verstehen den Sinn der Presse darin Dinge die die Gesellschaft/Zeilgruppe betrifft zu dokumentieren und ggf. für den Einzelnen bewertbar zu machen. Im Fall der Spielepresse wäre das Spiele zu testen und Firmen zu beleuchten um den Spieler vor dem Kauf einen Entscheidungshilfe zugeben. Das geht nicht zu weit das ist genau das was sie tun sollten. Wie Zapp schon schreib ist das mit Aufwand und journalistischer Arbeit verbunden. Klar ist das was die Presse im Moment nicht mal im Ansatz leisten kann (unter anderem wegen ihrer Nähe zur Industrie).

Dafür gibt es doch die Gerichtsbarkeit. Es wird eine drakonische Strafe geben, wenn das Gericht zu dieser Entscheidung kommt.
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Daran glaube ich nicht. Es wird, wie immer, zu außergerichtlichen Einigungen kommen. Viel Geld wird den Besitzer wechseln und am Ende wird man nie wieder davon hören.
Von der UBI-Nummer hört man nach einem Jahr auch nichts mehr, die haben Ismail gefeuert und werden jetzt vor Gereicht sagen sie wussten davon nichts und es ist ein bedauerlicher Einzelfall (den sie nicht tolerieren) bis der nächste bedauerlicher Einzelfall aufploppt.

 

[Gelöschtes Mitglied 2396]

Also kaufen wir weiter und sagen uns auf eine Leiche mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an?

Das habe ich nicht geschrieben. Das Problem ist einfach, es gibt zu viele Firmen, wo es in den letzten Jahren Vorkomnisse gab. Wenn ich da auf alles verzichten würde oder was boykottieren, da bleibt nicht mehr viel übrig. Und wenn ich jetzt mal da sage, nein und bei einer anderen Firma nicht, ist das auch nicht fair bzw. in gewisser Weise Heuchelei, da ich es ja eben nicht konsequent mache. Dann kann ich es auch bleiben lassen. Zudem wüsste ich nicht, warum soll ich die Mitarbeiter bestrafen, nur weil da in der Führungetage schwarze Schafe sitzen, die können dafür ja nix.

Wenn es ein Problem gibt auf ein anderes zu zeigen ist bestimmt keine Lösung aber immerhin sind wir schonmal soweit das wir ein Wort dafür haben Whataboutism

Ja, ist auch so eine schöne neue Sache heutzutage, Hauptsache für alles nen schickes Wort.

Hört sich fast schon so an als wäre das so ne Art Entschuldigen. Ach sie haben Frau belästigt und/oder bedrängt? Oh ein hat sich mutmaßlich umgebracht? Naja so ist die Welt halt, Mann muss ein Schwein sein. Klar passt was in der Welt nicht um so mehr ist es doch an jeden Einzelnen das zu ändern.

Ich sage nicht, das ich es gut finde, ändert aber nix daran das es nunmal so ist. Und man muss ja nur mal im Supermarkt einkaufen gehen, was sich die Mitarbeiter da anhören dürfen. Oder was so alles passiert, wenn man mit den Öffentlichen fährt, da wird auch noch die Oma zur Seite geschubst, Hauptsache man hat nen Sitzplatz ergattert. Oder Themen wie Rücksichtsnahme, hat man auch gut gesehen in unseren Coronazeiten, wie toll das funktioniert. So viele die es heute für Ihr gutes Recht halten, sich wie ein A***** zu verhalten, ja, angesichts der grundsätzlichen Probleme in unserer Gesellschaft, da ist das hier angesprochene ein Problem, ein Problem neben vielen.

Das Thema ist ja zudem da wo es hingehört, vor Gericht und nur da gehörts hin. Dieses in die Öffentlichkeit zu bringen, ist für mich nicht der richtige Weg. Dazu gab es auch schon oft genug Unschuldige in solchen Themen, denen dann Dank dem Öffentlichen Mob die Zukunft versaut wurde.

 

[GismoX]

Ich sehe das so wie @Priest.

Wenn das im Sand verläuft, haben wir ein Problem. Das beschränkt sich aber dann nicht auf Blizzard.

Klar kann und soll die Presse darauf hinweisen, aber eine Ampel die manipuliert werden kann ist da nicht die Lösung, sondern wird über kurz oder lang selbst zum Problem. Man verlässt sich darauf und wird selbst manipuliert. nicht an den Symptomen rumdoktern sondern die Ursachen bekämpfen. Das kann aber nicht die Presse. Die klären im günstigsten Fall auf, oder machen Meinungen. Das was gebraucht wird kann nur das Rechtssytem leisten.

Das ist ein schmaler Grat, wie ja auch schon geschrieben wurde.

Ich hoffe es erfolgt eine umfassende Aufklärung und dann eine Umsetzung der geltenden Gesetze, ohne das sich hier irgendwer frei kauft.

ym2c

 

[Baumzebra]

Interessant, Gamestar möchte so ein Kasten neben der Wertung einführen.

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[Zäpp]

Nachdem Frances Townsend (executive vice president for corporate affairs bei Activision Blizzard) den Inhalt der Klage als faktisch inkorrekt, alt und aus dem Kontext bezeichnet hat, haben nun fast 1000 ehemalige und aktuelle Mitarbeiter*innen einen offenen Brief unterzeichnet, der die Klage stützt. Vorher hatten sich auch schon einige über Social Media geäußert und eigene Erlebnisse geteilt.

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[GismoX]

Der Gamestar Artikel. Hm. Kommt mir das nur so vor, oder ist der etwas schräg? Wir sind die Guten, damit wir zu dem Thema über andere berichten können?
Wer dieser Meinung nicht ist, kann ja gehen .
Naja egal. Toll das das was selbstverständlich sein sollte endlich in den Köpfen ankommt. Geschlecht egal, Leistung zählt.

@Zäpp Es gibt bestimmt auch nen Brief, wo sich die Mitarbeiter bedanken.

Ist es nicht meistens so, das die Leute jede Chance nutzen um jemandem, der einem vermeindlich Unrecht getan hat, noch eine mitzugeben?

 

[Zäpp]

Was soll denn diese Relativierung?

 

[GismoX]

Was sollen den die Psychospielchen @Zäpp ?

Relativierung, wo von?
Der Vorwürfe gegen Blizzard, des Gamestar Artikels oder der Tatsache, das alle gleich sein und das es nur noch auf die Fähigkeiten ankommen sollte?
Mal Butter bei die Fische ...

Und wie schon vorher geschrieben. Blizzard ist eine Sache für die Gerichte.

ym2c

 

[Baumzebra]

@Zäpp Es gibt bestimmt auch nen Brief, wo sich die Mitarbeiter bedanken.

Ist es nicht meistens so, das die Leute jede Chance nutzen um jemandem, der einem vermeindlich Unrecht getan hat, noch eine mitzugeben?

Ich glaube Zapp meint den Teil.
Das Problem ist das ein Dankebrief nicht daraus resultiert das jemand (körperlich und/oder seelisch) verletzt wurde. Und die Briefe spielen auch keinen Rolle sondern die Tatsache das rund 1000 Mitarbeiter scheinbar davon betroffen sind bzw. es mitbekommen haben aber das Management sagt die Klage basiert nicht auf Fakten. Würden sie das bei einem Dankebrief auch machen?

Ich frage mich bei der ganzen Diskussion immer was würde ich machen wenn eine der Frauen die belästigt wurden meine Frau (oder gar Tochter) gewesen wäre, ich glaube nicht das ich gewartet hätte bis ein Gericht irgendwas dazu sagt, Gott sei danke war ich noch nicht in der Situation.

 

[GismoX]

@Baumzebra da hast du vollkommen Recht. Ich wüsste da auch nicht, wie ich handeln würde.

Was ich nur etwas überspitzt anbringen wollte, ist das hier eine Dynamik entsteht und sich immer mehr Leute zu Wort melden. Ob das Ganze dann objektiv geschieht, sei mal dahingestellt. (!!! beide Richtungen !!!)