Genre: Visual Novel
System: PC/ Switch / Xbox - (im Original auch auf PS Vita und als Reloadvaritante auf PS4 erhältlich)
Preis: ca. 15 EUR
Danganronpa: Trigger Happy Havoc Anniversary Edition wurde im Laufe der letzten Woche etwas überraschend für Switch, PC und Xbox Konsolen veröffentlicht. Auf letzterer ist es auch direkt im Gamepass erhältlich.
Direkt vorb, Dangaronpa ist nur in japanischer bzw. englischer Sprache. Da es hier, wie bei einer Visual Novel, recht viel zu lesen (und zu verstehen) gibt, sollte man zumindest recht gute Englischkenntnisse mitbringen um Spaß am Spiel zu haben.
Dangaronpa zu beschreiben ist gar nicht mal so einfach. Im Prinzip ist es eine Art Visual Novel, vermischt mit ein wenig Persona, Erkunden...und QTEs. Ihr werdet als eine Person ohne größere Fähigkeiten auf eine renommierte Hochschule eingeladen..in der nichts so ist, wie es zu Anfang schien.
Das macht euch das Spiel bereits kurz nach dem Einstieg recht deutlich. Ihr werdet noch vor Schulbeginn ohnmächtig und findet euch auf einmal in einer Klasse mit weiteren 15 "ultimativen" Schülern wieder. Recht schnell wird klar, dass ihr von einem recht bösartig aussehenden Teddybären in diese Situation gebracht wurde, welcher kurz darauf die Situation erklärt: Ihr müsst bis zum Ende eures Lebens in dieser von der Außenwelt abgekapselten Schule leben. Wer hinaus möchte, muss jemanden umbringen. Geschieht dann tatsächlich ein Mord, müssen alle zusammen den richtigen Täter finden; der dann, statt aus der Schule zu kommen, hingerichtet wird. Gelingt dies nicht und der Mörder bleibt unentdeckt, werden alle anderen getötet.
Soweit, so (bis auf den Bären) wohl recht logisch. Ein wenig erinnert das an Agatha Christies "Und dann gabs plötzlich keines mehr"; wer aber schon über den Teddybären gestolpert ist, der wundert sich in dem Spiel recht schnell über gar nichts mehr. Dangaronpa ist vieles; durchgeknallt mit Sicherheit, ab und an verwirrend und verstörend...aber sicher nicht normal..
Dabei ist Dangaronpa im Kern eine recht gut aufgemachte Krimi Visual Novel. Eure 15 "Mitinsassen" könnten unterschiedlcher nicht sein und verfolgen natürlich auch ihre eigenen Ziele; sprich, alle wollen irgendwie aus dieser Schule wieder raus. Man weiß hier absolut nicht, wem man trauen kann und wer einen vielleicht hintergehen möchte. Für Zweifel sorgt vor allem der erwähnte bösartige Teddybär Monokuma, der euch rund um die Uhr überwacht und nicht unversucht lässt um die Gruppe zu spalten.
Spielerisch läuft das meist so ab, dass ihr euren Tag grundsätzlich frei gestalten könnt; ihr trefft euch erstmal zur Versammlung mit allen, hiernach könnt ihr pro Tag die Schule besuchen oder Zeit mit zwei bis drei Personen verbringen, um mit diesen eine tiefere Bindung zu erlangen. Um diese Bindung zu vertiefen und Boni zu erhalten, könnt ihr die jeweiligen Personen auch beschenken. Dafür braucht es aber erstmal Münzen, welche ihr durch das Anschauen mancher Gegenstände erhaltet. Diese könnt ihr dann am schuleigenen Shopautomaten gegen entsprechende Geschenke eintauschen.
Durch die Schule selbst lauft ihr in einer Egoperspektive, die Grafik ist comicartig und eher schlicht, hat aber ihren eigenen Reiz. Seit ihr in einem Raum angekommen, könnt ihr Gegentände untersuchen oder euch mit Personen unterhalten.
Natürlich kommt es recht schnell zu einem Mord. Passiert dies, wird ein Tribunal aus den noch lebenden Personen eingerufen. Diese müssen dann untereinander herausfinden, wer der Mörder ist. Schaffen sie dies nicht, wir der Mörder freigelassen...und der Rest stirbt. Spielerisch wird diese - ziemlich lange Darbietung - auf verschiedene Weisen angegangen; zunächst müsst ihr falsche Aussagen mit dem richtigen Beweisen, die ihr vorher gesammelt habt, widerlegen. Natürlich sind nicht alle Aussagen falsch, daher hilft es, vorher gut aufgepasst zu haben. Antwortet ihr falsch, gibt das Abzüge in "Lebens"leiste. Bei zu vielen falchen Aktionen glauben euch die anderen Mitschüler nicht mehr und es heißt Game Over. Dabei gilt; je mehr Freundschaften ihr gesammelt habt, um so mehr Boni habt ihr um gut zu bestehen.
Das Spielichen geht eine ganze Zeit so weiter, man sollte also wirklich gut aufgepasst haben. Kommt es zur finalen Entscheidung und der/die Beschuldigte weist die Anklage von sich, müsst ihr in einem rhytmischen QTE Event bestehen! Ja, richtig gelesen. Zu guter letzt muss dann noch mal der ganze Tathergang nachgestellt werden, was in Form eines Comics passiert, wo ihr die passenden Gegenstände zuordnen müsst.
Wer bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten hat, sollte wohl zumindest ein wenig Interesse haben. Erwähnenswert wäre aber noch das "durchgeknallte" Design. Das Spiel geizt nicht mit fiesen Sequenzen, auch wenn das Blut hier eher mit einem lila Farbton untermalt ist. Auch die Charaktere selbst sind übertrieben dargestellt, wie man es halt öfters in japanischen Spielen vorfindet.
Das alles mal beiseite genommen, steckt hinter Dangaronpa ein ziemlich gutes und ausgeklügeltes Krimispiel. Das Setting ist alleine schon aufgrund der Charakatere interessant und wirklich clever inszeniert. Mit Sozialkritik wird nicht gespart und durch die meisterhaft durchdachten Psychospielchen eures "Aufsehers" ist man recht schnell an dem Punkt angelangt, das man eigentlich niemanden mehr trauen mag. Denn im Endeffekt möchte natürlich niemand in einer abgeriegelten Schule auf Dauer leben..manch einer nimmt dafür auch einen Mord in Kauf.
Um Dangaronpas Stärken wirklich genießen zu können, muss man dem abgefahrenen Stil gegenüber zumindet aufgeschlosen sein; ich weiß nicht, was der Entwickler geraucht hat, um auf diese Ideen zu kommen, aber es ist schon abgedreht. Alleine schon dieses durchgeknallte QTE hat mich Nerven gekostet.
Zweite, zwingende Voraussetzung: gutes Englisch. Gerade bein Darbietungen vor dem Tribunal müsst ihr recht schnell Entscheidungen treffen ob die und die Aussage wirklich wahr ist; man kann zwar auch dort in den Pausenmodus gehen und mit ein wenig Übung die Texte im Hintergrund noch lesen, was aber auch entsprechend nervig sein kann. Und zu lesen gibts hier auch massig.
Erfüllt ihr die Voraussetzungen, erwartet euch mit Danganronpa ein etwas durchgenknalltes, aber wirklich gut aufgemachtes Krimiabenteuer.
Erste Eindrückte kann man sich auf der Steam Seite holen
System: PC/ Switch / Xbox - (im Original auch auf PS Vita und als Reloadvaritante auf PS4 erhältlich)
Preis: ca. 15 EUR
Danganronpa: Trigger Happy Havoc Anniversary Edition wurde im Laufe der letzten Woche etwas überraschend für Switch, PC und Xbox Konsolen veröffentlicht. Auf letzterer ist es auch direkt im Gamepass erhältlich.
Direkt vorb, Dangaronpa ist nur in japanischer bzw. englischer Sprache. Da es hier, wie bei einer Visual Novel, recht viel zu lesen (und zu verstehen) gibt, sollte man zumindest recht gute Englischkenntnisse mitbringen um Spaß am Spiel zu haben.
Dangaronpa zu beschreiben ist gar nicht mal so einfach. Im Prinzip ist es eine Art Visual Novel, vermischt mit ein wenig Persona, Erkunden...und QTEs. Ihr werdet als eine Person ohne größere Fähigkeiten auf eine renommierte Hochschule eingeladen..in der nichts so ist, wie es zu Anfang schien.
Das macht euch das Spiel bereits kurz nach dem Einstieg recht deutlich. Ihr werdet noch vor Schulbeginn ohnmächtig und findet euch auf einmal in einer Klasse mit weiteren 15 "ultimativen" Schülern wieder. Recht schnell wird klar, dass ihr von einem recht bösartig aussehenden Teddybären in diese Situation gebracht wurde, welcher kurz darauf die Situation erklärt: Ihr müsst bis zum Ende eures Lebens in dieser von der Außenwelt abgekapselten Schule leben. Wer hinaus möchte, muss jemanden umbringen. Geschieht dann tatsächlich ein Mord, müssen alle zusammen den richtigen Täter finden; der dann, statt aus der Schule zu kommen, hingerichtet wird. Gelingt dies nicht und der Mörder bleibt unentdeckt, werden alle anderen getötet.
Soweit, so (bis auf den Bären) wohl recht logisch. Ein wenig erinnert das an Agatha Christies "Und dann gabs plötzlich keines mehr"; wer aber schon über den Teddybären gestolpert ist, der wundert sich in dem Spiel recht schnell über gar nichts mehr. Dangaronpa ist vieles; durchgeknallt mit Sicherheit, ab und an verwirrend und verstörend...aber sicher nicht normal..
Dabei ist Dangaronpa im Kern eine recht gut aufgemachte Krimi Visual Novel. Eure 15 "Mitinsassen" könnten unterschiedlcher nicht sein und verfolgen natürlich auch ihre eigenen Ziele; sprich, alle wollen irgendwie aus dieser Schule wieder raus. Man weiß hier absolut nicht, wem man trauen kann und wer einen vielleicht hintergehen möchte. Für Zweifel sorgt vor allem der erwähnte bösartige Teddybär Monokuma, der euch rund um die Uhr überwacht und nicht unversucht lässt um die Gruppe zu spalten.
Spielerisch läuft das meist so ab, dass ihr euren Tag grundsätzlich frei gestalten könnt; ihr trefft euch erstmal zur Versammlung mit allen, hiernach könnt ihr pro Tag die Schule besuchen oder Zeit mit zwei bis drei Personen verbringen, um mit diesen eine tiefere Bindung zu erlangen. Um diese Bindung zu vertiefen und Boni zu erhalten, könnt ihr die jeweiligen Personen auch beschenken. Dafür braucht es aber erstmal Münzen, welche ihr durch das Anschauen mancher Gegenstände erhaltet. Diese könnt ihr dann am schuleigenen Shopautomaten gegen entsprechende Geschenke eintauschen.
Durch die Schule selbst lauft ihr in einer Egoperspektive, die Grafik ist comicartig und eher schlicht, hat aber ihren eigenen Reiz. Seit ihr in einem Raum angekommen, könnt ihr Gegentände untersuchen oder euch mit Personen unterhalten.
Natürlich kommt es recht schnell zu einem Mord. Passiert dies, wird ein Tribunal aus den noch lebenden Personen eingerufen. Diese müssen dann untereinander herausfinden, wer der Mörder ist. Schaffen sie dies nicht, wir der Mörder freigelassen...und der Rest stirbt. Spielerisch wird diese - ziemlich lange Darbietung - auf verschiedene Weisen angegangen; zunächst müsst ihr falsche Aussagen mit dem richtigen Beweisen, die ihr vorher gesammelt habt, widerlegen. Natürlich sind nicht alle Aussagen falsch, daher hilft es, vorher gut aufgepasst zu haben. Antwortet ihr falsch, gibt das Abzüge in "Lebens"leiste. Bei zu vielen falchen Aktionen glauben euch die anderen Mitschüler nicht mehr und es heißt Game Over. Dabei gilt; je mehr Freundschaften ihr gesammelt habt, um so mehr Boni habt ihr um gut zu bestehen.
Das Spielichen geht eine ganze Zeit so weiter, man sollte also wirklich gut aufgepasst haben. Kommt es zur finalen Entscheidung und der/die Beschuldigte weist die Anklage von sich, müsst ihr in einem rhytmischen QTE Event bestehen! Ja, richtig gelesen. Zu guter letzt muss dann noch mal der ganze Tathergang nachgestellt werden, was in Form eines Comics passiert, wo ihr die passenden Gegenstände zuordnen müsst.
Wer bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten hat, sollte wohl zumindest ein wenig Interesse haben. Erwähnenswert wäre aber noch das "durchgeknallte" Design. Das Spiel geizt nicht mit fiesen Sequenzen, auch wenn das Blut hier eher mit einem lila Farbton untermalt ist. Auch die Charaktere selbst sind übertrieben dargestellt, wie man es halt öfters in japanischen Spielen vorfindet.
Das alles mal beiseite genommen, steckt hinter Dangaronpa ein ziemlich gutes und ausgeklügeltes Krimispiel. Das Setting ist alleine schon aufgrund der Charakatere interessant und wirklich clever inszeniert. Mit Sozialkritik wird nicht gespart und durch die meisterhaft durchdachten Psychospielchen eures "Aufsehers" ist man recht schnell an dem Punkt angelangt, das man eigentlich niemanden mehr trauen mag. Denn im Endeffekt möchte natürlich niemand in einer abgeriegelten Schule auf Dauer leben..manch einer nimmt dafür auch einen Mord in Kauf.
Um Dangaronpas Stärken wirklich genießen zu können, muss man dem abgefahrenen Stil gegenüber zumindet aufgeschlosen sein; ich weiß nicht, was der Entwickler geraucht hat, um auf diese Ideen zu kommen, aber es ist schon abgedreht. Alleine schon dieses durchgeknallte QTE hat mich Nerven gekostet.
Zweite, zwingende Voraussetzung: gutes Englisch. Gerade bein Darbietungen vor dem Tribunal müsst ihr recht schnell Entscheidungen treffen ob die und die Aussage wirklich wahr ist; man kann zwar auch dort in den Pausenmodus gehen und mit ein wenig Übung die Texte im Hintergrund noch lesen, was aber auch entsprechend nervig sein kann. Und zu lesen gibts hier auch massig.
Erfüllt ihr die Voraussetzungen, erwartet euch mit Danganronpa ein etwas durchgenknalltes, aber wirklich gut aufgemachtes Krimiabenteuer.
Erste Eindrückte kann man sich auf der Steam Seite holen