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Danganronpa: Trigger Happy Havoc Anniversary Edition

Danganronpa: Trigger Happy Havoc - Anniversary Edition
Firmen
Spike ChunSoft
Genres
Adventure, Visual Novel

StephanKo

Sonntagsfahrer
Sponsor
Genre: Visual Novel
System: PC/ Switch / Xbox - (im Original auch auf PS Vita und als Reloadvaritante auf PS4 erhältlich)
Preis: ca. 15 EUR

Danganronpa: Trigger Happy Havoc Anniversary Edition wurde im Laufe der letzten Woche etwas überraschend für Switch, PC und Xbox Konsolen veröffentlicht. Auf letzterer ist es auch direkt im Gamepass erhältlich.

Direkt vorb, Dangaronpa ist nur in japanischer bzw. englischer Sprache. Da es hier, wie bei einer Visual Novel, recht viel zu lesen (und zu verstehen) gibt, sollte man zumindest recht gute Englischkenntnisse mitbringen um Spaß am Spiel zu haben.

Dangaronpa zu beschreiben ist gar nicht mal so einfach. Im Prinzip ist es eine Art Visual Novel, vermischt mit ein wenig Persona, Erkunden...und QTEs. Ihr werdet als eine Person ohne größere Fähigkeiten auf eine renommierte Hochschule eingeladen..in der nichts so ist, wie es zu Anfang schien.

Das macht euch das Spiel bereits kurz nach dem Einstieg recht deutlich. Ihr werdet noch vor Schulbeginn ohnmächtig und findet euch auf einmal in einer Klasse mit weiteren 15 "ultimativen" Schülern wieder. Recht schnell wird klar, dass ihr von einem recht bösartig aussehenden Teddybären in diese Situation gebracht wurde, welcher kurz darauf die Situation erklärt: Ihr müsst bis zum Ende eures Lebens in dieser von der Außenwelt abgekapselten Schule leben. Wer hinaus möchte, muss jemanden umbringen. Geschieht dann tatsächlich ein Mord, müssen alle zusammen den richtigen Täter finden; der dann, statt aus der Schule zu kommen, hingerichtet wird. Gelingt dies nicht und der Mörder bleibt unentdeckt, werden alle anderen getötet.

Soweit, so (bis auf den Bären) wohl recht logisch. Ein wenig erinnert das an Agatha Christies "Und dann gabs plötzlich keines mehr"; wer aber schon über den Teddybären gestolpert ist, der wundert sich in dem Spiel recht schnell über gar nichts mehr. Dangaronpa ist vieles; durchgeknallt mit Sicherheit, ab und an verwirrend und verstörend...aber sicher nicht normal..


Dabei ist Dangaronpa im Kern eine recht gut aufgemachte Krimi Visual Novel. Eure 15 "Mitinsassen" könnten unterschiedlcher nicht sein und verfolgen natürlich auch ihre eigenen Ziele; sprich, alle wollen irgendwie aus dieser Schule wieder raus. Man weiß hier absolut nicht, wem man trauen kann und wer einen vielleicht hintergehen möchte. Für Zweifel sorgt vor allem der erwähnte bösartige Teddybär Monokuma, der euch rund um die Uhr überwacht und nicht unversucht lässt um die Gruppe zu spalten.

Spielerisch läuft das meist so ab, dass ihr euren Tag grundsätzlich frei gestalten könnt; ihr trefft euch erstmal zur Versammlung mit allen, hiernach könnt ihr pro Tag die Schule besuchen oder Zeit mit zwei bis drei Personen verbringen, um mit diesen eine tiefere Bindung zu erlangen. Um diese Bindung zu vertiefen und Boni zu erhalten, könnt ihr die jeweiligen Personen auch beschenken. Dafür braucht es aber erstmal Münzen, welche ihr durch das Anschauen mancher Gegenstände erhaltet. Diese könnt ihr dann am schuleigenen Shopautomaten gegen entsprechende Geschenke eintauschen.

Durch die Schule selbst lauft ihr in einer Egoperspektive, die Grafik ist comicartig und eher schlicht, hat aber ihren eigenen Reiz. Seit ihr in einem Raum angekommen, könnt ihr Gegentände untersuchen oder euch mit Personen unterhalten.

Natürlich kommt es recht schnell zu einem Mord. Passiert dies, wird ein Tribunal aus den noch lebenden Personen eingerufen. Diese müssen dann untereinander herausfinden, wer der Mörder ist. Schaffen sie dies nicht, wir der Mörder freigelassen...und der Rest stirbt. Spielerisch wird diese - ziemlich lange Darbietung - auf verschiedene Weisen angegangen; zunächst müsst ihr falsche Aussagen mit dem richtigen Beweisen, die ihr vorher gesammelt habt, widerlegen. Natürlich sind nicht alle Aussagen falsch, daher hilft es, vorher gut aufgepasst zu haben. Antwortet ihr falsch, gibt das Abzüge in "Lebens"leiste. Bei zu vielen falchen Aktionen glauben euch die anderen Mitschüler nicht mehr und es heißt Game Over. Dabei gilt; je mehr Freundschaften ihr gesammelt habt, um so mehr Boni habt ihr um gut zu bestehen.

Das Spielichen geht eine ganze Zeit so weiter, man sollte also wirklich gut aufgepasst haben. Kommt es zur finalen Entscheidung und der/die Beschuldigte weist die Anklage von sich, müsst ihr in einem rhytmischen QTE Event bestehen! Ja, richtig gelesen. Zu guter letzt muss dann noch mal der ganze Tathergang nachgestellt werden, was in Form eines Comics passiert, wo ihr die passenden Gegenstände zuordnen müsst.

Wer bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten hat, sollte wohl zumindest ein wenig Interesse haben. Erwähnenswert wäre aber noch das "durchgeknallte" Design. Das Spiel geizt nicht mit fiesen Sequenzen, auch wenn das Blut hier eher mit einem lila Farbton untermalt ist. Auch die Charaktere selbst sind übertrieben dargestellt, wie man es halt öfters in japanischen Spielen vorfindet.

Das alles mal beiseite genommen, steckt hinter Dangaronpa ein ziemlich gutes und ausgeklügeltes Krimispiel. Das Setting ist alleine schon aufgrund der Charakatere interessant und wirklich clever inszeniert. Mit Sozialkritik wird nicht gespart und durch die meisterhaft durchdachten Psychospielchen eures "Aufsehers" ist man recht schnell an dem Punkt angelangt, das man eigentlich niemanden mehr trauen mag. Denn im Endeffekt möchte natürlich niemand in einer abgeriegelten Schule auf Dauer leben..manch einer nimmt dafür auch einen Mord in Kauf.


Um Dangaronpas Stärken wirklich genießen zu können, muss man dem abgefahrenen Stil gegenüber zumindet aufgeschlosen sein; ich weiß nicht, was der Entwickler geraucht hat, um auf diese Ideen zu kommen, aber es ist schon abgedreht. Alleine schon dieses durchgeknallte QTE hat mich Nerven gekostet.

Zweite, zwingende Voraussetzung: gutes Englisch. Gerade bein Darbietungen vor dem Tribunal müsst ihr recht schnell Entscheidungen treffen ob die und die Aussage wirklich wahr ist; man kann zwar auch dort in den Pausenmodus gehen und mit ein wenig Übung die Texte im Hintergrund noch lesen, was aber auch entsprechend nervig sein kann. Und zu lesen gibts hier auch massig.

Erfüllt ihr die Voraussetzungen, erwartet euch mit Danganronpa ein etwas durchgenknalltes, aber wirklich gut aufgemachtes Krimiabenteuer.

Erste Eindrückte kann man sich auf der Steam Seite holen :)
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
Sponsor
Nach jetzt 5 Kapiteln kann ich nur sagen..ich liebe dieses Spiel :D

Es ist einfach herrlich durchgeknallt auf der einen, aber auch sehr interessant auf der anderen Seite. Die Mischug machts hier; hauptsächlich ist es ja eine Visual Novel, durch das Erkunden der Schule und den "Class Trials", in denen man den Mörder ausfindig machen muss, ist aber genügend Abwechslung geboten.

Die Mordfälle sind hier auch das Salz in der Suppe. Denn es ist (zumindest in den bisherigen Fällen) selten vorher klar, wer der Mörder ist oder worauf das ganze hinausläuft. Entsprechend muss man recht gut aufgepasst haben, um in den so Class Trials die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Trials machen auch einen großen Teil des ganzen aus; je nachdem wie gut man die Schlussfolgerungen zieht, kann das ganze schon mal andehalb Stunden dauern.

Im Endeffekt gliedert sich Dangarnonpa in drei Bereiche; freie Tagesbereiche, in denen man sich mit anderen Personen anfreunden kann und so mehr Skills für die Trials hat. Dann das Finden des Täters, in dem man entsprechende Beweise zieht und dann die Trials selbst. Zwar gibt es auch Nebentätigkeiten wie das Erkunden der Schule oder auch einen Geschenkeautoaten. In diesem Bereich schwächelt das Spiel aber, denn die meisten Räume muss man selten öfters als einmal betreten. Die Geschenkautomaten sind auch so eine Sache; verinfacht ausgerückt sammelt man Münzen, um diese an am Gesschenkautomaten einzulösen und die daraus gewonnenen Geschenke anderen Personen zu geben, so das man sich mehr mit diesen anfreundet. Das ist prinzipiell okay, allerdings nutzt sich das System schnell ab, da man immer wieder die gleichen Sachen anschauen muss.


Besser macht es Dangaronpa dann mit seiner Geschichte. Die erinnert so ein wenig an Agatha Christies "und dann gabs keines mehr", anfangs über ein Dutzen Schüler in einer abgeschlossenen Schule, welche sich gegenseitig umbringen. Soweit, so relativ unspannend. Aber die Mordfälle sind gut in Szene gesetzt und dieser liebenswerte, aber absolut bösartige Teddybär sorgt für die notwwendige Würze des ganzen. Und es motiviert einfach ungemein, die Lösung dieses ganzen Mysteriums zu erkunden.


Ist wie gesagt nicht jedermans Sache dieses Spiel. Es gibt viel zu lesen, gute Englischkenntnisse müssen vorhanden sein. Aber wer sich drauf einlässt, bekommt hier wirklich eine spannende Story geliefert..einschließlich eines wahnsinnigen, aber irgendwie sympathischen Teddybären :D
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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So, nach dem 6. Chapter war dann auch nach knapp 35 Spielstunden das Ende des Hauptspiels erreicht :) Es gibt wohl noch einen "Schulmods", welchen man nach Absolvieren der Hauptquet angehen kann, der sich aber mehr auf die zwischencharakterlichen Aspekte und Dating bezieht und wohl 3 - 5 Stunden Spielzeit erreicht. Ein quasi New Game Plus scheint auch möglich, ich kann aber nicht sagen ob sich da spieleriche Änderungen auftun; von der Story her dürfte sich aber nichts ändern. Dazu gibts noch einige Galerien, etc., die man sich durch die im Spiel gesammelten Münzen freischalten kann.

Kommen wir mal zum Fazit. Da dies mein erstes Visual Novel Spiel ist, welches ich länger gespielt bzw. durchgespielt habe, sind Vergleiche für mich schwer zu beurteilen. Dangaronpa ist auch denke ich kein klassisches Visual Novel Spiel, da hier das Erkunden auch eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt.


Insgesamt hat mich das Spiel gut unterhalten. Die Story von einer Gruppe Schüler, die in einer Schule festgehalten werden und ein Verbrechen begehen zu müssen um aus dieser rauszukommen mag nicht die originellste sein, aber das Konzept geht hier auf. Zum einen, weil sie spannend erzählt wird und auch die ein oder andere Wendung bereit hält. Die Mordaufkläurngen sind interessant, meist weiß man bis zum Abschluss der Klassengerichtsverhandlung selbst nicht, wer der Mörder war. Diese Gerichtsverhandlungen sind auch das Salz in der Suppe, da spielerisch durchaus abwechelnd und Kombinationsgabe verlandgt wird.

Wo Licht, da auch Schatten. Die Erkundungen hatte ich ja schon kritisiert. Eine nette Spielerei um seine Kamerade besser kennenzulernen, was einem bei den Gerichtsverhandlungen zugute kommt. Mit der Zeit erkundet man aber die Schule nicht mehr wirlich, sondern konzentriert sich darauf, den gewünschten Gesprächspartner zu finden.

Ohne zu spoilern, möchte ich aber noch ein wenig auf das Ende zu sprechen kommen. Hauptsächlich geht ihr ja der Frage nach, warum ihr überhaupt in der Schule eingesperrt seit und warum diese Gerichtsverhandlungen und Morde. Das erklärt das Spiel soweit auch durchaus befriedigend. Im Gegensatz zu den meisten Mordgeschichten kann man sich aber schon im mittleren Spielerlauf ein paar Dinge denken. Und Danganronpa macht es sich zu Ende auch etwas zu einfach, denn es erklärt eine (durchaus relevante) Frage, nämlich wie es dazu kommen konnte, eher unbefriedigend. Das ist jetzt nicht tragisch, aber in dem Bereich hätte ich mir etwas mehr Informationen über einen bestimmten Ablauf gewünscht.

Das macht Dangaronpa jetzt nicht weniger spielenwert, ingesamt macht es die Sache ja gut. Ein wenig muss ich aber hier noch über die Speicherfunktion meckern. Prizipiell kann man bei Erkundungen immer frei speichern, und vor und nach einer Gerichtsverhandlung wird eh nachgefragt ob man speichern will. Während der Gerichtsvehandlungen ist es aber nicht möglich. Kann ich einerseits wegen der Spannung schon verstehen. Aber die können durchaus mal zwei oder mehr Stunden in Anschlag nehmen; das sollte man zeitlich auf jeden Fall einplanen. Auf Xbox verfügt das Spiel zwar über die Quick Resume Funktion, aber so ganz verlasse ich mich noch nicht darauf.


Bugs hatte ich indes keine, die kleinen Krabbeltierchen hatten wohl Schulverbot :D Einmal ist das Spiel mir abgestürzt, was aufgrund der Gesamtspielzeit aber erträglich ist.

Bleibt zu hoffen, dass der Hersteller Spike Chunsoft nun auch die anderen Teile noch auf der Xbox veröffentlicht (wobei diese prinzipiell wohl abgeschlossene Spiele in sich sind); ich bin tatsächlich auf den Geschmack gekommen :D
 

StephanKo

Sonntagsfahrer
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Am kommenden Dienstag kommt auch der zweite Teil auf die Xbox :) Auch wieder direkt im Gamepass, was eh auf fast alle Spiele des Herstellers Spike Chunsoft gilt. Was darauf schließen lässt, dass der aktuell letzte, dritte Teil dann auch bald den Weg auf die Box findet...

Wie bei Teil 1 ist auch beim zweiten gutes Englisch Pflicht. Diesmal gehts aber nicht in eine verschlossene Schule, sondern direkt auf eine ganze Insel. Fans des verrückten Bärchens können sich auch freuen, den gibts quasi im "Doppelpack".

Ich fand Teil 2 zumindest beim Anspielen auf der Switch noch etwas verrückter als Teil 1. Die Insel als Location ist keine schlechte Idee, anfangs aber etwas gewöhungsbedürftig. Ich freu mich dennoch drauf :)
 
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