@Mister Blue This!
Dieser Outlaw-Western-Wüsten-Einöde-Stil gepaart mit dieser stimmungsvollen Musik, diesem atmosphärischen Soundtrack, das war und ist für mich Borderlands. Und am ersten Teil mit seiner genialen Atmosphäre dürfen sich die anderen Teile messen.
Auch optisch: Mit dieser stets leicht verwaschenen - aber trotzdem pixelscharfen - Celshading Optik und den dezent matten Farben - so habe ich Borderlands kennen- und liebengelernt.
Ich sage an dieser Stelle nicht, dass die nachfolgenden Teile schlecht sind oder so - denn das sind sie
defivinitiv nicht! Es geht nur etwas vom Stil des ersten Teils verloren, da das Konzept der anderen Teile irgendwie schriller, schräger, greller, schneller, bunter, lauter, (etc.) ist. Zumindest in meiner Wahrnehmung.
Wie eben schon gesagt, macht es die Fortsetzungen dadurch schlecht(er)? Auf keinen Fall!! Gear Box wollte halt den Erfolg des ersten Teils immer wieder toppen und die Spiele wurden (noch) größer und überladener. Sei es thematisch wie auch technisch.
Ich fand damals z.B. das "Slaggen" (diese lilafarbene Schadensart) ab Teil 2 irgendwie ein bisschen aufgesetzt. Klar, die Gegner (zumindest manche) bekommen dann noch mehr Schaden, wenn sie zuerst "geslagt" werden und direkt danach mit einer anderen Schadensart (gegen die sie anfällig sind) getroffen werden.
Die Spielereihe hat sich mit solchen Spielmechaniken von reinem Shooter-Gunplay immer mehr zu Spielmechaniken eines Action RPGs (was Borderlands generell
auch ist) entwickelt.
Und auch in diesem Punkt gilt, es macht die nachfolgenden Teile nicht schlecht(er), es macht sie einfach etwas anders. Und in gewisser Weise - differenziert betrachtet - möchte ich an dieser Stelle auch deutlich sagen, dass ich es gut finde, dass sich Borderlands weiterentwickelt hat, weiterentwickelt
wurde. Und Gearbox nicht einfach nur schablonenartig weitere Teile rausgehauen hat, die dann quasi mit dem ersten Teil in Sachen Stil absolut identisch gewesen wären.
Das hat Gearbox nicht gemacht und ich bin froh darüber und dankbar ("Danke, Gearbox"
), dass durch diese vielen neuen & frischen Ideen die Reihe nicht nur künstlich, sondern ganz aktiv (neben Technischem) auch mit viel Witz, Herz & Charme am Leben gehalten wurde.
Aber um zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Für mich ist in Sachen Innovation und Immersion der legendäre erste Teil immer noch der beste.
Funfact am Rande: Seit Borderlands 1 bin ich ein Freund von "Complete Editions" (oder wie sie alle heißen), wo man eben auf einen Schlag alle Inhalte bekommt. Gearbox waren "damals" die ersten für mich, die durch DLCs (von BL1) einem Spiel soviel mehr an Wert und Umfang gegeben haben.
Nur schade dass die generelle Entwicklung von Videospielen in all den Jahren dann immer mehr auf "zusätzliche kostenpflichtige Inhalte" ausgerichtet war/wurde, um zum Teil für kleinste Boni im Spiel (oder zusätzliche Gebiete/Waffen/etc.) die Spieler mitunter heftigst zur Kasse gebeten wurden & werden. Möchte damit jetzt aber keine Spiele, Entwickler oder Publisher direkt beim Namen nennen ("You know who you are!") und auch diese Diskussion führen wir - falls überhaupt notwendig, ist ja nichts neues - besser an anderer Stelle (und nicht in diesem Thread) weiter.
Um thematisch zu Borderlands zurückzukommen und mit den Worten von Lilith zu schließen:
- "Ever seen a siren in action? Here's your chance." ️